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'''Impliziertes Wissen:''' Begriff aus der [[Didaktik]] (im englischen: tacid knowledge): Können, ohne sagen zu können, wie es geht bzw. im Können ''implizit'' vorhandenes Wissen.; auch "stilles Wissen" genannt. Vgl. ''explizites Wissen''. | '''Impliziertes Wissen:''' Begriff aus der [[Didaktik]] (im englischen: tacid knowledge): Können, ohne sagen zu können, wie es geht bzw. im Können ''implizit'' vorhandenes Wissen.; auch "stilles Wissen" genannt. Vgl. ''explizites Wissen''. | ||
− | '''Implizite Theorie | + | '''Implizite Theorie''': Begriff, der, bezogen auf Kreativität, die langläufige öffentliche Vorstellung von Kreativität inklusive der unterschwelligen Meinung, bezeichnet; volkstümlich auch als "Volkes Stimme" bezeichnet. |
− | '''Impression | + | '''Impression''': Eindruck. |
− | '''Improvisation | + | '''Improvisation''': Etwas ohne Vorbereitung, aus dem Stegreif heraus, dar- oder herzustellen. Allgemein auch synonym gebraucht mit dem "spontanen Gebrauch bzw. Einsatz von Kreativität zur Lösung von Problemen". |
− | '''Impulsivität | + | '''Impulsivität''': Spontane Reaktion auf äußere oder innere Reize ohne Erwägung möglicher Konsequenzen. |
− | ''' | + | '''Impulskontrolle''': Kontrolle vom Emotionen und Affekten; Teil der Selbstkontrolle. |
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+ | '''Incentive''': Anreiz; Begrifflichkeit, die oft in Belohnungssystemen gebräuchlich ist, als Synonym für Anreize, die als Belohnung für Ideen gewährt werden (z.B. Urlaube, Reiseaktionen). | ||
'''Independenz:''' Unabhängigkeit. | '''Independenz:''' Unabhängigkeit. | ||
− | '''Indikator | + | '''Indikator''': Anzeichen, Anzeiger, Beleg, Hinweis. |
− | '''Individuelle Rationalität | + | '''Individuelle Rationalität''': Das, was für das einzelne ''Individuum'' rational, vernünftig ist; s. auch ''kollektive Rationalität''. |
− | '''Indiz | + | '''Indiz''': Anzeichen. |
− | '''Induktion | + | '''Induktion''': Abstrahierender Schluss (nach [[Aristoteles]]) aus beobachteten Phänomenen auf eine allgemeinere Erkenntnis, etwa einen allgemeinen Begriff oder ein Naturgesetz; in der Theoriebildung: Wahrheitserweiternder Schluss. Gegenteil von ''Deduktion''. |
'''Induktiv: '''Erarbeitend; vgl. auch ''deduktiv''. | '''Induktiv: '''Erarbeitend; vgl. auch ''deduktiv''. |
Version vom 28. April 2020, 09:04 Uhr
Idealiter (Adv.): Im Idealfall, bestenfalls, idealerweise.
Ideation: Prozess/ Phase der Ideenentwicklung.
Ideationsreflex: Spezieller kreativer Reflex, in jeder Situation sofort mit einem neuen Vorschlag aufzuwarten - auch dann, wenn die eigentliche Ideations-Phase bereits vorüber ist.
Idee: Das Bild, der Leitgedanke, das Musterbild. Kennzeichnet einen Energiepunkt, eine geistige Vorstellung, einen Gedanken dessen, was sein könnte.
Idee des Monats: Herausragende Idee, die in einem betrieblichen Umfeld besonders heraus- und vorgestellt wird; oft Bestandteil eines innerbetrieblichen Vorschlagswesens, KVPs oder Ideenmanagements.
Ideenbeauftragter: S. Ideenmanager.
