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Tabu: Gesellschaftliche Verhaltensregel, die etwas streng verbietet; meist unausgesprochen und nur indirekt thematisiert. Das Gebot (etwas) zu meiden.
Tabula rasa (lateinisch): Reinen Tisch machen.
Tachistoskop: Gerät aus der experimentellen Wahrnehmungspsychologie, das die Darstellung, zeitlich sehr kurzer, visueller Reize (z.B. Bilder, Symbole) ermöglicht.
Tagtraum: Abschweifen mit der Aufmerksamkeit und Konzentration auf aktuelle, reale Aufgaben hin zu imaginären Bereichen, Vorstellungen, Wünschen, Phantasien und Visionen; im wissenschaftlichen Sinn: Änderung der Gehirnfrequenzen.
Taktil: Auf den Tastsinn (Berührung, Anfühlen) bezogen; Sinnesorgan: Haut.
Talent: Anlage, Begabung.
Taxonomie: Methode oder Messinstrument, um Objekte eines Bereiches nach bestimmten Kriterien zu klassifizieren, d.h. sie in bestimmte Kategorien oder Klassen einzuordnen.
Team: Gruppe von 2 oder mehr Personen; in der Ideenfindung und Problemlösung oft bevorzugt genutzt, durch die mögliche Kombination unterschiedlicher Denkstile, Strategien und Perspektiven.
Technik: S. Kreativitätstechnik.
Technischer Imperativ: Handlungsmaxime, die nicht das ethisch Vertretbare, sondern das technisch Machbare zum Ziel hat; s. auch kategorischer Imperativ, ethischer Imperativ, kreativer Imperativ.
Teilemodell: Vorstellung, dass die Gesamtpersönlichkeit aus Teilen besteht, die mehr oder weniger gut miteinander harmonieren bzw. kommunizieren können. Die Grundidee ist alt und von vielen Persönlichkeitsmodellen, wie z.B. dem NLP aufgegriffen; beeinflusst wurde dieser Grundgedanke u.a. von Virginia Satir (Parts-Party) und Robert Ornstein (Multimind-Gedanke, wonach unser Geist aus "Geistchen" besteht).
Temperament: Verhaltensstil, die Art und Weise, wie jemand agiert und reagiert; setzt sich aus emotionalen, motorischen, aufmerksamkeitsbezogenen und selbstregulativen Anteilen zusammen. Auch: Bestandteil der alten Temperamentelehre.
Temperatursinn: Auf den Sinn bezogen, Unterschiede zwischen warm und kalt treffen zu können; Sinnesorgan: Haut.
Temporal: Zeitlich.
Temporär: Vorübergehend, zeitweilig.
Tendenziös: Einer Tendenz unterliegend; s. auch Tendenziöse Apperzeption.
Tendenziöse Apperzeption: Aspekt der Wahrnehmung der besagt, dass jene Bereiche, die wir "bewusst" wahrnehmen (oder erinnern) stets einer gewissen Vorselektion unterworfen sind; Teil der konstruktivistisch-orientierten tiefenpsychologischen Individualpsychologie von Alfred Adler.
Tenor: Inhalt, Wortlaut (einer Nachricht/ Information).
Terminieren: Befristen, einen Zeitpunkt/ Termin festsetzen; auch: Unterphase der 4. Phase (Implementierung) des kreativen Prozesses.
Terminologie: Gesamtheit aller Termini, Begriffe und Bezeichnungen einer Fachsprache.
Terminus technicus (lateinisch): Fachausdruck.
Terra incognita (lateinisch): Unerforschtes Gebiet.
Test: Versuch, mit dem größere Sicherheit bezüglich einer Vorannahme, Erwartung oder Hypothese gewonnen werden soll.
Testgütekriterien: Zentrale Beurteilungskriterien der Eignungsdiagnostik zur Ermittlung der Gültigkeit und der Aussagekraft eines Testes; als Hauptkriterien gelten Validität, Reliabilität und Objektivität.
Test-Retest-Konsistenz: Bedeutet, das von einem Test gleichmäßige Ergebnisse zu erwarten sind, unabhängig von der durchführenden Person, bzw. auch bei einer Wiederholung.
Thalamus: Gehirnregion, die als Vermittlungsstelle von motorischen Signalen zum und vom Großhirn fungiert und auch für die Modulation der ein- und ausgehenden Signale zuständig ist; Teil des Zwischenhirns.
Theorie: Vereinfachtes Bild eines Ausschnitts der Realität, dem mehr oder weniger deutlich formulierte Annahmen zugrunde liegen; erfolgt in der Praxis entweder durch Deduktion oder Induktion.
Theoriebildung: Prozess der Entwicklung von Theorien auf Grundlage von Fortschritten der Forschung allgemein, sowie von speziellen Untersuchungen zu einer isolierten Frage und fachlicher Kommunikation.
Theorie der Optimierung durch Kompensierung: Bezeichnung dafür, dass ältere Menschen Funktionen, die einem altersbedingten Abbau unterliegen, durch Kompensation optimieren; z.B.: "Neues lernen" wird durch "Erfahrung" ersetzt.
