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Kreativitäts-Glossar: A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z


PDCA-Zyklus: S. Deming-Kreis.

Padlet: Digitale Pinnwand, auf der Texte, Bilder, Videos, Links, Sprachaufnahmen, Bildschirmaufnahmen und Zeichnungen im Internet virtuell abgelegt werden können; dabei werden verschiedene Vorlagen von unterschiedlichen Herstellern geboten, um in die kooperative Arbeit zu starten.

Palindrom: Eine spezielle Form des Anagramms, bei der ein Wort (oder auch ein Satz) in beiden Richtungen gleich lesbar ist (z.B. AnnA, RentneR, LagerregaL).

Panorama: Nach Luther: Eines der 4 P's der Kreativität (nach Rhodes, dort Press genannt). Bezeichnet die Summe aller beeinflussenden Umfeld- und Rahmenbedingungen, die fördernd oder hinderlich auf Kreativität einwirken.

Papiertiger: Sich machtvoll gebende/r/s Mensch, Organisation oder auch Schriftstück, der/die/das sich bei genauerer oder längerer Wahrnehmung als keine Macht besitzend herausstellt.

Paradigma: Vorbild, Muster, Abgrenzung; auch verstanden als Konsens in der Denkrichtung. Kann in der Kreativität zu Einschränkungen führen (s. Paradigmenwechsel).

Paradigmenwechsel: Qualitative Änderung eines Denkmusters, oft als (radikaler) Wechsels eines Paradigmas verstanden, eine radikale Änderung im persönlichen Glauben, in komplexen Systemen oder Organisationen, die die Art und Weise des (bisherigen) Denkens und Organisierens durch eine radikal andere ersetzt; kann "von außen" oder "von innen" erfolgen. Von außen: Wenn in einem (Denk-)Feld Abweichungen auftreten, die nicht mehr durch das bisher gültige Paradigma erklärt werden können; erfolgt meist erst aufgrund neuer Tatsachen oder zwingender Logik (Beispiel: "die Erde ist (k)eine Scheibe"). Von innen: Bewusste Änderung der Denkrichtung und damit Herbeiführung und Neudefinition eines Paradigmas. S. auch Gamechanger.

Paradox (Adjekt.): Widersinnig.

Paradoxe Intervention: Verschiedene psychotherapeutische Methoden, die in scheinbarem Widerspruch zu therapeutischen Zielen stehen, die aber tatsächlich dafür entworfen sind, diese Ziele zu erreichen.

Paradoxon: Sachverhalt, der einen scheinbaren oder tatsächlichen Widerspruch in sich enthält; Beispiel: Das Lügner-Paradoxon "Dieser Satz ist falsch".

Paralinguistische Merkmale: Kommunikationsinhalte wie Sprachgeschwindigkeit, Tonalität, Betonung u.W.m..

Paralyse: Lähmung.

Parameter: Charakterisierende Eigenschaft, Einflussgröße, Kenngröße.

Paramnesie: Gedächtnisstörung, bei der die betroffene Person Erinnerungen an oder Illusionen von Ereignisse/n hat, die in der Realität nicht stattgefunden haben.

Paranoia: Durch gesteigertes Misstrauen gekennzeichnete Persönlichkeitsstörung mit Wahnvorstellungen; kann sich auch auf einzelne ausgewählte Aspekte beziehen (z.B. "Veränderungs-Paranoia").

Paraphrasieren: Umschreiben.

Parasympathikus: Auch parasympathisches Nervensystem genannt, Teil des vegetativen Nervensystems; zuständig mit dem Sympathikus für die Beeinflussung der Organtätigkeit, hier speziell: Die Senkung der nach außen gerichteten Handlungsbereitschaft (Regulierung); wird oft auch als "Ruhenerv" bezeichnet.

Pareidolie: Phänomen, in Dingen und Mustern vermeintliche Gesichter und vertraute Wesen oder Gegenstände zu erkennen; meist das Resultat bewusst oder unbewusst hervorgerufener Fehldeutungen durch das menschliche Gehirn.

Parität: Gleichstellung.

Paritätisch (Adjekt.): Gleichberechtigt, gleichgestellt, ebenbürtig.

Partiell (Adjekt.): Teilweise, zum Teil.

