Ideenmanagement & Innovation, Themenglossar

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Die nachfolgenden Glossareinträge stammen aus den Bereichen Ideenmanagement und Innovationsmanagement; sie werden in diesem speziellen Themen-Glossar zur schnellen spezifischen Auffindbarkeit noch einmal separat auf einer eigenen Seite aufgeführt.


Wenn sich ein gesuchter Begriff nicht in diesem Themenglossar wiederfindet, wurde er möglicherweise einem anderen Themenglossar zugeordnet und ist dort auffindbar. In jedem Fall findet er sich aber im Hauptglossar wieder, wenn er im weitesten Sinne einen Bezug zum Thema Kreativität aufweist.

Generell gilt: Kursiv gedruckte Begriffe stellen ein Stichwort mit einem eigenen Glossarvermerk dar. Mit einem Link hinterlegte Begriffe führen zu einem eigenen Artikel.




A

Amortisation: Prozess der Deckung anfänglicher Aufwendungen für ein Objekt/ einen Prozess durch, durch das Objekt/ den Prozess selbst entstehende, Erträge.

Amortisationsinteresse: Interesse eines Urhebers, die Aufwendungen, die er in das Werk investiert hat, durch dessen Verwertung ersetzt zu bekommen.

Amortisationszeit: Dauer des Amortisationsprozesses.

Anerkennung: Ein Grundmotiv menschlicher Handlungen; wird insbesondere im Ideenmanagement unterschiedlich angesprochen und erfüllt, z.B. durch Geld- oder Sachprämien.

Anonymität: Im Ideenmanagement: Vorschläge werden ohne den Namen des Einreichers bearbeitet; nur das Ideenmanagementbüro kennt den Einreicher. In moderneren Ideenmanagementsystemen wird i.d.R. auf Anonymität verzichtet.

ASP (englische Abkürzung für Application Service Providing): Web-basierte Ausgliederung (Outsourcing) z.B. einer Ideenmanagement-Software zu externen Rechenzentren.

Aufgabennähe: Im Ideenmanagement: Grad, in dem Verbesserungsvorschläge zur eigenen Arbeitsaufgabe gehören; die Faustformel ist: Je näher an der Arbeitsaufgabe, je geringer die Prämie.


B

Belohnungssystem: Regelung, ob und inwieweit Ideen, Vorschläge und Einfälle belohnt und vergütet werden; oft Bestandteil eines Ideenmanagementsystems.

Berechenbarer Nutzen: Im Ideenmanagement: Monetäre Nutzenberechnung eines eingereichten Verbesserungsvorschlags; vgl. auch Nutzenquote und nichtberechenbarer Nutzen.

Beteiligungsgrad: Wichtige Kennziffer im Ideenmanagement (Anzahl Einreicher je 100 Mitarbeiter), aus der Rückschlüsse auf die Mitarbeitermotivation gezogen werden können.

Beteiligungsmöglichkeit: Bezieht sich im Ideenmanagement auf mögliche Zielgruppen; anfangs ausgerichtet auf zufällige Mitarbeiterbeteiligung für spontane Vorschläge, später überführt in gezielte Ideensuche durch Vorgesetzte und spezielle Gruppenmoderatoren, bis hin zur Öffnung für Vorschlägen von Kunden und Zulieferern.

Beteiligungsquote: S. Beteiligungsgrad.

Betriebliches Vorschlagswesen: S. BVW.

Betriebsvereinbarung: Im Ideenmanagement: Regelung aller Modalitäten in Bezug auf ein unternehmensinternes Ideenmanagement unter Einbezug des Betriebsrats.

BVW: Abk. für Betriebliches Vorschlagswesen, ursprünglicher deutscher Vorläufer des Ideenmanagements.


C

CINO ("Chief Innovation Officer") (englisch): Person/ Manager, die unternehmens-/organisationsintern für Innovations- und Change-Prozesse verantwortlich zuständig ist; die Begrifflichkeit ist erstmals belegt in dem Buch "Fourth Generation R&D" von 1998. Vgl. auch "CTIO".