Ideenfindung: Das absichtliche, bewusste und systematische Finden, Generieren und Entwickeln von Vorschlägen, Anregungen und Ideen; oft als Einstieg in ein nachfolgendes systematisches Ideenmanagement gebräuchlich.
Ideenflaute: Phase im Ideenprozess, in der die Ideen zu versiegen scheinen bzw. keine neuen Vorschläge mehr kommen.
Ideenflüssigkeit: Fähigkeit, flüssig (i.S.v. kontinuierlich) viele Ideen zu produzieren; nach Guilford eine konstituierende Fähigkeit und ein verantwortlicher Faktor für Kreativität.
Ideenkasten: Kasten, der in einem Unternehmen an einem bestimmten Ort hängt und in den Ideen bzw. Verbesserungsvorschläge eingeworfen werden können; alte Einrichtung aus den frühen Zeiten des BVW.
Ideenkiller: Auch als Kreativitätskiller bezeichnete aktive oder passive Hemmnisse, Einschränkungen, Störungen und Behinderungen von Ideen und Kreativität. Ideenkiller können in allen 3 funktionalen Einflussbereichen der Kreativität (Prozess, Person, Panorama) auftreten, weswegen sie oft auch in internale und externale Ideenkiller unterteilt werden. Selbständige "Bekanntheit" erlangten die sogenannten Killerphrasen.
Ideenmanagement: Prozess des systematischen und langfristigen Erfassens, Auswertens und Umsetzens von Ideen. Ein Begriff aus dem Personalwesen, der oft synonym mit dem Vorgänger "Betriebliches Vorschlags-Wesen" (BVW) verwendet wird. Früher steckten die Mitarbeiter ihre Ideen für Prozessverbesserungen und neue Produkte einfach in einen Zettelkasten (Ideenkasten). Heute wird Ideenmanagement oft softwaregestützt und intranetbasiert durchgeführt; als Zwischenschritt wird oft der KVP - der Kontinuierliche Verbesserungs-Prozess - angesehen.
Ideenmanager: Ausführende Person, unternehmensinterne/r BeauftragteR für das Ideenmanagement.
Ideenpate: Person, die im Verlauf des kreativen Prozesses die "Patenschaft" für eine Idee und ihre Umsetzung übernimmt.
Ideenprozess: Prozess der systematischen Produktion von Ideen. Ursprünglich im engeren Sinne nur die Kernphase der Ideation umfassend; im modernen Verständnis alle 4 Phasen des kreativen Prozesses umfassend.
Ideenquote: Vorgenommene Anzahl von Ideen, die in einem festgesetzten Zeitraum gefunden oder umgesetzt werden sollen.
Ideensoftware: Software, die Einzelpersonen online oder offline bei der Entwicklung von Ideen anregt und unterstützt.
Ideenteam: Vorbereitete und trainierte Gruppe von Menschen, deren Aufgabe es ist, Ideen und Lösungen für eine definierte Aufgabenstellung unter Nutzung entsprechender Hilfsmittel (wie z.B. Kreativitätstechniken) systematisch zu entwickeln.
Ideenvariabilität: Fähigkeit, unterschiedliche Ideen zu entwickeln.
Ideenvielfalt: Fähigkeit, viele Ideen zu entwickeln.
Ideenworkshop: Kreativer Teamprozess, der eine oder mehrere Phasen des kreativen Prozesses abbildet, um, oft mit Hilfe von Kreativitätstechniken, bewusst und systematisch Ideen zu entwickeln; er kann eine Stunde bis hin zu mehreren Tagen dauern.
Identität: Selbstbild oder Selbstkonzept eines Menschen; "WER bin ich?" Eine der Ebenen im Modell der Neurologischen Ebenen.
Ideologie: Ansicht, Weltanschauung.
Ideomotorisches Training: Training durch Vorstellungskraft mit nachweislichen Muskelreaktionen und Zuwachs an Bewegungsfähigkeit; eine Begrifflichkeit aus dem mentalen Training.
