Progressive Abstraktion

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Auf 1 Blick

Bei der Progressiven Abstraktion* (nach Horst Geschka) handelt es sich um eine komplexe Problemspezifizierungstechnik, die durch zunehmende Abstraktion mittels der Frage "Was (ver)steckt (sich eigentlich) dahinter?" die Problemstellung verallgemeinert und tiefere Denkkategorien in die Suchrichtung miteinbezieht, um allgemeinere oder übergeordnete Zusammenhänge zu finden; indem die Hintergründe eines Problems offen gelegt werden, entsteht so ein gezielter Nährboden für Innovation und längerfristige, strategische Maßnahmenplanungen.

Nach einer anfänglichen Sammlung von Lösungsideen wird geklärt, was an den Lösungen unbefriedigend ist; stufenweise wird nun die Frage gestellt "Worum geht es eigentlich/ Worauf kommt es wirklich an?" und das Problem auf einer nächsthöheren Abstraktionsstufe formuliert, wo wiederum Lösungsansätze gesammelt werden. Ggf. ist eine Entscheidung zu treffen, wann ein zufriedenstellendes Abstraktionsniveau erreicht wurde, und die Suche nicht mehr fortgesetzt wird. Die Technik ist auch noch unter zahlreichen weiteren Namen bekannt (wie z.B. Purposing), die alle nach dem gleichen Ablauf vorgehen.

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Inhaltsverzeichnis

Technikbeschreibung

Ausführung

  1. Zu einer gegeben Aufgabenstellungen wird – ggf. nach einer anfänglichen Problembestimmung und Lösungsfindungsphase - die Frage gestellt: "Worum geht es eigentlich?".
  2. Dadurch wird das Problem auf der nächsthöheren Abstraktionsstufe formuliert, um anschließend neue Eindrücke zu gewinnen und Lösungen zu erarbeiten.
  3. Diese Ergebnisse werden erneut mit „Worum geht es hier eigentlich?“ in Frage gestellt. Daraus wird das nächste übergeordnete Problem formuliert, zu dem weitere Lösungen erarbeitet werden. Dies wird solange fortgesetzt, bis die, dem Problem zugrunde liegenden, oft verborgenen Ursachen und tieferliegenden Problemebenen angesprochen und in die Lösungsfindung miteinbezogen worden sind.


Hinweise

  • Die Technik verlangt eine erfahrene Moderation, die gemeinsam mit den Beteiligten entscheidet, bis zu welcher Abstraktionstiefe eine Suche Sinn macht, ohne zu allgemein zu werden
  • Die Moderation achtet darauf, dass die Fragerichtung „stimmt“ – und auch, dass sich die Gruppe nicht zu weit von der ursprünglichen Aufgabenstellung entfernt; hier ist Fingerspitzengefühl gefragt.
  • Die Technik lässt sich auch in der Generierungsphase anwenden, wenn im Bezug auf eine gefundene Idee hinterfragt werden soll "Worum geht es eigentlich?"; das führt oft zu einer kaskadenartigen Vertiefung der Ideenfindung mit völlig neuen Denkansätzen.


Nutzen

Den Kern eines Problems treffen durch den mehrfachen und wiederholten Wechsel der Abstraktionsebenen, um tiefer liegende Hintergründe und Intentionen zu erkennen.

Vorteile

  • Schult das systematische abstrahierende Denken – und damit die Lösung von einer einzigen Lösungsart
  • Ergibt einen ganzen Pool an Lösungsansätzen, die als Vorrat für spätere Zeiten genutzt werden können


Nachteile

  • Braucht eine Gewöhnungszeit – und erfordert Disziplin im Abstrahieren.
  • Braucht Zeit und eine erfahrene Moderation, die darauf achtet, dass sich die Gruppe nicht "verrennt".


*Namensalternativen

Die Technik ist auch noch unter zahlreichen weiteren Namen bekannt (wie z.B. Purposing), die alle nach dem gleichen Ablauf vorgehen.


Literatur

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