CIO (englisch): Abkürzung für Chief Innovation Officer (deutsch: Verantwortlicher Geschäftsführer/ Führungskraft für Innovation); eine neuere Positionsbezeichnung in innovationsorientierten Unternehmen.

CTIO ("Chief Technology Innovation Officer") (englisch): s. CINO.

Cluster: Im Zusammenhang mit Ideenmanagement: Regionale Unternehmensnetzwerke, in denen Firmen in Ideenmanagement-Verbundprojekten zusammenarbeiten, um Synergien zu nutzen.


D

Degressiv (Adjekt.): Abfallend; vgl. auch linear.

Dezentrales Modell: Im Ideenmanagement: Synonym für die dezentrale Erfassung und Verwaltung eingereichter Vorschläge; s. auch Vorgesetztenmodell.

Dienstpflicht: Im Ideenmanagement: Begriff zur Abgrenzung der Aufgabennähe, um bei zu prämierenden Verbesserungsvorschlägen die Höhe der Prämierung zu ermitteln.

Diffusionstheorie: Theorie über die Prozessen, die durch Einführung und Verbreitung von Innovationen in einem sozialen System, wie z.B. dem Markt, ausgelöst werden.

Disruptive Innovation (wahrscheinlich zurückgehend auf Prof. Clayton M. Christensen 1995): Innovation, die bisherige Spielregeln des Marktes verändert, bestehende "Technologie-, Produkt- oder Dienstleistungs-Erfolgsserien" verändert oder vollständig vom Markt verdrängt, oder auch das bisher vorherrschende Nutzungsverhalten von Zielgruppen obsolet macht, um etwas gänzlich Neues einzuführen. Auch bekannt als revolutionäre Innovation; in Abgrenzung zu inkrementeller Innovation (oder evolutionärer Innovation).

Drei Mu: Begrifflichkeit aus dem Ideenmanagement, die die sogenannten 3 verlustreichen Mu bezeichnet: * Muda (Verschwendung) * Mura (Unausgeglichenheit) * Muri (Überlastung); sie gelten als die "3 Hauptsäulen der Verlustphilosphie", dieim japanischen Toyota Production System (TPS) verfolgt werden.

Durchlaufzeit: Im Ideenmanagement: Zeit vom Einreichen bis zum Abschließen eines Vorschlags; wird oft als kritischer Faktor bei Erreichen einer hohen Mitarbeiterbeteiligung angesehen.


E

Early Adaptors (englisch): Begriff aus der Diffusionsforschung (zu deutsch: frühzeitige Anwender), der sich auf Menschen bezieht, die die neuesten technischen Errungenschaften oder die neuesten Varianten von Produkten oder modischen Accessoires unmittelbar nach Markteinführung, oder schon davor, nutzen.

Einreicher: Im Ideenmanagement: Person, die einen Vorschlag bzw. eine neue Idee einreicht und damit dem Unternehmen zur Nutzung anbietet.

Einreicherquote: Im Ideenmanagement: Anzahl Ideengeber im Verhältnis zur Gesamtzahl der Mitarbeiter.

Einreichungsquote: Im Ideenmanagement: Anzahl eingereichter Verbesserungsvorschläge und Ideen je 100 Mitarbeiter im Jahr.

Einsparungshöhe: Ein Messfaktor im Ideenmanagement: Summe des monetären Nutzen durch alle, im Berichtsjahr abgeschlossenen, Verbesserungsinitiativen.

Erstjahresnutzen: Im Ideenmanagement: Monetärer Nutzen, den ein verwerteter Vorschlag im ersten Jahr nach seiner Einführung dem Unternehmen bringt; wird oft zur Ermittlung der Prämien-Höhe hinzugezogen.

Erstrecht: Im Ideenmanagement: Priorisierung, meist nach Eingangsdatum, bei Verbesserungsvorschlägen mit gleichem Inhalt.


F

Follower-Strategie: Im Ideenmanagement geläufige Strategie, einem erfolgreichen Produkt mit etwas Ähnlichem zu folgen; kann sich auch auf Wettbewerber und potenzielle Kunden beziehen.