Ideonomy: Wissenschaftsansatz (vom MIT, nach Patrick Gunkel) der Ideen, ihrer Gesetzmäßigkeiten, Strukturen und ihrer Verwendung.
Idiot Savant-Phänomen: S. Savant-Phänomen.
Ignoranz: Beschränktheit, Borniertheit, absichtliches Unbeachtetlassen von Personen oder Fakten; seltener auch: Ahnungslosigkeit, Kenntnislosigkeit, Dilettantismus.
Ikonoklasmus: Bildersturm, Zerstörung heiliger Bilder oder Denkmäler der eigenen Religion.
Ikonoklasten: Bilderstürmer, als anderer Begriff für Querdenker und ähnlich rebellische Personen.
Illumination: Erleuchtung. Kreative Phase der plötzlichen Erkenntnis; Moment des Aha-Erlebnisses, in dem eine neue Idee oder eine Lösung plötzlich erscheint. Heureka-Moment genannt; oft nach einer längeren Inkubations-Phase auftretend.
Illusion: Einbildung, Fiktion, Wunschvorstellung; auch: Sinnestäuschung.
Illusorisch (Adjekt.): Nur in der Illusion bestehend, trügerisch; auch: in Anbetracht von etwas zwecklos, sich erübrigend.
Imagination: Vorstellungskraft. Auch kreatives Prinzip: Das bewusste Überschreiten gedanklicher Grenzen, Denken in Illusionen.
Imaginationstechniken: Formate/ Vorgehensweisen/ Methoden zur Anregung der Imagination.
Imagineer: Ursprünglich eine von Walt Disney beauftragte Gruppe von Animatoren zum Entwurf und zur Realisierung der Disney-Themenparks, die sowohl herausragendes Vorstellungsvermögen wie auch exzellente Umsetzungsfähigkeiten mitbringen mussten.
Imagineering: Verbindung aus "Imagination" (Vorstellungsvermögen) und "Engineering" (zu deutsch: Entwicklung, Ingenieursarbeit); von Osborn geprägte Begrifflichkeit, die von den Disney-Studios später institutionalisiert wurde.
Immanent: Innewohnend.
Implementierung: Vierte Hauptphase im kreativen Prozess nach dem neuen Prozessverständnis; Phase der Ideenumsetzung.
Implizit: Unausgesprochen mitgemeint, mitverstanden; Gegenteil von explizit.
Implizite Kriterien: Nicht ausdrücklich genannte oder stillschweigend vorausgesetzte Kriterien (die z.B. einer Bewertung zugrunde liegen sollen).
Implizites Lernen: Unbewusste Aneignung von Wissen oder Fähigkeiten in einer Tätigkeit; auch: Lernen wie Kinder. Gegenteil von explizitem Lernen.
Impliziertes Wissen: Begriff aus der Didaktik (im englischen: tacid knowledge): Können, ohne sagen zu können, wie es geht bzw. im Können implizit vorhandenes Wissen.; auch "stilles Wissen" genannt. Vgl. explizites Wissen.
Implizite Theorie: Begriff, der, bezogen auf Kreativität, die langläufige öffentliche Vorstellung von Kreativität inklusive der unterschwelligen Meinung, bezeichnet; volkstümlich auch als "Volkes Stimme" bezeichnet.
Impression: Eindruck.
Improvisation: Etwas ohne Vorbereitung, aus dem Stegreif heraus, dar- oder herzustellen. Allgemein auch synonym gebraucht mit dem "spontanen Gebrauch bzw. Einsatz von Kreativität zur Lösung von Problemen".
Impulsivität: Spontane Reaktion auf äußere oder innere Reize ohne Erwägung möglicher Konsequenzen.
Impulskontrolle: Kontrolle vom Emotionen und Affekten; Teil der Selbstkontrolle.
