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Kreativitäts-Glossar: A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z


Rabulistik: Begrifflichkeit aus der Rhetorik: Spitzfindigkeit, Wortklauberei.

Rabulistisch (Adjekt.): Rechthaberisch, kleinlich; auch: spitzfindig, wortklauberisch.

Radial (Adjekt.): Strahlenförmig.

Radikal (Adjekt.): Bis zum Äußersten gehend; auch: Fundamental, grundlegend, gründlich; s. auch inkremental.

Radikale Kreativität: Form der Kreativität, bei der es darum geht, vorsätzlich Standards zu ändern und Regeln zu verletzen; Beispiele exponierter Vertreter sind: Arnold Schönberg (Entwicklung der Zwölftonmusik), Pablo Picasso (Kubismus), Albert Einstein (relative Sicht von Zeit und Raum).

Rahmen: Kontext, Interpretationszusammenhang für ein Gefühl, für eine Wahrnehmung, Aussage, Erfahrung, Verhaltensweise.

Randomisierung: Zufallszuteilung (Begrifflichkeit ursprünglich aus dem Bereich psychologischer Experimente (Feld- und Laborexperimente)).

Rapid Prototyping (englisch): zu deutsch: Schnelles Prototypen-Entwickeln. Prozess, bei dem es darum geht, Prototypen eines Produktes oder eines Ergebnisses mit verhältnismäßig geringem Aufwand aus ersten Entwurfsdaten herzustellen; s. auch Prototyping.

Rapport: Eine Beziehung gegenseitigen Vertrauens und Verständnisses; oft Voraussetzung für eine konstruktive Zusammenarbeit in einem Team.

Räson (ursprünglich auch 'Raison' geschrieben; aus dem französischen abstammend): Vernunft, Einsicht (früher oft gebräuchlich i.S.v.: "zur Räson bringen 'zur Vernunft, Einsicht bringen'")

Raster: Rechteck mit engem Liniennetz zur Darstellung von Zusammenhängen (real oder gedanklich).

Ratio: Vernunft.

Rational (Adjekt.): Vernünftig, logisch nachvollziehbar; s. auch irrational.

Rationalisieren: Zweckmäßiger/ effizienter gestalten; etwas begründbar/ erklärbar machen.

Rationalisierung: In der Psychologie: Kognitive Vorgänge, bei denen früheren Erfahrungen, Erlebnissen oder Beobachtungen nachträglich rationale Erklärungen zugeschrieben werden.

Rationalität: Vernunft; s. auch individuelle Rationalität, kollektive Rationalität und Irrationalität.

Rationalitätenfalle: Das Auseinanderfallen zwischen der individuellen Rationalität, und der kollektiven Rationalität.

Reaktanz (Motivationstheorie in der Psychologie die beschreibt, wie Personen auf empfundene Einengung ihrer Freiheitsspielräume reagieren): Motivation zur Wiederherstellung eingeengter oder eliminierter Freiheitsspielräume; auch: innerer Widerstand gegen Einschränkungen der Handlungsfreiheit durch Verbote bzw. äußeren Druck.

Reaktion: (Verinnerlichte) Verbindung von auslösendem Reiz (Trigger) und Anschlusshandlung.

Reaktiv (Adjekt.): Handeln bzw. aktiv werden erst durch einen äußeren Anlass, i.S.v. auf etwas reagieren; im Gegensatz zu proaktiv.

Reaktivität: Begriff aus den Sozialwissenschaften: Zustandsänderungen des Erlebens und Verhaltens, die durch das Wissen, psychologisch untersucht zu werden, durch die spezielle Untersuchungssituation und durch die gewählte Methodik bedingt sind.

Real (Adjekt.): Tatsächlich, wahrhaft, wirklich, faktisch.

Realisation: Ausführung. Phase im kreativen Prozess der Entwicklung konkreter Ergebnisse und deren realer Umsetzung.