Partitur: Zusammenstellung (z.B. in der Musik, aber auch im Lernen gebräuchlich).

Partizipation: Beteiligung.

Patent: Hoheitlich (vom DPMA) erteiltes gewerbliches Schutzrecht für eine Erfindung; ein vom Staat dem Erfinder oder seinem Rechtsnachfolger erteiltes, zeitlich begrenztes Monopol für die wirtschaftliche Nutzung einer Erfindung.

Patentamt: Behörde (in Deutschland das DPMA), die ua. einer natürlichen oder juristischen Person ein Schutzrecht auf geistiges Eigentum in Form eines Patents gewährt.

Patentieren: Ein Patent erteilen.

Paternalismus: Herrschaftsordnung, die ihre Autorität und Herrschaftslegitimierung auf eine vormundschaftliche Beziehung zwischen herrschenden und beherrschten Personen/ Institutionen/ Ländern begründet.

Pause: Auszeit, Unterbrechung, Erholung.

Pawlowscher Hund: Bekanntes Beispiel für Klassische Konditionierung (Reiz-Reaktions-Schema nach Pawlow); konkret handelt es sich dabei um die Beschreibung eines Versuchs von Pawlow an seinem eigenen Hund: Immer zur Futterzeit ertönte gleichzeitig eine Glocke (= Reiz), die der Hund bald mit dem Futter verband, was bei ihm zu einem vermehrten Speichelfluss (= Reaktion) führte; später kam es nachweisbar zum Speichelfluss, wenn alleine die Glocke ertönte (ohne eine Futtergabe).

Pecha Kucha: Vortragstechnik, bei der zu einem mündlichen Vortrag passende Bilder mittels Folie oder PC an eine Wand projiziert werden; dabei ist das Format vorgegeben: 20 Bilder, die jeweils 20 Sekunden eingeblendet werden.

Peer-Review (englisch): Verfahren im Wissenschaftsbetrieb zur Beurteilung wissenschaftlicher Arbeiten und Publikationen, unter Einbezug unabhängiger Gutachter dem gleichen Fachgebiet; s. auch Open Peer-Review.

Pendant (französisch): (ergänzendes) Gegenstück; Entsprechung (zu etwas sein).

Perdu (französisch, ausgesprochen: perdü): (umgangssprachlich für) verloren, weg, nicht mehr da.

Perfektion: Vollkommenheit, Vollendung; etwas, was sich nicht weiter verbessern lässt.

Perfektionismus: Streben nach Perfektion; oft krankhaft übersteigert.

Performance: Nach Luther eines der neuen 4 P's der Kreativität (im Original nach Rhodes), dort Produkt genannt. Bezeichnet das Ergebnis, das Resultat; das, was im funktionalen Sinne aus dem Zusammenwirken der drei anderen P’s herauskommt, unabhängig von der Art der vorliegenden Kreativität.

Performanz: Das konkrete Verhalten (Soziologie) bzw. das Verhalten, aus dem auf Lernen geschlossen werden kann (Psychologie); in der Sprechakttheorie: Realitätsverändernde Äußerung, die symbolisch eine Handlung durchführt (Bsp.: Das "Ja-Wort" bei der Hochzeit).

Periphrase: Euphemistischer Ausdruck bzw. Umschreibung eines Sachverhalts.

Periodisch (Adjekt.): Regelmäßig wiederkehrend, wiederholend.

Peripher (Adjekt.): Am Rande.

Peripheres Nervensystem: Teil des Nervensystems, der außerhalb des Gehirns und Rückenmarks gelegen ist.

Permanent (Adjekt.): Dauerhaft.

Per se (latein.): An sich.

Persistent (Adjekt.): Anhaltend, dauernd; auch: Schwer abbaubar, hartnäckig.

Person: Eines der 4 P's der Kreativität (nach Rhodes). Bezeichnet die kreative Persönlichkeit in ihrer Gesamtheit, eingeschlossen aller, sie beeinflussenden Faktoren.

Persönlichkeit: Das Konzept des Individuums, eingeschlossen Charakter und Temperament.

Persönlichkeitskompetenz: Gesamtheit der individuellen Verhaltensvorlieben, Fertigkeiten, Einstellungen, Werte und Persönlichkeitsmerkmale einer Person, die zur Bildung der Persönlichkeit und zur persönlichen Entwicklung beitragen; auch Human- oder Selbstkompetenz genannt. Teil der Handlungskompetenz.