Incentive: Anreiz; Begrifflichkeit, die oft in Belohnungssystemen gebräuchlich ist, als Synonym für Anreize, die als Belohnung für Ideen gewährt werden (z.B. Urlaube, Reiseaktionen).
Independenz: Unabhängigkeit.
Indikator: Anzeichen, Anzeiger, Beleg, Hinweis.
Individuelle Rationalität: Das, was für das einzelne Individuum rational, vernünftig ist; s. auch kollektive Rationalität.
Indiz: Anzeichen.
Induktion: Abstrahierender Schluss (nach Aristoteles) aus beobachteten Phänomenen auf eine allgemeinere Erkenntnis, etwa einen allgemeinen Begriff oder ein Naturgesetz; in der Theoriebildung: Wahrheitserweiternder Schluss. Gegenteil von Deduktion.
Induktiv: Erarbeitend; vgl. auch deduktiv.
Infantil/ Infantilismus: Geistiges und/oder körperliches Zurückgeblieben sein auf der Stufe eines Kindes.
Information: Vermittlung eines Sachverhalts oder Unterschied.
Information Overload (englisch): Begriff für zu viele Informationen, die auf eine Person oder ein System einstürzen und die nicht mehr verarbeitet werden können (wörtlich: Informations-Überladung).
Informationsaufnahme: Bezeichnung für die Prozesse und Bereiche (z.B. Gehirnareale), die an der Erfassung von Informationen beteiligt sind; erster Schritt im Gedächtnisprozess.
Informationskompetenz: Fähigkeit eines Individuums, mit Informations-Aufnahme, -Verarbeitung und -Reproduktion kompetent, effizient und verantwortungsbewusst umzugehen.
Informationslücke (im englischen Original: Information gap): Theorie nach George Loewenstein die besagt, dass menschliche Neugierde meist dann entsteht, wenn zu einem bestimmten, interessanten Bereich Informationen fehlen.
Informationsspeicherung: Bezeichnung für die Prozesse und Bereiche (z.B. Gehirnareale), die an der Speicherung von Informationen beteiligt sind; dritter Schritt im Gedächtnisprozess.
Informationsverarbeitung: Bezeichnung für die Prozesse und Bereiche (z.B. Gehirnareale), die an der Verarbeitung von Informationen beteiligt sind; dritter Schritt im Gedächtnisprozess.
Informelles Lernen: Lernen in Lebenszusammenhängen (i.S.v. Alltagsleben), außerhalb des formalen Bildungswesens.
Infotainment: S. Edutainment.
Ingredienzien: Bestandteile.
Inhärent (Adjekt.): Innewohnend, anhaftend, darin enthalten.
Inhomogen (Adjekt.): Ungleichartig.
Initial (Adjekt.): Anfänglich, beginnend.
Inkompatibel (Adjekt.): Unvereinbar.
Inkremental: Schrittweise; s. auch radikal.
Inkubation: Anregung, Ausbrütung; unbewusstes Weiterarbeiten an einem Gedanken oder einer Lösungssuche nach einer vorangegangenen Phase der intensiven bewussten Beschäftigung mit dem Problem. Kreative Phase, Frist zwischen der "Ansteckung" durch einen Gedanken oder Einfall und dessen "Ausbruch" (vgl. Illumination).
Inkubator: S. Kreativraum.
Innerer Schweinehund: Umgangssprachlicher Ausdruck für die Willensschwäche einer Person im Bezug auf die Ausführung bestimmter (unangenehmer) Tätigkeiten.
Innerer Zustand: Die Stimmung und die Gesamtsumme aller neurologischen und körperlichen Prozesse in einem Individuum; die Gedanken in Verbindung mit den inneren Bildern, Tönen und Gefühlen.
Innervation: Anregung; vgl. auch innervieren.
Innervieren: Anregen, reizen, mit Nervenfortsätzen erreichen, um anzuregen.