Realität: Im allgemeinen Sprachgebrauch die Gesamtheit des Realen.

Realitätsleugnung: Abwehrmechanismus des Ich gegenüber der Wirklichkeit: Ein Tatbestand wird einfach nicht wahrgenommen, um sich vor Verletzung oder Kränkung zu schützen und Angst abzuwehren.

Rebellenforschung: Forschungsrichtung, die sich mit Minderheitenmeinungen, Häresie und Querdenken befasst.

Rebriefing (englisch): Informationsabgleich nach einem Briefing zwischen ausführender und beauftragender Partei.

Recherche: Ermittlung, Nachforschung.

Recodifizieren: Rückgewinnen einer Information oder eines Sachverhalts aus dessen abstrakter Darstellung.

Redefinition: Umdeutung, Neudeutung, Wiederdeutung.

Reduktionismus: Philosophische Lehre, nach der ein System durch seine Einzelbestandteile (Elemente) vollständig bestimmt wird.

Redundant (Adjekt.): Redundanz aufweisend; überreichlich (vorhanden), doppelt/mehrfach vorkommend.

Redundanz: Bezeichnet allgemein einen Zustand von Überschneidung oder Überfluss.

Referenzrahmen: Begrifflichkeit die im Bezug auf ein bestimmtes Thema (vielfach bekannt aus dem Kontext "Sprachenlernen in Europa" ) einen Bezugsrahmen schafft und Vergleichbarkeit ermöglicht, um vorhandene kontextrelevante Kompetenzen von Personen oder Institutionen einzuordnen (oft anhand eines Tests); ausgewählte Beispiele: Referenzrahmen ... (Europäisches) Sprachenlernen (GER; zur Einschätzung des eigenen Sprachniveaus im Bezug auf eine bestimmte Fremdsprache), ... Informationskompetenz (Einschätzung des Bildungsniveaus von Lernenden), ... Schulqualität NRW (D) (zur Orientierung u.a. für schulische Planungs- und Gestaltungsprozesse im Kontext der Schul- und Unterrichtsentwicklung). Im "Kontext Kreativität" von spezieller Bedeutung im Kreativitätsmanagement.

Referenzsystem: Bezugssystem.

Reflex: Unwillkürliche, rasche und gleichartige Reaktion eines Organismus auf einen bestimmten Reiz; sie können weiter unterteilt werden in Schutzreflexe (auch unbedingte Reflexe genannt, wie z.B. Lidschlussreflex, Flucht- oder Kampfreflex (in Streßsituationen)), konditionierte Reflexe (im Lernen relevant, wie beispielsweise beim Pawlowschen Hund (assoziatives Lernen)), Eigenreflexe (wie z.B. der Patellasehnenreflex), Fremdreflexe (wie z.B. der Kornealreflex) und koordinierte Reflexbewegungen (wie z.B. Saugreflex, Greifreflex und Schreireflex). Im Bereich der Kreativität kennt man auch eine ganze Reihe "neuerer (bedingter) Reflexe", wie z.B. Ideationsreflex, Kritikreflex, Aktionismusreflex.

Reflexbogen: Kürzeste Verbindung eines neuronalen Erregungskreises, die sich auf der Ebene des Rückenmarks auf die Verschaltung zwischen zwei verschiedenen Neuronen beschränkt.

Reflexion: Rückblick auf und Zusammenfassung von vorangegangenen Aktivitäten, Erfahrungen und Empfindungen (vgl. auch Feedback).

Reflexivität: Möglichkeit des [Sich]rückbeziehens.

Regel: a) Brauch, Gepflogenheit, Konvention, Richtlinie oder Vorschrift (freiwillig oder verpflichtend); auch: Verhaltensnorm; b) geistes- oder naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeit; c) das gewöhnlich Eintretende – im Sinne von voraussehbar, periodisch, regelmäßig.

Regelkreis: In sich geschlossener Wirkungsablauf.