Personologie: Das mehrdimensionale Studium der Persönlichkeit (nach Murray).

Perspektive: Sichtweise, Blickfeld, Ansicht, Standpunkt (gegenwärtig); auch: Aussicht, Ausblick (zukünftig).

Perspektivenwechsel: Fähigkeit, sich in die Lage eines anderen Menschen oder eines anderen Standpunktes hineinzuversetzen und seine Sichtweise einzunehmen.

Perzeption: Vorstellung.

Perzeptiv (Adjekt.): Durch Perzeption bewirkt.

Perzeptuell (Adjekt.): Wahrnehmend.

Perzeptuelles Gedächtnis: Dem impliziten Gedächtnis zugerecht, ermöglicht es ein Wiedererkennen von bereits bekannten Mustern, d. h., man erkennt jeden Apfel als Apfel, wenn er typische, im perzeptuellen Gedächtnis abgespeicherte Merkmale besitzt; so ermöglicht es durch eine Kategoriezuordnung eine schnelle Beurteilung wahrgenommener Reize auf der Basis von Neuigkeit und Vertrautheit.

Perzeptuelles Lernen: Spezielle Form des Lernens, die durch stete Wiederholung erfolgt und auf ausreichender Erfahrung beruht, sodass Menschen mit einiger Übung z.B. Objekte, die sich ähnlich sind, sowohl zuordnen, wie auch, allein z.B. durch Berührung, unterscheiden können, um sie nachfolgend in ihr Wissenssystem einordnen zu können.

PET: S. Positronen-Emissions-Tomographie.

Petitesse (französisch): Kleinigkeit, Geringfügigkeit.

Phänomen: Erscheinung (i.S.v. außergewöhnlich); auch: Geheimnis, Mysterium, Rätsel.

Phänomenologie: Erkenntnisgewinnung.

Phänotyp: Zusammenfassung der sichtbaren Eigenschaften eines Organismus, also das Erscheinungsbild eines Merkmals; s. auch Genotyp.

Phantasie: Fähigkeit einer Person; Vorstellungsvermögen (Imagination), Einbildungskraft, auch Einfallsreichtum.

Phantasiereise: Geschichten, die das Unbewusste beeinflussen.

Phase: Abschnitt; s. auch Kreative Phasen.

Phlegmatiker: Ruhiger, schwerfälliger Mensch.

Phrenologie: Eine zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte topologisch ausgerichtete Lehre (nach Gall), die behauptete, den Charakter eines Menschen anhand seiner Kopfform beurteilen zu können, und auch versuchte, geistige Eigenschaften und Zustände bestimmten, klar abgegrenzten Hirnarealen zuzuordnen; als eine der "Spätfolgen" davon kann die Split Brain-Theorie verstanden werden.

Physiognomie: Äußere Erscheinung, Erscheinungsbild.

Physiologisch (Adjekt.): Körperlich, die Physis betreffend; auch: Natürlich oder den normalen Lebensvorgängen entsprechend. Oft gebraucht im Gegensatz zu psychologisch.

Physisch (Adjekt.): Natürlich, körperlich.

Pippi Langstrumpf-Syndrom: Name für das Phänomen (im übersteigerten Maße auch Krankheitsbild), dass manche Menschen wirklichkeitsentrückt in ihrer eigenen Welt leben (i.S.v. "ich mach' mir die Welt, wie sie mir gefällt").

Pittoresk (Adjekt.): Malerisch.

P-Kreativität: Unterteilung von Kreativität (nach Boden); sie beschreibt die "Psychologische Kreativität" als "neu für eine Person" (daher gelegentlich auch "persönliche Krerativität" genannt); die Form von alltäglicher Kreativität, die für den praktischen Gebrauch und das Verständnis der Sache wichtig ist, generell aber als normal angesehen wird (im Gegensatz zur H-Kreativität).