Innovation: Der durch neue Technologien, Erfindungen, Methoden oder Dienstleistungen in Gang gesetzte oder gehaltene technisch-wirtschaftliche Erneuerungsprozess. Erneuerung, Erfindung, erfolgreiche Umsetzung einer Idee am Markt; neue fortschrittliche Lösung eines Problems bei Produkten oder Verfahren.
Innovationsbarriere: S. Innovationshindernis.
Innovationshindernis: Gewohnheitsmäßige anerkannte Konventionen oder ungeschriebene Regeln innerhalb einer Gemeinschaft, die eine Verbesserung von Organisationsstrukturen oder Produkten verhindern.
Innovationskommunikation: Kommunikationsprozesse in und von Unternehmen und Organisationen, die die Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen, Technologien, und Innovationen unterstützen oder diese intern und extern vermitteln.
Innovationspsychologie: Teilgebiet der Organisationspsychologie, das sich mit dem Erleben und Verhalten von Menschen in Organisationen während eines gesamten Innovationsprozesses beschäftigt.
Innovationsstau: Ausdruck für fehlende oder lange überfällige Innovationen.
Innovator: Person (nach Kirton), die einen innovativen, Neues entwickelnden Kreativitätsstil bevorzugt; im Gegensatz zum Adaptor.
Inselbegabung: Phänomen, bei dem Menschen, oft mit kognitiver Behinderung, in einem kleinen, speziellen Teilbereich außergewöhnliche Leistungen vollbringen; s. auch Savant-Syndrom.
Insinuieren: Als Unterstellung, Verdächtigung äußern; unterstellen, durchblicken lassen.
Inspiration: Innere Eingebung, Einfall; auch von außen beeinfluss- oder auslösbar.
Inspirator: Ideengeber.
Instant-Idee: Typischerweise eine Idee, die ad hoc, auf die Schnelle, entwickelt wurde und die i.d.R. noch nicht der große Wurf ist; auch: abwertender Begriff für eine zu schnell entwickelte und noch unausgegorene Idee.
Instinkt: Unbekannte, innere Grundlagen ("Antriebe") eines wahrnehmbaren Verhaltens.
Institutionelles Gedächtnis: Gesammeltes Wissen und Gedächtnisleistung einer organisierten Gruppe von Menschen oder einer Organisation (z.B. Kirche).
Instruktionismus: Begriff aus der Pädagogik: Unterrichtsverfahren, die hauptsächlich die rezeptive Aufnahme von neuem Stoff durch die Lernenden vorsehen.
Integration: Die vollständige Eingliederung eines oder mehrerer Teilbereiche in ein Ganzes; im Sinne von personalen Prozessen auch: das Hineinnehmen in die Gesamtpersönlichkeit, das Einbauen eines neuen Verhaltens oder einer neuen Erfahrung in den derzeit bestehenden Erfahrungsschatz.
Integrität: Übereinstimmung zwischen idealistischen Werten und der tatsächlichen Lebenspraxis; im englischen auch als "walk your talk" ("lebe, was Du lehrst") bezeichnet.
Intellekt: Denk-, Erkenntnisvermögen; auch: Fähigkeit, unter Einsatz von Denken Erkenntnisse und Einsichten zu erlangen.
Intelligenz: Im psychologischen Sinn ein Sammelbegriff für die kognitiven Leistungsfähigkeiten eines Menschen, mit den Schwerpunkten: Verstehen, Logik, Abstraktionsfähigkeit; umfasste in älteren Definitionen auch Kreativität, speziell durch die gemeinsame Schnittstelle "Problem lösen". S. auch Schwarmintelligenz und Multiple Intelligenzen.
Intelligenzfalle: Nach de Bono die Angewohnheit mancher, bevorzugt hochintelligenter, Menschen, die sich im Bezug auf eine Sache/ eine Idee oder im Verlauf einer Diskussion eine Meinung bilden, und diese dank ihrer Intelligenz verteidigen, anstatt die potenziellen, aber noch nicht existenten, Möglichkeiten oder Alternativen zu berücksichtigen; oft eine typische Eigenschaft der Denker-/ Kritiker-Position in der Disney-Strategie, die sich im "Recht haben" äußert und auf diese Weise versucht, Überlegenheit zu beweisen.
