CreaPedia-Grundannahmen

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Auf 1 Blick

Vorbemerkung

Grundannahmen oder Axiome sind üblicherweise Annahmen, die einer Lehre zugrunde liegen und die selber nicht widerlegt oder bewiesen werden (können). Dem strengen wissenschaftlichen Anspruch, der an Axiome gestellt wird, können die meisten Kreativitäts-Grundannahmen nicht standhalten, da viele beispielsweise nicht unabhängig voneinander sind.

Die Grundannahmen der Kreativität sind Überzeugungen und Handlungsmaximen, die der Arbeit mit und der Anwendung von Kreativität, speziell der absichtlichen Kreativität, zugrunde liegen; es sind keine Wahrheiten, sondern Thesen, die sich als günstig für die Nutzung von Kreativität in unterschiedlichen Kontexten erwiesen haben. Sie basieren z.T. auf wissenschaftlich bewiesenen Sachverhalten und bilden die Basis für die Arbeit in praktischen Kontexten und für alle Artikel in CreaPedia.


CreaPedia-Grundannahmen

Die CreaPedia Grundannahmen unterteilen sich in 4 Bereiche:

  1. Phänomen Kreativität
  2. Angewandte Kreativität
  3. Kreative Kompetenz
  4. Anwendungsprinzipien


CreaPedia-Grundverständnis

1. Phänomen Kreativität

  • Kreativität ist ein Phänomen und eine faszinierende Kraft, um Wandel und Neues zu gestalten; sie ist zugleich eine Notwendigkeit, eine Kernkompetenz und eine unerschöpfliche Ressource für jede Art von Veränderung, Entwicklung, Gestaltung und Schöpfung.

  • Kreativität ist ein Querschnittsthema, das sich durch viele Bereiche des privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Lebens zieht; sie definiert sich als eigenes Feld, das aus vielen Quellen und Wissenschaftsfeldern Impulse erhält, und das gleichermaßen Auswirkungen hat auf Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Kultur, Ausbildung und Erziehung.

  • Es gibt viele Arten und Erscheinungsformen von Kreativität, die sich hinsichtlich ihrer Ausprägung, Intention, Wirkung, Formate, angesprochenen Zielgruppen und Betätigungsfelder zum Teil erheblich unterscheiden; sie alle stehen gleichberechtigt nebeneinander.

  • Kreativität ist von Natur aus eine wertneutrale entwicklungsorientierte Kraft, die darauf abzielt, bestehende Grenzen zu überwinden und Rahmen zu erweitern; um so wichtiger ist es, Kreativität in einen ethischen Rahmen zu stellen und kreatives Denken und Handeln an Werten und Normen zu orientieren, die sich im Rahmen anerkannter und gemeinsam vereinbarter Gesetze bewegen und die für die Gesellschaft und das Gemeinwohl zuträglich und förderlich sind.


2. Angewandte Kreativität

  • Kreativität aus angewandter/ absichtlicher/ operationaler Sicht ist eine natürliche Ressource und ein nachwachsender Rohstoff von Personen und Systemen zur Entwicklung von Wahlmöglichkeiten, Lösungen und Ideen.

  • Angewandte Kreativität aus systemischer Sicht ist ein System mit Struktur und Mustern; sie besteht aus den 3 Komponenten Prozess, Person und Panorama und ihren jeweiligen Aspekten bzw. Untereigenschaften, die in unterschiedlichem Umfang und Ausmaß an der Entstehung einer kreativen "Performance" beteiligt sind.

  • Die entscheidende Frage, um angewandte Kreativität und ihre Komponenten systemisch zu verstehen, zu erkennen, und um einen praktischen Nutzen daraus zu ziehen, ist nicht, "was ist Kreativität?", sondern: "WO ist Kreativität?"


3. Kreative Kompetenz

  • Kreativität im Sinne der Prozess-Kompetenz bezeichnet die Summe aller Vorgehensweise, Methoden, Prinzipien, Techniken und Formate, die nicht nur das Generieren von Ideen, sondern den gesamten Weg der Lösungsentwicklung umfassen; sie lässt sich bewusst steuern und beeinflussen.

  • Kreativität im Sinne der Persönlichkeits-Kompetenz umfasst die Summe aller natürlichen Persönlichkeitsmerkmale, Einstellungen, Motive und Anlagen, über die jeder Mensch von Natur aus als Grundpotenzial verfügt; sie lassen sich bewusst ausbilden, aktivieren und weiter-entwickeln. Von Geburt aus verfügt jeder Mensch über ein kreatives Grundpotenzial, das allerdings in Art, Qualität (Talent für eine bestimmte Form von Kreativität) und Quantität (Ausmaß und Höhe der individuellen Kreativität) unterschiedlich ausgeprägt sein kann.

  • Kreativität im Sinne der Panorama-Kompetenz ist die Summe aller einflußgebenden "harten" (materiellen) und "weichen" (virtuellen) Rahmenbedingungen und ihrer gegenseitigen Wechselwirkungen; sie lassen sich bewusst einrichten und gestalten.

  • Als Ergebnis/ Resultat eines Zusammenspiels mehrerer kreativer Komponenten entsteht die kreative Performance, die sich real (z.B. als handfestes Produkt) oder nicht-real (z.B. als Idee, Dienstleistung, Konzept) manifestieren kann; sie zeichnet sich durch die Erfüllung folgender Mindestkriterien aus: * Zweckmäßigkeit * Ökonomie * Neuartigkeit * Akzeptanz.


4. Anwendung

  • Prozessuale Kreativität ist mehr als nur Problemlösen; Problem und Lösung sind nur unterschiedliche Perspektiven eines Sachverhaltes, auf die Aufmerksamkeit gelenkt werden kann – die Energie in einem Prozess fließt immer dorthin, wo die Aufmerksamkeit liegt.

  • Prozessuale Kreativität ist mehr als nur die Anwendung von Werkzeugen (Techniken, Methoden), sondern umfasst die Nutzung aller systematischen Schritte, Prinzipien, Leitlinien und Formate - Techniken/ Methoden können aber ein wirksames Hilfsmittel und Werkzeug sein, um Prozesse bzw. Personen wirkungsvoll zu unterstützen und kreative Potenziale systematisch freizusetzen.

  • Persönliche Kreativität ist mehr als nur kreatives Denken - sie ist die Summe aller Persönlichkeits-Merkmale (Fähigkeit - Einstellung – Grundhaltung - Werte) und -Dimensionen (Körper, Geist und Seele) und in Bezug auf die Persönlichkeit, ihre Aktionen und Reaktionen, immer als eine Einheit zu verstehen.

  • Persönliche Kreativität ist bei aller Individualität, wie jedes andere Persönlichkeitsmerkmal auch, in gewissem Umfang entwickelbar und trainierbar - dabei entscheidet die individuelle Kombination aus Reizangemessenheit, Reizdauer, Reizintensität und Reizwiederholung über eine nachhaltige und dauerhafte Wirkung.

  • Aus Panorama-Perspektive ist Kreativität ein System - Systeme haben alle Ressourcen, die sie zur Lösung ihrer Probleme und zur Entwicklung benötigen, bereits zur Verfügung; dabei gilt auch: Verändert man ein Element des Systems, hat das immer Auswirkungen auf das Gesamtsystem.

  • Aus Panorama-Perspektive gilt: Je größer die Flexibilität eines Systems ist, umso mehr Wahlmöglichkeiten stehen zur Verfügung - und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Allgemein besitzt dasjenige Element in einem System mit der größtmöglichen Flexibilität die höchste Erfolgsaussicht.
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