Placebo-Effekt: Wirksam ohne Wirkstoff; ein durch Vertrauen in ein Produkt oder eine Vorgehensweise ausgelöste Beeinflussung des Organismus, die wirksam und messbar ist. Nach dem assoziativen Ansatz beruht die Wirkung auf einer bewussten oder unbewussten Lernerfahrung oder Konditionierung; nach dem mentalistischen Ansatz entsteht der Placeboeffekt durch die Erwartungen einer Person in Bezug auf mögliche Wirkungen eines Präparates (Produkt) oder einer Vorgehensweise. Gegenteil von Nocebo-Effekt. S. auch selffulfilling prophecy

Plädoyer: Verteidigungsrede.

Plagiat: Fälschung, Diebstahl geistigen Eigentums.

Plakativ (Adjekt.): Betont auffällig; einprägsam.

Plan B: S. Fallback-Strategie.

Plastizität: Verformbarkeit, Veränderbarkeit.

Playback-Theater: Spezielle Form des Improvisationstheaters bei der Zuschauer über persönliche Erfahrungen sprechen oder Begebenheiten aus ihrem Leben erzählen und in der Folge dann zusehen können, wie diese auf der Bühne in Szene gesetzt werden.

Plenum: Vollversammlung; Gesamtheit einer (Seminar-) Gruppe.

Pluripotent (Adjekt.; ursprünglich aus der Stammzellenforschung): Viele Entwicklungsmöglichkeiten in sich tragend; s. auch omnipotent.

Podcast: Aus dem englischen stammendes Kunstwort, welches sich aus "Pod" für "play on demand" und "cast", abgekürzt vom Begriff 'Broadcast' (Rundfunk)zusammensetzt.

Polar (Adjekt.): Die Pole betreffend, i.S.v. gegensätzlich.

Polarisierung: Prozess der Verstärkung von Meinungsunterschieden.

Polarität: Verhältnis sich gegenseitig bedingender Größen, Gegensätzlichkeit.

Polemisch (Adjekt.)(Substantiv: Polemik): Unsachlich argumentierend oder streitend.

Polyamourös (Adjekt.): Im beruflichen Kontext: Zur gleichen Zeit mehrere Leidenschaften haben.

Polyfaktoriell (Adjekt.): In vielerlei Faktoren zerlegt; s. auch multifaktoriell.

Polykontextural(Adjekt.):In vielen Kontexten, vielen Kontexten zugehörig i.S.v. mehrdimensional, vielschichtig.

Polymath (englisch): Universalgelehrter, interdisziplinärer Wissenschaftler.

Populär (Adjekt.): Volkstümlich, i.S.v. beliebt.

Portfolio: Sammlung von Objekten eines bestimmten Typs; im übertragenen Sinn (z.B. im Business): Methoden-, Angebots-, Handlungsoptions-, Produktsammlung.

Positive Absicht: Der Vorteil oder der Gewinn, der hinter einer Verhaltensweise oder einer Situation steckt.

Positronen-Emissions-Tomographie (PET): Bildgebendes Verfahren der Nuklearmedizin; wird auch bei Gehirnuntersuchungen eingesetzt.

Postersession: Teile wissenschaftlicher Konferenzen, bei der Beiträge nicht als Vorträge, sondern in Form großer Poster präsentiert werden.

Postfaktisch (Adjekt.): Neuere Begrifflichkeit aus den 2010er-Jahren, die ein (ursprünglich vornehmlich politisches) Denken und Handeln bezeichnet, bei dem Fakten nicht im Mittelpunkt stehen; konkret ist damit gemeint: Die Wahrheit einer Aussage tritt dabei hinter den emotionalen Effekt der Aussage vor allem auf die eigene Interessengruppe zurück. Damit kann der Begriff auch als eine Umschreibung für "Wahrheitsverdrehung" (auch als "Lüge" bekannt) verstanden werden.

Postsynaptisch (Adjekt.): Neurobiologischer Ausdruck für eine Zelle hinter einem synaptischen Spalt; s. auch präsynaptisch.

Potenz: Die noch nicht realisierte Möglichkeit (in der Philosophie).

Potenzial: Vermögen im Sinne einer Handlungsfähigkeit; das was zukünftig möglich ist, was in einer Person, einer Idee oder einer Lösung steckt.

Präattentive Wahrnehmung: Vorbewusste, unterschwellige Wahrnehmung von Sinnesreizen; Bezeichnung für das Phänomen, das ein Reiz vom Sinnessystem einer Person aufgenommen wird, aber nicht ins Bewusstsein dringt.