These: Unbewiesene Behauptung.
Theta-Gehirnwellen: Auch Thetawellen genannt; Gehirnwellen, die in einem sehr tiefen Entspannungszustand oder auch leichten Schlaf auftreten.
Thinktank: Ursprünglich aus dem militärischen kommender Begriff, der eine Einrichtung zur Problemlösung und Ideengenerierung bezeichnet; räumlich oder symbolisch möglich ("wir gehen in einen Thinktank"). Oft verstanden als (externe) Expertenrunde, die sich trifft, um eine gegebene Aufgabenstellung zu bearbeiten.
Tiefenstruktur: Die vollständige sprachliche Repräsentation einer ursprünglichen Erfahrung; Gegenteil von Oberflächenstruktur.
Tilgung: Auslassung; Weglassen von Informationen (in der Linguistik)
Timbre: Klangfarbe; im übertragenen Sinne auch: Farbe (in etwas).
Tolerant: Duldsam.
Toleranz: Eine der wesentlichen Grundfähigkeiten kreativer Persönlichkeiten; bezeichnet die Fähigkeit, andere Meinungen und Perspektiven anzuerkennen und den Wert in anderen und auch von der Norm abweichenden Ideen, Gedanken und Vorschlägen zu erkennen. Auch: Rücksicht, Verständnis.
Tool: Werkzeug; im Kreativitätsmanagement oft synonym gebraucht für Kreativitätstechnik.
Toolbox: Werkzeugkasten; im kreativen Sinn oft synonym gebraucht für das vorhanden Repertoire an Kreativitätstechniken.
TOTE: Eigentlich geschrieben T.O.T.E.; englisches Akronym für die Prozesskette "Test - Operate - Test - Exit" (deutsch: testen - ausführen - testen - verlassen), die den Verlauf einer klassischen Aufgabenbewältigung oder Problemlösung wie auch jeder menschlichen Handlung beschreibt.
Toter Punkt: S. Moment of Silence.
TQM (englisch): Abkürzung für Total Quality Management (deutsch: Umfassendes Qualitätsmanagement).
Trance: Veränderter Bewusstseinszustand, in dem die eigene, vorübergehend geänderte, Aufmerksamkeit nach innen gerichtet wird (vgl. Phantasiereise); meist verbunden mit tiefer Entspannung.
Transfer: Übertragung.
Transformation: Wandlung, Umwandlung, Überführung, Metamorphose.
Transformationsregeln: Bestandteil der Transformationsgrammatik und verantwortlich für den Unterschied zwischen Oberflächenstruktur und Tiefenstruktur einer Aussage.
Transitorisch: Vorübergehend.
Transkulturalität: Begegnung unterschiedlicher oder gar gegensätzlicher Kulturkreise/Kulturen, mit der möglichen Konsequenz einer Verwischung der Grenzen, oder auch der Aufhebung dieser Grenzen.
Transparent: Durchsichtig, durchschaubar.
Transrationalität: Handlung eines Individuums, wenn es die Menge der Handlungsalternativen und/ oder die (Menge aller) Kriterien eines Wertesystems selbst variiert.
Trasse: Abgesteckter Weg.
Traum: Psychische Aktivität während des Schlafes, die eine Reihe von Gedanken, Vorstellungen, Eindrücken und Gefühlen beinhaltet; tritt in bestimmten Schlafphase auf.
Trauma: Starke seelische Erschütterung; Plural: Traumata, Traumen.
Traumdeutung: Konzept, das hinter den im Traum erlebten Bildern, Handlungen und Gefühlen jeweils eine bestimmte, meist wichtige symbolische Botschaft vermutet und versucht, sie methodisch zu deuten.
Trend: Entwicklung; Neigung; Richtung; Tendenz.
Trendforschung: Instrument zur Beschreibung von Veränderungen und Strömungen in allen Bereichen der Gesellschaft; befasst sich mit der Beobachtung und Vorhersage von Trends.
Trieb: Innerer Antrieb zur Befriedigung von Bedürfnissen.
Triebtheorie: Lehre von den Trieben; Grundauffassung: Menschen von endogenen Trieben und Grundbedürfnissen gesteuert.
Trigger (englisch): Auslöser. Personen, Situationen oder Ereignisse, die einen Prozess initiieren, ein bestimmtes Verhalten auslösen oder einen Richtungswechsel - z.B. einen Wechsel der Denkrichtung - bewirken; dabei können auch schwache Reize als Trigger wirken.
Triptychon: Dreiteiliges Bild.
Triune-Brain: Dreieiniges Gehirn; Begrifflichkeit, die von MacLean, aufbauend auf den Split Brain-Untersuchungen von Sperry, geprägt wurde.
Trivial: Naheliegend, für Jedermann ersichtlich, leicht zu erfassen; auch alltäglich.
Tunnelblick: Synonym für Wahrnehmungseinschränkung.
Tuning Curve (englisch): In der Neurowissenschaft die Beschreibung zur Charakterisierung des Antwortverhaltens einer sensorischen Nervenzelle auf einen bestimmten externen Reiz.
Tutor: Betreuer.