Regeneration: Erholung, Wiederherstellung; Rückgewinnung verbrauchter Kräfte und Wiederherstellen der Leistungsfähigkeit.

Regression: Rückzug; in der Psychoanalyse: Rückzug (auch Rückfall) auf eine frühere Entwicklungsstufe (z.B. Kind, kindliches Verhalten), oft als Abwehrverhalten (meist unbewusst) genutzt.

Regulatorisch (Adjekt.): Regulierend, lenkend

Regulierung: Auch Regulation; Beruhigung. Im Bereich des Streßmanagements: Übungen mit dem Ziel, das eigene Energiepotenzial zu senken (vgl. Aktivierung).

Rehabilitativ (Adjekt.): Nachsorgend, wiederherstellend; s. auch präventiv.

Reiskornparabel: Metapherhafte Erzählung über die Erfindung des Schachspiels mit dem Hintergrund, dass bei großen Zahlen oft die menschliche Vorstellungskraft versagt.

Reiz: a) Anregungen der inneren oder äußeren Umwelt, die auf ein System (etwa Organismus (z.B. Sinnesorgane oder Muskulatur)) einwirken, und dort eine bestimmte, nicht vom Willen gesteuerte Reaktion (Erlebens- oder Verhaltensweise) auslösen; b) i.S.v. Anreiz: Stimulation, etwas zu tun oder zu lassen. Eine durch den Reiz bewirkte Erlebens- oder Verhaltensweise wird nachfolgend als Reaktion bezeichnet.

Reizabnutzung: Wenn durch Reiz-Gewöhnung (Eintönigkeit) u.o. -Überflutung die Wirkung eines Reizes/mehrerer Reize signifikant nachlässt.

Reizabwechslung: In Kontakt kommen/bringen mit Reizen unterschiedlicher Herkunft/ Intensität/ Dauer.

Reizadaption (Reizanpassung): Nach und nach geringere Reizantwort eines Rezeptors auf einen gleichbleibenden Impuls/Reiz; Anpassung des Organismus bzw. betimmter Sinnesorgane, auch zur Verhinderung von Reizüberflutung.

Reizaufnahme: Unter "Reizaufnahme im Nervensystem" wird das Wahrnehmen/Erkennen (Aufnehmen) eines Reizes aus der Umwelt u./o. dem Inneren des Körpers durch einzelne Sinne/Sinneszellen (z.B. Auge, Ohr u.W.m.) oder Rezeptoren verstanden; dabei wird, je nach Sinneszelle, ein bestimmter Reiz in eine elektrische Erregung umgewandelt.

Reizbar (Adjekt.): Verschiedene Bedeutungen, ua.: auf Reize reagierend, für Reize empfänglich.

Reizbarkeit: Eigenschaft lebender Organismen, auf Einwirkungen (Reize) aus der Umwelt u./o. dem Inneren des Körpers mit bestimmten Reaktionen zu antworten; die Reizaufnahme erfolgt durch einzelne Sinne/Sinneszellen (z.B. Auge, Ohr u.W.m.).

Reizbild: Beliebig ausgewähltes Bild, das im Rahmen einer Kreativitätstechnik in Bezug zu einer Aufgabenstellung gesetzt wird; dies führt dazu, dass die Verknüpfung zur bisherigen Situation aufgehoben wird und regt die Gedanken an, sich in völlig neue Richtungen zu bewegen und dort Lösungen zu finden; s. auch Reizwort und Reizobjekt.

Reizdauer: Zeitliche Dauer eines einwirkenden Reizes.

Reizdeprivation: s. Reizverarmung.

Reizdichte (auch: Reizfrequenz): Zeitliches Verhältnis von Be- und Entlastungsphasen während einer Reizschwelle. Mindestreizstärke, bei der gerade noch eine Reaktion ausgelöst wird.

Reizentzug: s. Reizverarmung.