Practitioner (englisch): Anwender, Praktizierender.

Präambel: Einleitung, Geleitwort, Vorwort.

Prädisposition: Anlage, Empfänglichkeit.

Präferenz: Bevorzugung, Neigung, Vorliebe.

Präfix: Vorsilbe.

Präjudizieren: Vorgreifen: auch: Maßgebend sein.

Präliminarien: Vorverhandlungen.

Prämisse: Voraussetzung.

Präparation: Vorbereitung. Kreative Phase, die die Richtung eines kreativen Prozesses bestimmt. Hier wird ein Problem erkannt, das Ziel definiert und entsprechende Fragestellungen und Kriterien festgelegt. Legt den Grundstein für die spätere Lösung.

Präsentation: Darbietung. Kreative Phase der Vorstellung der Endergebnisse und Überzeugung externer Personen oder Gremien; unternehmensintern oft verbunden mit einer nachfolgende Beschlussfassung durch die Exekutive.

Präsupposition: Vorannahmen (auch Axiome oder Postulate genannt), die nicht unbedingt eine objektive Wahrheit widergeben, mit denen aber Dinge/ Sachverhalte behaupten kann, die nicht in Frage gestellt werden sollen; sie eröffnen damit einen "as if-frame", in dem man so handelt, als wenn die betreffende Vorannahme wahr ist.

Präsynaptisch (Adjekt.): Neurobiologischer Ausdruck für eine Nervenendigung vor einem synaptischen Spalt; s. auch postsynaptisch.

Präventiv (Adjekt.): Vorbeugend; vgl. auch rehabilitativ.

Präzedenzfall: Fall, der für zukünftige, ähnlich gelagerte Situationen richtungweisend ist bzw. als Muster dient (i.S.v.: 'Einen Präzedenzfall schaffen').

Prekär (Adjekt.): Heikel, schwierig, problematisch; auch: so beschaffen, dass es schwierig ist, richtige Maßnahmen, Entscheidungen zu treffen, dass man nicht weiß, wie man aus einer schwierigen Lage herauskommen kann.

Press: Englisch, für Umwelt/ Umgebung. Eines der 4 P's der Kreativität (nach Rhodes); bezeichnet die Summe aller beeinflussenden Rahmenbedingungen.

Primäreffekt: Psychologische Theorie und Gedächtnisphänomen, das früher eingehende Information als besser erinnerbar darstellt als später eingehende Information; s. auch Rezenzeffekt.

Primärkreativität: Kreativität, die zu epochalen Neuerungen (Erkenntnissen, Ergebnissen oder Durchbrüchen) führt; im Gegensatz zur Sekundärkreativität.

Priming: In der Psychologie: Beeinflussung (positiv oder negativ) der Verarbeitung eines Reizes durch einen vorausgehenden Reiz, wenn der erste Reiz gewisse Gedächtnisinhalte aktiviert.

Prinzip: Gesetzmäßigkeit, Regel, Leitlinie, die anderen Gesetzmäßigkeiten übergeordnet ist oder zugrunde liegt.

Prinzipienreiter: Bezeichnung für eine Person, die kleinlich auf ihren Prinzipien beharrt.

Proaktiv (Adjekt.): Initiativ, initiativ handelnd; im Gegensatz zu reaktiv.

Proaktive Interferenz: Begrifflichkeit aus der Gedächtnispsychologie: Beeinflussung bzw. Überlagerung von neu erworbenen Gedächtnisinhalten durch früher Gelerntes; in der Lernpraxis bedeutet das: Das Zielverhalten wird durch andere, zeitlich früher erworbene Gedächtnisinhalte beeinflusst. S. auch retroaktive Interferenz.

Problem: Das als Frage zur Lösung Vorgelegte, die ungelöste Aufgabe, sowie auch das Ungewisse, Zweifelhafte, Fragwürdige oder bloß Mögliche. Ein unerwünschter, unzureichender oder noch nicht optimaler Zustand; meist ein Ziel, was auf dem Kopf steht. Die Differenz oder Lücke zwischen IST und SOLL, Startpunkt eines (kreativen) Prozesses. Oft unterteilt in "schlecht strukturierte Probleme" und "gut strukturierte Probleme".