5A/ 5S-Arbeitsgestaltung: Vorgehensweise aus dem japanischen Kaizen-Ansatz (Ideenmanagement) die als Merkhife dient, den eigenen Arbeitsplatz für gute Arbeit einzurichten und zu pflegen.


G

Geistiges Eigentum: Absolutes Recht an immateriellen Gütern, wie Ideen, Erfindungen, Konzepten u.A.m.

Geldwerter Vorteil: Im Ideenmanagement: Einnahmen eines Ideengebers durch nicht-monetäre Dinge, wie Sachprämien, Dienstleistungen u.Ä..

Gemba (auch: Genba): Im Original (japanisch): "der eigentliche Ort" oder "der reale Ort"; der Begriff stammt aus dem "Qualitäts-Management" und steht im Ideenmanagement für die Problembetrachtung am Ort des Geschehens, um daraus vor Ort konkrete Ideen zur Verbesserung abzuleiten (vor Ort verstehen lernen). Metaphorisch bedeutet "Go to Gemba": "Gehe an den Ort des Geschehens"; das kann in Praxis der Ideenfindung und Qualitätsverbesserung durch einen Gemba-Walk sowohl in verschiedenen Abteilungen des eigenen Unternehmens, wie auch z.B. vor Ort beim Kunden realisiert werden.

Gemba-Walk: Begrifflichkeit im Ideenmanagement aus dem Japanischen: Arbeitsplatzbegehung mit dem Ziel, Mitarbeiter bei der Arbeit zu beobachten und sie nach Verbesserungsmöglichkeiten zu fragen; so sollen am Ort der Wertschöpfung die Fragen gestellt und geklärt werden, welche Ansätze und Methoden gut funktionieren und welche verbessert werden müssen.

Genchi-Genbutsu (Gembutsu)': Begrifflichkeit im Ideenmanagement aus dem Japanischen: "realer Ort, reale Sache" (auch: "gehen und sehen"); ein Schlüsselprinzip des Lean-Managements.

Genehmigungsgrenze: S. Wertgrenze.

Gleichbehandlung: Speziell im Ideenmanagement: Gleichbehandlung aller Einreicher von Verbesserungsvorschlägen, ungeachtet ihres Alters, Geschlechts, ethnischen Herkunft oder Sprache.

Gutachter: Im Ideenmanagement: Experten aus Fachbereichen, die zu eingereichten Verbesserungsvorschlägen Stellung nehmen.


H

Heilige Kühe: Umgangssprachlicher Begriff für festgeschriebene Regeln in einer Organisation, einem Unternehmen, einer Abteilung oder einem Team, an denen nicht gerüttelt werden darf bzw. die nicht zu hinterfragen sind.

Hybridmodell: S. Mischmodell.


I

Idee des Monats: Herausragende Idee, die in einem betrieblichen Umfeld besonders heraus- und vorgestellt wird; oft Bestandteil eines innerbetrieblichen Vorschlagswesens, KVPs oder Ideenmanagements.

Ideenaffin (Adjekt.): Neueres Kunstwort, speziell im Ideenmanagement und in der Werbung: Zu (neuen) Ideen eine besondere Affinität haben und dadurch eine gewisse Anziehung fühlen.

Ideenbeauftragter: S. Ideenmanager.

Kreativcoaching: Lösungs-, prozess- und zielorientierte Begleitung von Menschen zur Erkennung, Aktivierung und Entwicklung des eigenen kreativen Potenzials, unter Nutzung unterschiedlicher Methoden und Modelle; vgl. auch Ideencoaching.

Ideencoaching: Lösungs- und zielorientierte Begleitung von Menschen, Organisationen, Unternehmen zur Identifizierung, Aktivierung und Entwicklung vorhandener Ideenpotenziale, bzw. Begleitung/Unterstützung aufgabenbezogener zielgerichteter Ideenentwicklung, unter Nutzung unterschiedlicher Methoden und Modelle; vgl. auch Kreativcoaching.