Reizfilterung: Selektive Wahrnehmung durch Klassifizierung und Auswahl von Sinneseindrücken auf den unterschiedlichsten Ebenen der Reizverarbeitung; zentrale Fähigkeit zum Überleben in der Umwelt.

Reizfrequenz: S. Reizdichte.

Reizhäufigkeit: Anzahl der wirksamen Reize in einer Trainings- und/oder Zeiteinheit.

Reizintensität (auch Reizstärke): Stärke eines einwirkenden Reizes.

Reizkomplexität: S. Reizvariabilität.

Reizkonfusion: Absichtliche oder unbeabsichtigte Überlagerung mehrerer gesendeter/ empfangener Reize bezüglich Intensität, Inhalt, Stärke, Häufigkeit u/o. weiterer Parameter; kann zur Verwirrung führen, und im absichtlichen Fall auch ein Mittel der unbewussten oder bewussten Manipulation sein.

Reizobjekt: Beliebig ausgewähltes Objekt, das im Rahmen einer Kreativitätstechnik in Bezug zu einer Aufgabenstellung gesetzt wird; weiter: S. Reizwort.

Reiz-Reaktions-Schema/ -Mechanismus (gelegentlich auch "Stimulus-Response-Schema genannt): Ausdruck für eine unmittelbare Verknüpfung eines auslösenden Reizes mit einer automatisch folgenden Reaktion (klassische Konditionierung); ein bekanntes Beispiel dafür ist der Pawlowsche Hund (nach Pawlow).

Reizschwelle: Funktionale Bezeichnung für die geringste Stärke einer physiologischen oder chemischen Einwirkung (Reiz) auf einen Organismus / ein Neuron, die im Stande ist, eine entsprechende Reaktion bzw. ein Aktionspotenzial auszulösen; vgl. auch Schwellenpotenzial.

reizsensibel (Adjekt.): Persönliche Neigung, auf subtile Reize empfindlich zu reagieren und durch äußere Reize leicht übererregt zu werden.

Reizsetzung: Bewusstes bzw. gesteuertes Setzen eines Reizes bzw. Impulses.

Reizstärke: S. Reizintensität.

Reizstufenregel (auch: Roux-Prinzip): Aussage, dass ein Reiz für eine Trainingswirksamkeit einen kritischen Schwellenwert überschreiten muss, damit es zu einer Anpassungsreaktion komm; dazu werden Reize in 4 Gruppen eingeteilt (unterschwellig - schwach überschwellig - stark überschwellig - zu starke Reize). Allerdings können gleiche Reize je nach Trainingszustand völlig unterschiedliche Auswirkungen haben; optimal gesetzte/dosierte Reize führen nach dem Reizschwellengesetz im Organismus zu einer Superkompensation.

Reizüberflutung (auch Overload): Überforderung eines (Nerven-)Systems/ Organismus durch eingehende Reize (durch Intensität, Umfang und/oder Häufigkeit); Überforderung an Sinneseindrücken, die nicht mehr (richtig) verarbeitet werden können.

Reizüberlagerung: Dominierender Reiz (bewusst/unbewusst, erwünscht/unerwünscht), der andere Reize "übertönt"; kann durch gleichartige Sinne oder Überlagerung anderer Sinneseindrücke erfolgen. Wird z.B. in der Schmerztherapie (Reizüberlagerung der Schmerzrezeptoren, führt zu Schmerzreduktion (nach der "Gate-Control-Theory")), aber auch in der Lerntheorie, bewusst und gewünscht eingesetzt; kann im unerwünschten Fall zu Interferenzen (Störungen) führen.

Reizumfang: Quantität/ Menge eines einwirkenden Reizes.

Reizvariabilität: Einseitigkeit und/oder Vielseitigkeit eines einwirkenden Reizes.

Reizverarmung (auch Reizdeprivation): Abnahme der Zahl der Reize (z.B. duch Reizentzug (nicht mehr mit genug neuen Eindrücken gefüttert werden)); Gegenteil von Reizüberflutung.