Intelligenzquotient: Auch IQ genannt, Kenngröße zur Bewertung des allgemeinen intellektuellen Leistungsvermögens (Intelligenz) eines Menschen; wird mit einem standardisierten Intelligenztest ermittelt.
Intelligenzschwelle: Konzept aus der Intelligenzforschung, das besagt, dass Kreativität zwar von Intelligenz weitestgehend unabhängig ist, aber eine gewisse Mindestintelligenz doch voraussetzt.
Intelligenztest: Instrument der psychologischen Diagnostik und standardisiertes Verfahren zur Messung der Intelligenz eines Menschen; aufgrund unterschiedlicher Definitionen von Intelligenz und ihren Komponenten existiert eine Vielzahl verschiedener Intelligenztests. Als Ergebnis ermitteln einige Tests den sogenannten Intelligenzquotienten; Kritik an gängigen Intelligenztests liegt häufig begründet in dem Umstand, dass hauptsächlich kognitive Faktoren erfasst werden, die noch dazu Teilnehmer bestimmter kultureller Zugehörigkeiten (westliche Hemisphäre) oder sozialer Schichten (Ober- und Mittelschicht) begünstigen.
Intensivierung: Prozess der Vertiefung; in der Didaktik auch gebraucht i.S.v. Lern-Arrangements, die sich generell an alle Lernenden richten. S. auch Differenzierung.
Intention: Absicht.
Intentionales Lernen: Zielgerichtetes, absichtliches Lernen; vgl. auch inzidentelles Lernen.
Intentionalität: Vermögen des Bewusstseins, sich auf etwas zu beziehen (z.B. reale oder imaginierte Gegenstände, Eigenschaften oder Sachverhalte).
Interaktion: Wechselbeziehung, Wechselwirkung.
Interaktionsanalyse: Verfahren in der empirischen Unterrichtsforschung zur Unterrichtsanalyse besonders der Interaktionen zwischen Lehrer und Schülern.
Interdisziplinär: Bereichs-, disziplin- oder wissenschaftsübergreifend; auch: Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Feldern. Oft gebraucht im Gegensatz zu intradisziplinär"".
Interferenz: (Lern-) Störungen durch Überlagerungen ähnlicher Informationen.
Interkulturell: Zwischen (mehreren) Kulturen, kulturübergreifend.
Interkulturelle Kommunikation: Soziale Interaktion von Akteuren aus unterschiedlichen Kulturen; insbesondere wichtig bei der Arbeit in einem gemischt zusammengesetzten Team.
Interkulturelle Kompetenz: Fähigkeit mit Menschen anderer Kulturkreise erfolgreich zu agieren.
Intermediärfilamente: Zellinterne Proteinstrukturen, die der Erhöhung der mechanischen Stabilität der Zelle dienen.
Internal: Innerhalb einer Person liegend.
Interneurone: Nervenzellen, die mit ihren Fortsätzen in einem konkret definierten Bereich des Zentralnervensystems liegen und dort zwischen zwei oder mehr Nervenzellen geschaltet sind; auch Schaltneurone oder Zwischenneurone genannt.
Interozeption: Oberbegriff für diejenigen Komponenten der Wahrnehmung von Lebewesen, die Informationen nicht über die Außenwelt, sondern aus eigenen Körperabschnitten und über eigene Körperabschnitte erfassen; wird oft weiter unterteilt in Propriozeption und Viszerozeption.
Interpersonale Intelligenz: Eine Ausprägungsform der Intelligenz nach dem Multiplen Intelligenz-Konzept von Gardner (auch soziale Intelligenz); bezeichnet die Kompetenz, die Absichten, Motive und Wünsche anderer Menschen zu verstehen und erfolgreich mit ihnen zu kooperieren.