Ideenindex: S. Ideenmanagementindex.

Ideenkasten: Kasten, der in einem Unternehmen an einem bestimmten Ort hängt und in den Ideen bzw. Verbesserungsvorschläge eingeworfen werden können; alte Einrichtung aus den frühen Zeiten des BVW.

Ideenmanagement: Prozess des systematischen und langfristigen Erfassens, Auswertens und Umsetzens von Ideen. Ein Begriff aus dem Personalwesen, der oft synonym mit dem Vorgänger "Betriebliches Vorschlags-Wesen" (BVW) verwendet wird. Früher steckten die Mitarbeiter ihre Ideen für Prozessverbesserungen und neue Produkte einfach in einen Zettelkasten (Ideenkasten). Heute wird Ideenmanagement oft softwaregestützt und intranetbasiert durchgeführt; als Zwischenschritt wird oft der KVP - der Kontinuierliche Verbesserungs-Prozess - angesehen.

Ideenmanagementbüro: Zentrale Anlaufstelle für das Ideenmanagement in einem Unternehmen; wird von einem Ideenmanager geleitet.

Ideenmanagementindex: Kennzahl, die das Ideenmanagement verschiedener Unternehmen vergleichbar macht; in den Index fließen ein: Ideenquote, Beteiligungsquote, Realisierungsquote, Nutzenquote.

Ideenmanager: Ausführende Person, unternehmensinterne/r BeauftragteR für das Ideenmanagement.

Ideen Mobil: Im Ideenmanagement: Moderierte Gruppenarbeit, bei der Verbesserungsvorschläge direkt am Arbeitsplatz von den Mitarbeitern gemeinsam erarbeitet werden; die unmittelbare Umsetzung vor Ort ist als Bestandteil initiiert.

Ideenquote: S. Einreichungsquote.

Ideenspeicher: Im Ideenmanagement: Sammlung und Erfassung/ Speicherung aller eingehenden Ideen.

Innovation: Der durch neue Technologien, Erfindungen, Methoden oder Dienstleistungen in Gang gesetzte oder gehaltene technisch-wirtschaftliche Erneuerungsprozess. Erneuerung, Erfindung, erfolgreiche Umsetzung einer Idee am Markt; neue fortschrittliche Lösung eines Problems bei Produkten oder Verfahren.

Innovationsbarriere: S. Innovationshindernis.

Innovationshindernis: Gewohnheitsmäßige anerkannte Konventionen oder ungeschriebene Regeln innerhalb einer Gemeinschaft, die eine Verbesserung von Organisationsstrukturen oder Produkten verhindern.

Innovationskommunikation: Kommunikationsprozesse in und von Unternehmen und Organisationen, die die Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen, Technologien, und Innovationen unterstützen oder diese intern und extern vermitteln.

Innovationspsychologie: Teilgebiet der Organisationspsychologie, das sich mit dem Erleben und Verhalten von Menschen in Organisationen während eines gesamten Innovationsprozesses beschäftigt.

Innovationsstau: Ausdruck für fehlende oder lange überfällige Innovationen.

Intellectual Capital: Intellektuelles Kapital einer Organisation.

Intellectual Capital Statement (engl.): Instrument zur gezielten Darstellung und Entwicklung des intellektuellen Kapitals einer Organisation.

Intellektuelles Kapital: S. Intellectual Capital.

Instant-Idee: Typischerweise eine Idee, die ad hoc, auf die Schnelle, entwickelt wurde und die i.d.R. noch nicht der große Wurf ist; auch: abwertender Begriff für eine zu schnell entwickelte und noch unausgegorene Idee.


J

K

Kaizen: Japanische Produktionskultur, die auf der kontinuierlichen Verbesserung von Produkten und Prozessen beruht; neben BVW und KVP eine (Vor-) Form des deutschen Ideenmanagements.

Kleiner Regelkreis: Im Ideenmanagement: Bearbeitung eingereichter Verbesserungsvorschläge durch den direkten Vorgesetzten des Ideengebers.