Reizwirkung: S. Reizstufenregel.

Reizwort: Beliebig ausgedachtes oder durch Zufallsprinzip ausgewähltes Wort, das im Rahmen einer Kreativitätstechnik in Bezug zu einer Aufgabenstellung gesetzt wird; dies führt dazu, dass die Verknüpfung zur bisherigen Situation aufgehoben wird und regt die Gedanken an, sich in völlig neue Richtungen zu bewegen und dort Lösungen zu finden.

Rekonsolidierung: Im Kontext Gedächtnis: Prozess der Stabilisierung von Erinnerungen.

Rekonvaleszenz: Genesung.

Rekreation: S. Regeneration.

Rekursiv (Adjekt.): Kontextabhängig mehrere unterschiedliche Bedeutungen: rückgängig, rückläufig, selbstaufrufend/selbstbezogen (durch sich selbst definierend).

Relation: Verhältnis, Beziehung.

Relevanz: Bedeutsamkeit, Bedeutung.

Reliabilität: Zuverlässigkeit; eines der drei Testgütekriterien: Maß für die formale Genauigkeit und Verlässlichkeit einer Messung; d.h.: Bei Wiederholung eines Experimentes unter gleichen Rahmenbedingungen würde das gleiche Messergebnis erzielt; vgl. auch Objektivität und Validität.

Relikt: Überbleibsel.

REM (englisch): Abkürzung für Rapid Eye Movement (deutsch: schnelle Augenbewegungen); eine Schlafphase, die unter anderem durch Augenbewegungen und lebhaftes Träumen gekennzeichnet ist; oft auch mit dem Ausdruck REM-Schlaf als "Traum-Schlaf" bezeichnet.

Remediation: Sanierung, Heilung, i.S.v. Behebung eines Mangelzustands; in der persönlichen Kreativität z.B. gebraucht, wenn ein Mangel an Vorstellungsvermögen besteht.

Reminiszenz: Erinnerung.

Remyelinisierung: Wiederherstellung der Myelinscheide von Nervenfasern nach Schädigungen durch so genannte Entmarkungskrankheiten (wie z.B. Multiple Sklerose, aber auch demyelinisierende Neuropathien).

Renitent (Adjekt.): Aufsässig, widerspenstig.

Renaissance (französ.): Ursprüngliche Bedeutung: Wiedergeburt; später auch bekannt als Bezeichnung für eine bestimmte europäische Kulturepoche.

Rentabilität: Einträglichkeit.

Repetition: Wiederholung.

Repetitorium: Unterrichtsform der komprimierten Wissensvermittlung bzw. Wiederholung; Form der Wissensaufbereitung.

Replik: Erwiderung, Gegenrede; in der Kunst auch: Wiederholung eines Kunstwerks durch denselben Künstler.

Repräsentation: Die Verschlüsselung und Speicherung eines Sinneseindruckes als Information im Gehirn.

Repräsentationssysteme: Die 5 Sinneskanäle und ihre entsprechenden Gehirnstrukturen, durch die Personen die externale Wirklichkeit wahrnehmen und internal abbilden (Abbild = Repräsentation, Modell): Auge (Sehsinn), Ohr (Hörsinn), Haut und weitere Sensoren (Gefühlssinn), Nase (Geruchssinn), Zunge (Geschmackssinn). S. auch Lead System. Die Repräsentationssystem werden oft auch vereinfacht mit der Formel VAK oder erweitert als VAKOG bezeichnet; die drei Hauptsinne: V (visuell), A (auditiv), K (kinästhetisch) - und die zwei, bei modernen Menschen eher ausgeprägt als, Nebensinne: O (olfaktorisch), G (gustatorisch).

Repräsentativ (Adjekt.): Aussagekräftig.