Problemannäherung: Prinzip in der Ideenfindung, bei dem, nach einer vorhergehende Problementfernung, meist völlig neue Eindrücke und Ideen gewonnen werden, weil das Gehirn nicht mehr dem Problemzwang unterliegt.

Problemeigner: Bezeichnung für den Auftraggeber, der ein Problem in den kreativen Prozess einbringt.

Problementfernung: Prinzip in der Ideenfindung, bei dem zunächst das "Vertraute fremd gemacht" wird, um eine, oft vorhandene Problemfixierung aufzuheben und den Weg für vollkommen neue Einfälle frei zu machen; anschließend findet dann, mit den neu gewonnenen Perspektiven, eine Problemannäherung statt.

Problemfokus: Hauptsächliche, oft auch vollständige und ausschließliche Orientierung am Problem, an dem, was noch nicht funktioniert oder was schlecht ist; vgl. auch Zielfokus. Kann in der frühen ersten Phase des kreativen Kreislaufs notwendig sein, um das Problem genau zu analysieren und zu verstehen; übertrieben genutzt, kann er den Blick auf das Ziel und mögliche Lösungen versperren.

Problemhypnose: Befangenheit im Problem; auch: Unfähigkeit, sich vom Problem zu lösen.

Problemlösemethoden: Arbeitstechniken oder -methoden, die der Lösung einer Aufgabe oder eines Problems dienen. In der Literatur oft synonym verwendet mit Kreativitätstechniken.

Problemphysiologie: Merkmale die eine Person zeigt, wenn sie sich in einem problemorientierten Zustand befindet; z.B., wenn sie intern mit einem Problem beschäftigt ist, und die man von außen erkennen kann. Gegenteil von Ressourcephysiologie.

Problemraum: "Raum", der alle realen und vorstellbaren Restriktionen einer aktuellen Problemsituation beinhaltet und abbildet.

Problemsensitivität: Offenheit und Gespür für Probleme und den Kern eines Problems; nach Guilford eine konstituierende Fähigkeit und ein verantwortlicher Faktor für Kreativität.

Problem-Statement: Kurze Zusammenfassung der Aufgabestellung oder Problemsituation; bevorzugt in Form einer Frage, die den Einstieg in die Phase der Ideenfindung darstellt.

Problemtrance: S. Problemhypnose.

Problemzwang: Zwanghafte Fixierung auf das Problem.

Pro domo (lateinisch): In eigener Sache (wörtlich: "Für das (eigene) Haus").

Produkt: Eines der 4 P's der Kreativität (nach Rhodes). Bezeichnet das Endergebnis eines Problemlösungs-, Ideenfindungs- oder Innovationsprozesses.

Produktinnovation: Entwicklung und Markteinführung eines neuen Produktes.

Profan (Adjekt.): Gewöhnlich, alltäglich.

Prognose: Vorhersage, Vorausschau, Ausblick.

Prognostik: Lehre von den Prognosen; auch: Zukunftsvorhersagen.

Progression: Steigerung.

Prohabilistisch (Adjekt.): Der Wahrscheinlichkeit nach.

Projektion: Optik: Abbildung, Abbildungsverfahren; meist vergrößerte Abbildung eines Bildes. In der Psychologie: Verlagern oder Übertragung eigener Wünsche, Erwartungen und Gefühle auf andere Personen.

Promotor: Förderer, Werber.

Propädeutik: Einführung, Vorhersage.

Proportionalverhalten: Eigenschaft von erregbareren neurophysiologischen Strukturen, eine, der Stärke eines Reizes proportionale Antwort zu erzeugen.

Propriozeption: Eigenempfindung; Wahrnehmung von Körperbewegung und -lage im Raum sowie Lage und Stellung einzelner Körperteile zueinander; s. auch Viszerozeption. Teil der Interozeption.

Prospektiv (Adjekt.): Auf das Zukünftige gerichtet, vorausschauend; auch: möglicherweise zu erwarten, voraussichtlich.

Protagonist: Hauptakteur, Hauptperson, Haupthandelnder.

Protektiv (Adjekt.): Beschützend.

Protektor: Beschützer, Förderer, Schutz- oder Schirmherr, Ehrenvorsitzender.

