DKB-Technik

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Die DKB-Technik* (für Destruktiv-konstruktives Brainstorming; entwickelt wahrscheinlich bei General Electrics) ist eine Kreativitätstechnik, bei der die Schwachstellen einer Problemlösung direkt miteinbezogen werden; Grundgedanke hierbei ist, dass Kritik immer auch bereits einen Teil der Lösung beinhaltet. Zu einer definierten Aufgabenstellung werden in einem ersten Schritt im Brainstorming-Modus möglichst viele negative Argumente und Schwächen gesammelt, wie etwa Kritik an der derzeitigen (Ist-)Situation oder ein negativer Focus in Bezug auf die zu erwartende Lösung (wie bei der Systematisch gerichteten Induktion); nach einer kurzen Unterbrechung, inklusive Orts- und Zustandswechsel, findet nun die Sammlung von Lösungsideen statt, wobei eine Unterteilung möglich ist in "erwünschte Lösungen allgemein" und "Lösungen für die erkannten Schwachstellen". Die Technik braucht wegen des phasenübergreifenden Vorgehens eine erfahrene Moderation.

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Inhaltsverzeichnis

Technikbeschreibung

Ausführung

  1. Eine Brainstormingsitzung beginnt, anders als gewöhnt, im Stil der Zukunftswerkstatt-Methode (s. dort) mit einer negativen Frage:
    "Was an der bisherigen Situation ist unbefriedigend?"
  2. Daran schließt sich nach einem kurzen Separator eine konstruktive Frage an, die sich direkt auf die gefundenen Ergebnisse bezieht:
    "Was ließe sich an der erkannten Schwachstellen verbessern?"

Hinweise

  • Wichtig (wie eigentlich bei jeder Ideensammlung ist es hier, die gesammelten Ideen für alle sichtbar zu visualisieren, damit darauf aufgebaut werden kann.
  • Verlangt eine erfahrene Moderation wegen des Wechsels der Betrachtungsrichtung und einen guten Separator zwischen den beiden teilen.


Nutzen

  • Ausnutzen des Prinzips, dass Menschen häufig auf negative Fragen schnell mit einer Antwort zur Hand sind bzw. oft die Schwachstellen der bisherigen Situationen genau kennen.

Vorteile

  • Ist gleichzeitig eine Situationsbeschreibung.
  • Führt zu einem vertieften Problem-/ Problemursachen-Verständnis.
  • Zerlegt ein komplexes Problem in viele kleine Teilprobleme.
  • Für die kleineren Teilprobleme lassen sich spezifische - und damit wirksamere Lösungen – finden.
  • Sehr wirkungsvolle Technik für Gruppen, die erst einmal "Dampf ablassen" und Gehör für ihre Kritik finden möchten, um arbeitsfähig zu werden.

Nachteile

  • Kann u.U. einen negativen Fokus setzen, der schwer wieder aufzulösen ist.


* Namensalternativen und Variationen bekannt

Zu der Technik sind zahlreiche Namensalternativen bekannt, wie z.B. Negativ-positives Brainstorming, Schwachstellen-Brainstorming, Negatives Brainstorming, Negativkonferenz, Blockaden und Barrieren (im Original: Blocks and barriers).

Die Technik existiert auch in vielen Varianten, wie z.B. Nominale Gruppentechnik (NGT) (nach Delbecq/ Van de Ven 1968).

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