Repräsentativität: Begriff aus der Empirie, der besagt, dass erhobene Eigenschaften Aussagen (z.B. Zufallsstichproben) über eine Grundgesamtheit zulassen.

Repriorisierung: Neuordnung/Neugewichtung der Prioritäten einer Person, einer Gruppe, einer Organisation oder eines Systems; vgl. auch Priorisierung und Depriorisierung.

Reproduzierbarkeit: Möglichkeit, etwas wiederholen/ noch einmal machen zu können oder wiederholt herstellen zu können.

Reptiliengehirn: S. Stammhirn.

Reputation: Der Ruf (das Ansehen), den ein Menschen, eine Gruppe, eine Organisation, eine Idee oder eine Sache genießt, i.S.v. "guter Ruf".

Requisite: Zubehör.

Residuum: Überbleibsel, Überrest, Rückstand, Relikt, Rest, Restbestand.

Resilienz: Psychische Widerstandskraft, seelische Widerstandsfähigkeit, auch: Anpassungsfähigkeit; Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen. Gegenteil von Vulnerabilität.

Resistor: Mögliche Quellen personeller oder faktischer Art von Schwierigkeiten, Hindernissen oder Blockaden, die eine Idee oder Lösung behindern können; s. auch Widerstand.

Resonanz: Gleichklang; im personellen Sinne das gemeinsame "Schwingen" in einem Team oder mit einer anderen Person, das "gut miteinander können" (Gegenteil von Dissonanz).

Resonanzgesetz (auch: Gesetz der Resonanz): Psychologische/s Analogie/ Postulat (zurückgehend ua. auf William Atkinson), dass Gleiches Gleiches anzieht; oft in Verbindung gebracht mit sogen. Selbsthilfe/Lebenshilfe bzw. auch esoterischen Gedanken. Auf der rein sachlichen Ebene oft zu bemerken in Ideengruppen, wenn sich Menschen gleicher Denkpräferenzen zusammenfinden.

Respektierlich (Adjekt.): Ansehnlich, rühmenswert; s. auch despektierlich.

Ressourcen: Unterteilt in "interne" und "externe". a) Interne Ressourcen: All die individuellen Fähigkeiten, Stärken, Talente und Brillanzen, die ein Mensch in sich trägt. Alle Möglichkeiten und Mittel, die jemand schon hat, um ein Ziel zu erreichen; alles was darin unterstützt, einen guten Zustand herzustellen, Erinnerungen, Gedanken, Strategien, Erfahrungen, Menschen, Begebenheiten, Besitztümer, die Verbindung zu der "inneren Batterie", u.W.m; * b) Externe Ressourcen: Alles was zur Bewältigung einer Aufgabe, Lösung eines Problems, oder Erreichung eines Ziels zur Verfügung steht, wie z.B. (andere) Personen, Materialien, Hilfsmittel/Medien, Raum und Zeit, Arbeitstechniken, u.W.m..

Ressourcen-Gruppe: Ausdruck für eine unterstützende oder konstruktiv-produktiv an einer Aufgabe arbeitenden Gruppe von Personen; meist von kleiner Anzahl (4-8 Personen).

Ressourcephysiologie: Merkmale die eine Person zeigt, wenn sie sich in einem ressourcevollen Zustand (Ressource-state) befindet; z.B., wenn sie intern mit einem Ziel und dessen Erreichen beschäftigt ist, und die man von außen erkennen kann (s. auch Problemphysiologie).

Ressource-state: Guter Zustand, in dem ein Mensch vollen Zugriff auf seine natürlichen Ressourcen hat.

Restituieren: Wiederherstellen.

Restriktion: Beschränkung.

Resümee: Zusammenfassung.

Retardieren: Verzögern.

Retardiert (Adjekt.): In der körperlichen oder geistigen Entwicklung zurückgeblieben.

Retention: Leistung des Gedächtnisses in Bezug auf Lernen, Reproduzieren und Wiedererkennen.