Interpolieren: Oft gebraucht i.S.v. abschätzen; auch: Zwischenwerte ermitteln.
Interpretation: Das Auslegen von Sachverhalten; Deutung.
Intersubjektivität (aus dem Lateinischen): Ein (meist komplexerer) Sachverhalt ist für mehrere Betrachter gleichermaßen erkennbar und nachvollziehbar; s. auch subjektiv und objektiv.
Intervenieren: Eingreifen, einschreiten, sich einschalten.
Interventionsmaßnahme: Einzel-, Gruppen- oder Unternehmensarbeit, bei der (im Gegensatz zur Beratung) mit Hilfe von Interventionstechniken unmittelbar in das Geschehen eingegriffen wird, um im Bezug auf ein existentes Problem zu intervenieren oder es gar nicht erst entstehen zu lassen.
Interventionstechniken: Techniken (z.B. Ideenfindungstechniken), die im Rahmen von Interventionsmaßnahmen zum Einsatz kommen.
Intervision: Kollegiale Beratungsform, die der Supervision nahe steht, im Unterschied dazu aber reihum (durch die Kollegen selbst) geleitet wird.
Interzellulär: Zwischen den/ mehreren Zellen.
Intradisziplinär: Innerhalb einer Disziplin oder eines Bereiches; oft gebraucht im Gegensatz zu interdisziplinär"".
Intrapersonale Intelligenz: Eine Ausprägungsform der Intelligenz nach dem Multiplen Intelligenzen-Konzept von Gardner; bezeichnet die Fähigkeit, sich selbst und andere zu verstehen und ein lebensgerechtes Bild der eigenen Persönlichkeit zu entwickeln.
Intrazellulär: Innerhalb einer Zelle.
Intrinsisch: Innerhalb, inhärent, von innen kommend; Beispiel: intrinsische Motivation.
Introspektion: Selbstbeobachtung, nach innen gerichtete Wahrnehmung.
Introversion: Begriff aus der differentiellen Psychologie, der von C.G.Jung in die Persönlichkeitspsychologie eingeführt wurde; bezeichnet den Grad der nach-innen-Gewandtheit einer Person.
Intuition: "Die Weisheit des inneren Ichs"; natürliche Fähigkeit des Menschen, Gefühle zu erkennen und ihnen zu vertrauen; gefühlsmäßiges Erkennen. Gewinnt in bestimmten Phasen des kreativen Prozesses und im Rahmen bestimmter Kreativitätstechniken an Bedeutung.
Inversion: Umkehrung.
Investigativ (Adjekt.): Nachforschend, ausforschend; enthüllend, aufdeckend.
Inzidentelles Lernen: Lernen während der Tätigkeit ohne Lernabsicht (i.S.v. beiläufig, zufällig); vgl. auch intentionales Lernen.
IQ: S. Intelligenzquotient.
Irrational: Unklar, unlogisch, vernunftswidrig, der Vernunft widersprechend oder sich ihr entziehend; auch: absurd, konfus; s. auch rational.
Irrationalität: Menschliche Charaktereigenschaft der Unvernunft; s. auch Rationalität.
Irreal: Nicht wirklich, unwirklich.
Irreversibel: Nicht umkehrbar; s. auch reversibel.
Isolation: Absonderung.
Isomorph: Oft gebraucht i.S.v. struktur-gleich, übereinstimmend; auch: Strukturell ähnlich (obwohl verschiedenen Ursprungs).
IST-Situation: Aktueller Zustand, das was jetzt gerade existiert; Ausgangspunkt eines kreativen Prozesses. S. auch PS und SOLL-Situation/ DS.
Item: Statistische Variable oder Merkmal.
Iteration: Wiederholte Durchführung eines Vorgangs.
Iterativ: Wiederholend; auch: sich der Lösung schrittweise nähernd.