Kleinstprämie: S. Mindestprämie.

Kommission: Im Ideenmanagement: Innerbetrieblicher Prüfungsausschuss, der die korrekte Umsetzung der Betriebsvereinbarung überwacht, Entscheidungen bezüglich besonderer Prämierungen trifft und Einsprüche behandelt.

Kundenvorschläge: Im Ideenmanagement verstanden als vom Markt kommende Verbesserungspotenziale.

KVP: Abk. für Kontinuierlicher Verbesserungsprozess, Vorform des heutigen Ideenmanagements.


L

Linear (Adjekt.): Gradlinig, eindimensional; vgl. auch degressiv.


M

Mehrwert: S. Zusatznutzen.

Mindestprämie: Im Ideenmanagement: Oft in Betriebsvereinbarungen festgeschriebene Prämie für kleine Verbesserungsvorschläge; wird in modernen Ideenmanagement-Systemen zunehmend durch ein Punktsystem abgelöst.

Mischmodell: Im Ideenmanagement: Kombination aus gleichzeitiger Nutzung von zentralen und dezentralen Komponenten der Bearbeitung von Verbesserungsvorschlägen; nutzt die Vorteile des Vorgesetztenmodells in Abstimmung mit einem zentralen Ideenmanagement.

Mitarbeiterbeteiligung: Im Ideenmanagement: Einbeziehung der Mitarbeiter in die Entscheidungs- und Willensbildung des Unternehmens bezüglich eines Ideenmanagements.

Muda (Verschwendung): Eine der 3 verlustreichen Mu aus dem japanischen Kaizen (Ideenmanagement/ KVP); damit werden die 7 Arten von Verschwendung definiert. S. auch Mura und Muri.

Mura (Unausgeglichenheit): Eine der 3 verlustreichen Mu aus dem japanischen Kaizen (Ideenmanagement/ KVP); darunter werden Verluste verstanden, die durch die Fertigungssteuerung verursacht werden, wenn diese die Kapazitäten nicht hinreichend aufeinander abgestimmt hat. S. auch Muda und Muri.

Muri (Überlastung): Eine der 3 verlustreichen Mu aus dem japanischen Kaizen (Ideenmanagement/ KVP); darunter werden sowohl personelle Überbeanspruchungen verstanden, wie auch Anlagenfehlplanungen. S. auch Muda und Mura.


N

Nachprämierung: Im Ideenmanagement: Notwendige Prämienanpassung, ermittelt durch eine, auf neuen Ausgangsdaten beruhenden, Ersparnisberechnung.

Nachwirkender Vorschlag: Im Ideenmanagement: Gelegentliche Prämienberechnung nicht nur aus dem Erstjahresnutzen, sondern auch aus dem von Folgejahren, wenn der Nutzen eines Verbesserungsvorschlags für das Unternehmen, über das erste Jahr hinaus, auch in späteren Jahren noch nachwirkt.

Neuererwesen: Ehemaliger Name für das Betriebliche Vorschlagswesen in den neuen deutschen Bundesländern.

Nichtberechenbarer Nutzen: Im Ideenmanagement: Nicht oder nur mit nicht vertretbarem Aufwand zu ermittelnder Nutzen einer, für gut erachteten Idee; wird oft in Form einer Schätzung ermittelt; vgl. auch Nutzenquote und berechenbarer Nutzen.

Nutzenkalkulation: Im Ideenmanagement: Mehrdimensionale Berechnung des Nutzen eines Verbesserungsvorschlags.

Nutzenquote: Im Ideenmanagement: Sagt aus, wie hoch der durchschnittliche Nutzen (berechenbarer Nutzen und nichtberechenbarer Nutzen) aus Verbesserungsvorschlägen (in Euro) pro Mitarbeiter im Unternehmen ist.


O

P

Partizipation: Beteiligung.

Prämie: Im Ideenmanagement: Belohnung für einen eingereichten, beurteilten und erfolgreich angenommenen Vorschlag.