Prototyp: Ein für die jeweiligen Zwecke funktionsfähiges, oft aber vereinfachtes Versuchsmodell eines geplanten Produktes, Bauteils oder Endergebnisse.

Prototyping: Bezeichnung für alle Verfahren, bei denen ein Prototyp hergestellt wird; s. auch Rapid Prototyping.

Provokation: Kreatives Prinzip: Bewusstes Außerkraftsetzen bestehender Gesetzmäßigkeiten oder Aufstellen eines Widerspruchs, um eingefahrene Denkbahnen oder die persönliche Komfortzone zu verlassen und neue Perspektiven einzunehmen. Führt oft zu vollkommen ungewohnten Sichtweisen und Lösungsansätzen.

Proximal (Adjekt.): Zu der Körpermitte/ dem Körperstamm hinführend.

Prozedur: Verfahren.

Prozedural (Adjekt.): Auf die Vorgehensweise bezogen.

Prozedurales Gedächtnis: Auch implizites oder nicht-deklaratives Gedächtnis; es beinhaltet Fertigkeiten, die automatisch, ohne Nachdenken eingesetzt werden, wie z.B. Bewegungsabläufe.

Prozess: Eines der 4 P's der Kreativität (nach Rhodes). Dynamische Abfolge von Lern- oder Veränderungsschritten, die eine Transformation beinhalten und ein bestimmtes Resultat bewirken; oft ausgehend von einem Problem hin zu einem Ziel.

P's: Die 4 Haupteinflussfaktoren der Kreativität (nach Rhodes), auch als die "4P der Kreativität" bezeichnet: Person, Prozess, Produkt und "Press" (engl. für Umwelt/ Umgebung).

PS (englisch): Abkürzung für "Present State" (deutsch: Gegenwärtiger Zustand); Umschreibung für Ist-Situation. S. auch DS (Desired State).

Psychoanalyse: Methode zur Erkennung und Heilung seelischer Störungen.

Psychodynamik: Beschreibung des Zusammenspiels von Beziehungsmustern, inneren Konfliktkonstellationen und strukturellen Bedingungen bei einem Menschen.

Psychogen (Adjekt.): Psychisch bedingt; von der Psyche ausgehend.

Psycholinguistik: Wissenschaft von der menschlichen Sprachfähigkeit.

Psychologie: Empirische Wissenschaft, die das Erleben und Verhalten des Menschen, seine Entwicklung im Laufe des Lebens und alle dafür maßgeblichen inneren und äußeren Ursachen und Bedingungen erforscht und beschreibt; wird allgemein auch als eine der Mutterdisziplinen von Kreativität angesehen.

Psychologisch (Adjekt.): Geistig, die Psyche betreffend.

Psychometrie: Gebiet der Psychologie, das sich allgemein mit Theorie und Methode des psychologischen Messens und der Entwicklung von Messinstrumenten und -verfahren befasst.

Psychophysisch (Adjekt.): Geistig-körperlich.

Psychoregulatives Training: Mentale Trainingsform zur Optimierung der psychischen Spannung und Selbstregulation.

Psychose: Schwere psychische Störung, die mit einem zeitweiligen Verlust des Realitätsbezugs einhergeht; früher oftmals in Bezug mit großen kreativen Persönlichkeiten gebracht.

Psychosomatik: Eine ganzheitliche Betrachtungsweise in der Medizin, die geistig-seelische Fähigkeiten und Reaktionsweisen von Menschen in Beziehung setzt mit körperlichen Vorgängen und sozialen Lebensbedingungen.

Psychotizismus: Eine Persönlichkeitseigenschaft aus der Persönlichkeits- und Differenziellen Psychologie (nach Eysenck) in Form einer abgeschwächten Schizophrenie bei gesunden Menschen, die besonders häufig bei Kreativen zu finden sein soll.

Pubertäre Idee: Abfälliger Ausdruck (i.S.v. einer Killerphrase) für eine Rohidee, die so noch nicht direkt umsetzbar ist.

Pygmalion-Effekt: S. selffulfilling prophecy.

Pyramidales System (PS): System der Bewegungssteuerung bei Säugetieren; s. auch extrapyramidalmotorisches System (EPS); Ansammlung zentraler Motoneurone (für die Bewegungssteuerung zuständige Neurone) und ihrer Nervenzellfortsätze.

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