DATT

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Auf 1 Blick

Direct Attention Thinking Tools (zu deutsch: die Aufmerksamkeit lenkenden Denk-Techniken; neuerdings umbenannt in Power of Perception (PoP) - zu deutsch: Kraft der Wahrnehmung) beschreibt weniger eine einzelne Technik, als eine Reihe bzw. einen Set von Denktechniken bzw. Denkwerkzeugen (nach Edward de Bono, etwa 1994), die in unterschiedlichen Phasen des kreativen Prozesses individuell zum Einsatz kommen. Der Set besteht aus den 10 Kerntechniken:

  1. C&S (Consequences and Sequels)
  2. PMI (Plus, Minus, Interesting)
  3. RAD (Recognize, Analyse, Devide)
  4. CAF (Consider all Factors)
  5. AGO (Aims, Goals, Objectives)
  6. APC (Alternatives, Possibilities, Choices)
  7. OPV (Other Peoples View)
  8. KVI (Key Values Involved)
  9. FIP (First Important Priorities)
  10. DOCA (Decisions/ Design, Outcome, Channels, Action Steps)

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Inhaltsverzeichnis

Technikbeschreibung

Ausführung

Die DATT-Werkzeuge kommen jeweils in einer bestimmten Phase des kreativen Prozesses zum Einsatz und ihre Wirkung für einen bestimmten Einsatzzwecke entfalten. Im einzelnen handelt es sich um folgende Tools:

Tools für die 1. Phase

  • CAF (Consider all factors)
    • Denktool, mit dem alle Einflussfaktoren untersucht werden, die auf eine Aufgabenstellung einwirken.
  • VID (Very Important Data – zu deutsch: sehr wichtige Daten)
    • Denktool, mit dem die wesentlichen Daten und Fakten, die zur Lösung eines Problems wichtig sind, untersucht und hinterfragt werden, um ein vollständiges Bild der Aufgabe zu erhalten.
  • RAD (Recognize, Analyze, Devide - zu deutsch: Erkennen, Analysieren, Unterteilen)
    • Denktool, mit dem zu Beginn einer Aufgabenbearbeitung die anstehenden Probleme in ihre bestimmenden Elemente unterteilt werden, wobei nach bekannten Teilen Ausschau gehalten wird..
  • AGO (Aims, Goals, Objectives – zu deutsch: mehrere Synonyme für den Begriff "Ziel")
    • Denktool, mit dem anstehende Ziele konkret hinterfragt und detailliert aufbereitet werden, um eine genaue Zielbestimmung vorzunehmen
  • OPV (Other Peoples View – zu deutsch: Meinungen/ Perspektiven anderer Leute)
    • Denktool, mit dem mit Hilfe eines Perspektivwechsels untersucht wird, welche anderen Personen von der Aufgabenstellung betroffen sind und was deren Sichtweise sein könnte
  • KVI (Key Values Involved – zu deutsch: Beteiligte Schlüsselkriterien)
    • Denktool, das untersucht, welche "Werte" und "Kriterien" von einer Aufgabenstellung betroffen werden bzw. bei möglichen Lösungsansätzen zu berücksichtigen sind

Tools für die 2. Phase

  • APC (Alternatives, Possibilities, Choices .- deutsch: Alternativen, Möglichkeiten, Optionen)
    • vergleichbar dem Brainstorming geht es hier darum, zu einer gegebenen Aufgabenstellung viele Alternativen, Möglichkeiten und Ideen zu entwickeln; das kann die Benutzung anderer, spezieller Techniken zu Ideengenerierung miteinschließen

Tools für die 3. Phase

  • PMI (Plus. Minus, Interessant)
    • Optimierungstechnik, bei der eine zuvor gefundene Lösung auf drei Aspekte hin hinterfragt wird (siehe im Kapitel 4: Kreativitätstechniken)
  • C&S (Consequences and Sequels)
    • Denktool, das die möglichen Auswirkungen aufgezeigt, die eine Idee in der Zukunft haben kann
  • FIP (First Important Priority – zu deutsch: erste wesentliche Priorität)
    • Denktool, mit dem eine Prioritätenrangfolge der zu erledigenden Aufgaben aufgestellt wird

Tools für die 4. Phase

  • DOCA
    • Komparations- und Umsetzungstechnik, die wieder auf das Ziel und die Absicherung einer getroffenen Entscheidung durch die Entwicklung angemessener Aktionsschritte fokussiert (siehe im Kapitel 4: Kreativitätstechniken)

Hinweise

  • Die DATT-Denkwerkzeuge sind Kreativitätstechniken bzw. Problemlösungstools, die nicht unmittelbar darauf ausgerichtet sind, zusammen oder nacheinander zu wirken; sie stellen vielmehr einen Werkzeug- oder Baukasten dar, aus dem man sich bei Bedarf das entsprechende Tool auswählt.
  • Viele der DATT-Techniken verkörpern eher Prinzipien als eine konkrete Technik, deren Berücksichtigung in einer bestimmten Phase des kreativer Problemlösungskreislauf von Bedeutung ist.
  • Eine Moderation, die sich mit den Denkwerkzeugen und den, hinter den Denktechniken von de Bono stehenden Prinzipien auskennt, ist empfehlenswert.


Nutzen

  • Punktuell wirkende Werkzeuge für die unterschiedlichsten Anforderungen des kreativen Prozess zur Verfügung haben.

Vorteile

  • Eine Serie von isolierten Tools, die in der Kombination den gesamten kreativen Problemlösungskreislauf abdecken.
  • Kleine Denktools, die sich ausgewählten Aspekten des kreativen Prozesses schnell und intensiv widmen können.
  • Die Tools ergänzen sich gut mit bzw. sind gut einsetzbar in weiteren de Bono-Methodiken, wie z.B. den 6 Denkhüten, TEC, PISCO und dem Lateralen Denk-Prozess.

Nachteile

  • Brauchen Know How und Erfahrung, wann welches Tool zum Einsatz kommt.


Literatur

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