Prämienanspruch: Im Ideenmanagement: Anspruch auch bereits aus dem Unternehmen ausgeschiedener Mitarbeiter auf die Prämie eines, noch in Bearbeitung befindlichen Verbesserungsvorschlags.

Prämienerhöhung: Im Ideenmanagement: Anpassung einer Grund-Prämie bei Vorliegen besonderer Voraussetzungen, wie z.B. bei Teamideen / Gruppenvorschlägen oder bei besonderem Reifegrad der Idee.

Prämienfaktor: Im Ideenmanagement: Prozentsatz, der die Höhe der Prämie linear oder degressiv aus einem berechenbaren Nutzen errechnet.

Prämienregelung: Im Ideenmanagement: Teil oder Anlage zur Dienst- oder Betriebsvereinbarung, die die Eckpunkte zur Honorierung eingereichter Ideen beschreibt.

Prämienreduzierung: Im Ideenmanagement: Mögliche Minderung einer Prämie, z.B. durch Aufgabennähe / Arbeitsnähe oder Dienststellung; wird aus Motivationsgründen eher selten in Betracht gezogen.

Problemspeicher: Im Ideenmanagement: Zentrale Sammelstelle für Problembeschreibungen und unfertige Lösungen, die als Pool für Lösungs- / Verbesserungsvorschlag dienen können; neuere Ideenmanagement-Varianten setzen mit Hilfe betriebsinterner Wiki-Modelle auf einen kollaborativen Open Source- und Open Data-Ansatz. S. auch Wissensspeicher.

Produktinnovation: Entwicklung und Markteinführung eines neuen Produktes.

Punktekonto: Im Ideenmanagement: Mitarbeiterbezogene individuelle (softwaregeführte) Fortschreibung der aus Prämien ermittelten angesammelten Punkte, unter Abzug der bereits erhaltenen Sachprämien.

Punkteprämie: Im Ideenmanagement: In einem Anerkennungssystem festgeschriebene Prämienart, um eine Sachprämie durch, auf einem Punktekonto, gesammelte Punkte zu erhalten, oder um sich den Wert der angesammelten Punkte in Summe auszahlen zu lassen.

Punktesystem: Im Ideenmanagement: Bestimmt die Höhe einer Punkteprämie bzw. die Form einer Punkte-Gutschrift auf dem Punktekonto anstelle einer Kleinstprämie.


Q

Qualitätszirkel: Zusammenarbeit (oft in moderierter Form) mehrere Menschen am selben Arbeitsgegenstand zur Lösung einer Arbeitsaufgabe bzw. systematische Auslotung von Verbesserungsmöglichkeiten. Auch: Innerbetriebliche Arbeitskreise, die das interne Potenzial von Wissen, Ideen, Erfahrung und Verantwortungsbereitschaft der Mitarbeiter aktivieren und unterstützen sollen; oft als Medium im Ideenmanagement genutzt, um Lösungen für definierte Problemstellungen zu entwickeln.


R

Rapid Prototyping (englisch): zu deutsch: Schnelles Prototypen-Entwickeln. Prozess, bei dem es darum geht, Prototypen eines Produktes oder eines Ergebnisses mit verhältnismäßig geringem Aufwand aus ersten Entwurfsdaten herzustellen; s. auch Prototyping.

Rating: Bewertung von Unternehmen für die Kreditvergabe hinsichtlich ihres Ausfallrisikos; hier fließen auch weiche Faktoren wie Zukunftsperspektiven, Management, Führungskultur, Intellectual Capital mit ein.

Realisierungsquote: Im Ideenmanagement: Ermittelter Quotient aus der Anzahl von ein- bzw. durchgeführten Verbesserungsvorschlägen bezogen auf die im selben Zeitraum (meist Kalenderjahr) abgeschlossenen Verbesserungsvorschläge (in %); auch Umsetzungsquote, Umsetzungsgrad oder Realisierungsgrad genannt.


S

Schutzfrist: Im Ideenmanagement: Zeitraum, in dem die Anerkennung abgelehnter Verbesserungsvorschläge, verbunden mit Prämienzahlungen, noch möglich ist.