Retest (auch Re-Test): Wiederholungsprüfung; auch i.S.v.: erneut testen. Eine Testbatterie, die alle Testgütekriterien erfüllt, besteht für gewöhnlich aus Test und Retest zur Absicherung der Ergebnisse.

Retroaktive Interferenz: Beeinflussung bzw. Überlagerung von früher Gelerntem durch später Gelerntes; in der Lernpraxis bedeutet das: Das Zielverhalten wird durch andere, zeitlich später erworbene Gedächtnisinhalte beeinflusst.. S. auch proaktive Interferenz.

retrospektiv (Adjekt.): Rückblickend; s. auch prospektiv.

Retrospektive: Rückblick.

Reversibel (Adjekt.): Umkehrbar.

Revidieren: Nachprüfen; auch: Zurücknehmen.

Revisionismus (abgeleitet aus dem Lateinischen): im ursprünglichen Sinne 'Nachsicht' oder 'Überprüfung'; Versuche, eine als allgemein anerkannt geltende historische, politische oder wissenschaftliche Erkenntnis/Position nochmals zu überprüfen, in Frage zu stellen, neu zu bewerten u./o. umzudeuten; oft auch polemisch, abqualifizierend, opportunistisch, provokativ eingesetzt bzw. als Killerphrase gegen Personen gerichtet, die eine andere Meinung vertreten.

Revisionistisch (Adjekt.): s. Revisionismus.

Revolution: Umbruch, völliger Neuanfang, Wende; s. auch Evolution.

Revolutionäre Veränderung: Veränderung, die einen totalen Unterschied im Vergleich zu bisherigen Ansätzen (Prozessen, Produkten) bewirkt; im Gegensatz zur evolutionären Veränderung. Geht in der absichtlichen Kreativität oft einher mit Primärkreativität.

Rezension: Beurteilung, Besprechung.

Rezenzeffekt: Psychologische Theorie und Gedächtnisphänomen, dass später eingehende Informationen einen größeren Einfluss auf die Erinnerungsleistung einer Person ausüben als früher eingehende Informationen; s. auch Primäreffekt.

Rezeptiv (Adjekt.): Etwas aufnehmend, empfangend, wahrnehmend.

Rezeptoren: Sinnesorgane, über die Wahrnehmungen an das menschliche Gehirn gemeldet werden, wie Auge, Ohr, Haut, Nase, Zunge (vgl. VAKOG).

Rezeptorpotenzial: In der Neurophysiologie die membranelektrische Antwort der Rezeptoren (Rezeptorzellen) auf einen Reiz.

Rezipient: Empfänger.

Reziprok (Adjekt.): Wechselseitig.

Reziprozität: Gegenseitigkeit; in der Soziologie ein Grundprinzip menschlichen Handelns.

Rhetorische Frage: Stilmittel der Rhetorik und Gesprächsführung/ Argumentation das, obwohl eine Frage, eher einer Behauptung nahesteht. Dabei erwartet der "Fragende" auf seine rhetorische Frage i.d.R. keine (informative) Antwort, sondern es geht ihm dabei um die verstärkende Wirkung seiner Aussage; dh. er drückt durch die rhetorische Frage eigentlich seine eigene Meinung aus. Bsp.: "Stimmen Sie nicht auch mit mir darin überein, das ...?!".

Rhythmisierung: Ein Lehr-/ Lernprinzip der Suggestopädie: Wechsel von passiv-rezeptiven und aktiv-verarbeitenden Phasen.

Richtig scheitern (oft auch: Erfolgreich scheitern): Synonym für die Fähigkeit und Einstellung, aus Fehlschlägen zu lernen und den Fokus auf die (Lern-)Chancen zu richten; ein historisches Beispiel dafür ist etwa der initiale Fehlschlag der "Apollo-13-Mission" der US-Amerikaner und welche Lerneffekte daraus für das Apollo-Weltraum-Programm im Folgenden gewonnen wurden.