Sperrfrist: Im Ideenmanagement: Gelegentlich geltende Regelung, nach der bestimmte neue Produkte, Prozesse oder Themen von den zuständigen Fachbereichen für einen bestimmten Zeitraum vom Einreichen von Verbesserungsvorschlägen ausgenommen sind; im Ideenmanagement sehr umstrittene Verfahrensweise, die zeitnahes Feedback ausschließt.

Sprunginnovation: S. Disruptive Innovation.


T

Toyota Production System (TPS): Japanische Begrifflichkeit, die im dortigen Ideenmanagement eine Rolle spielt.

TPM (englisch, Abkürzung für Total Productive Maintenance): Programm zur kontinuierlichen Verbesserung in allen Bereichen eines Unternehmens, verstanden im Sinne eines "umfassenden Produktionsverständnisses"; ein Fokus auf der "Jagd nach Verlusten" und "Vermeidung von Fehlern", der Parallelen zu Kaizen und Lean Production aufweist.

TQM (englisch): Abkürzung für Total Quality Management (deutsch: Umfassendes Qualitätsmanagement).

Trend: Entwicklung; Neigung; Richtung; Tendenz.

Trendforschung: Instrument zur Beschreibung von Veränderungen und Strömungen in allen Bereichen der Gesellschaft; befasst sich mit der Beobachtung und Vorhersage von Trends.

Trendscout: Jemand, der Trends nachspürt.


U

Umweltinnovation: Alle Innovationen, die der Verbesserung der Umwelt dienen.


V

Verbesserungsvorschlag: Idee, die sich meist auf die Verbesserung eines bestehenden Verfahrens, Produktes oder einer Dienstleistung bezieht; gebräuchlicher Begriff insbesondere im Ideenmanagement.

Verbesserungsvorschlagsquote: S. Einreichungsquote.

Vorabprämie: Im Ideenmanagement: Abschlagszahlung auf eine zu erwartende Prämie, die noch nicht exakt ermittelt werden konnte.

Vorabprämierung: Im Ideenmanagement: Ein Instrument der Mitarbeitermotivation, nach dem als zeitnahe Anerkennung eine erste Vorabprämie ausbezahlt wird; fällt vor allem an, wenn die Nutzenberechnung längere Zeit oder intensivere Recherchen benötigt.

Vorgesetztenmodell: Im Ideenmanagement: Offener Dialog zwischen dem Einreicher eines Verbesserungsvorschlags und seiner direkten Führungskraft; s. auch kleiner Regelkreis und dezentrales Modell.

Vorschlagswesen: S. BVW.


W

Wertgrenze: Im Ideenmanagement: Obergrenze der in einem kleinen Regelkreis, oder beim Vorgesetztenmodell durch den Vorgesetzten/ die Führungskräfte, festzusetzenden Höhe einer Prämie, ohne dass eine Kommission eingebunden werden muss.

Wissensbilanz: Instrument mit dem eine strukturierte Bestandsaufnahme und Bewertung von immateriellen Vermögenswerten (Intellectual Capital) angestrebt wird.

Wissensspeicher: Im Ideenmanagement: Zentrale Sammelstelle für Ideen und Problemlösungen, die noch entwicklungsfähig bzw. erst im Rohstadium sind.


Z

Zentrales Modell: Modell des Ideenmanagements (auch Zentrales Ideenmanagement genannt), bei dem die Erfassung und Verwaltung von Ideen, anders als beim Vorgesetztenmodell, zentral erfolgt und Entscheidungen grundsätzlich über eine zentrale Kommission erfolgen.

Zettelkasten: S. Ideenkasten.

Zufriedenheitsfalle: Zufriedenheit mit dem gegenwärtigen Zustand und dem Status quo blockiert neue Gedankenansätze und Ideenprozesse.

Zusatznutzen: Zusätzlicher, über den eigentlich erkannten oder angestrebten Nutzen hinaus, vorhandener Wert eines Gutes oder einer Aktion; oft auch Mehrwert genannt. S. auch Nutzen.

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