Rigide (Adjekt.): Starr, steif; in speziellen Kontexten auch: streng, unnachgiebig.

Rigidität: Starrheit, Steifheit.

Rigoros (Adjekt.): Sehr streng, hart - auch: rücksichtslos.

Risiko: Ereignis mit der Möglichkeit negativer Auswirkungen; unter einem positiven Fokus wird Risiko oft auch als Chance verstanden.

Risikoanalyse: Mittel zur Bewertung bestimmter Situationen, Vorhaben oder Systeme im Hinblick auf mögliche Risiken.

Risikoaversion: In der Entscheidungstheorie die Bezeichnung für Eigenschaft eines Entscheiders, dass dieser bei der Wahl zwischen mehreren Alternativen mit gleichem Erwartungswert die Alternative mit dem geringsten Risiko bezüglich des Ergebnisses bevorzugt.

Risikomanagement: Verfahren, das sich mit der systematischen Erfassung und Bewertung von Risiken sowie der Steuerung von Reaktionen auf festgestellte Risiken befasst.

Ritual: Nach vorgegebenen Regeln ablaufende, wiederkehrende Handlung, Zeremonie; auch: Brauch.

Rivalität: Kampf um den Vorrang.

Rohidee: Idee in der frühen Phase des kreativen Prozesses, die i.d.R. noch sehr unreif und undurchdacht ist.

Rolle: a) Aufgabe, Funktion, die eine Sache oder eine Person erfüllt oder einnimmt (z.B. Auslöser); b) die von einer Person zu verkörpernde Figur, z.B. im Bezug auf den kreativen Kreislauf; c) die Erwartungen an eine Person in einem System (z.B. Moderator).

Rollout (englisch): Einführung (auch: Vorstellung) oder Markteinführung eines neuen Produkts.

Rookie (englisch): Neuling, Einsteiger, Grünschnabel.

Rosa Rauschen: Verfahren/ spezielles Geräusch (auch "1/f-Rauschen" genannt) das normalerweise in technischen Bereichen zur Anwendung kommt, z.B. bei Lautsprechertests; neurologische Studien haben herausgefunden, dass das stimulierende Geräusch den menschlichen Schlaf (und vereinzelt auch Gedächtnisleistungen) verbessern kann. Der Ton findet sich in vielen natürlichen Geräuschen wieder (wie z.B. Bachplätschern, Wasserfälle, Blätterrauschen).

Routine: Handlungsabfolge, die durch vielfältige Wiederholung zur Gewohnheit geworden ist; in der Kreativität oft Ausdruck für ein kreativitätshemmendes, neuigkeitsfeindliches Verhalten.

Routiniert (Adjekt.): Geübt.

Roux-Prinzip: s. Reizstufenregel.

Rubikon: Ursprünglich ein Grenz-Fluss im alten Italien; der Begriff kommt daher aus einer latein. Redewendung: "den Rubikon überschreiten" beschreibt eine Handlung, nach der es kein Zurück mehr gibt; als Adjekt. gelegentlich: rubikonisch.

Rückkoppelung: Mechanismus in signalverstärkenden oder informationsverarbeitenden Systemen, bei dem ein Teil der Ausgangsgröße direkt oder in modifizierter Form auf den Eingang des Systems zurückgeführt wird; s. auch Feedback.

Ruhemembranpotenzial: Zeitlich unverändertes Membranpotential; von Bedeutung für die Erregungsleitung von Nerven. S. auch Aktionspotenzial.

Ruminatives Denken: Älter für "reifliche Überlegung"; heute eher gebräuchlich i.S.v. maladaptives/r Denken/Prozess/ wiederkäuendes Grübeln.

Run (englisch): Ansturm; auch "Lauf" (i.S.v. "jemand hat einen guten Lauf (in Bezug auf etwas), es läuft gerade gut bei ihm").

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