Mindmapping

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Mind Mapping* (bekannt geworden durch Tony Buzan 1969) ist eine berühmte visualisierte Assoziations- und Gedankensammlungstechnik, bei der die schriftliche Ideenfindung in Form einer visualisierten und sich entwickelnden Gedankenlandkarte (Mind Map) gestaltet wird.

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Inhaltsverzeichnis

Vorgehensweise

Mindmap über Mindmapping

Anders als bei linearen Notationen (z.B. in Form einer hierarchischen Liste oder Gliederung - von links nach rechts und von oben nach unten) werden beim Mindmapping, ausgehend von einer zentral positionierten Fragestellung, Ideen als Hauptäste in alle Richtungen gestartet; zugehörige Einfälle werden als Unteräste oder Zweige angehängt, weswegen die entstehende Map oft mit dem Bild eines sich verästelnden Baumes verglichen werden kann.

Als wesentliche Empfehlungen dabei gelten:

  • Blatt im Querformat benutzen
  • Thema/ Hauptfragestellung zentral in die Bildmitte
  • Ideen nach außen verästelnd anhängen (Hauptäste, Unteräste, Zweige)
  • nur Schlüsselwörter benutzen
  • mit Farben arbeiten
  • Symbole zur Hervorhebung ergänzen
  • Ideen fließen lassen.

Begrifflichkeiten

Die folgenden Begrifflichkeiten gehören zu der Technik des Mindmappings:

  • Mindmapping = die Technik selbst
  • Mind Map = das Produkt, die Gedankenlandkarte
  • mindmapen / mapen = die Tätigkeit
  • Maper/in = die ausführende Person

Variationen

Eine Technik, die Ähnlichkeiten mit dem Mindmapping aufweist und daher gelegentlich auch als Variation verstanden wird, ist das Clustering; es handelt sich dabei allerdings um ein eigenständiges Arbitsformat, das sich vom Mindmapping in Inhalt, Zielsetzung und grafischer Aufarbeitung unterscheidet.

Hinweise

Folgende Tipps, die das praktische Arbeiten erleichtern sollen, stammen von erfahrenen "Mindmappern" :

  • Jeder "Ast-Ebene" eine eigene, immer gleiche, Farbe zuordnen; damit lassen sich auf einen Blick die unterschiedlichen Hierarchien erfassen und, alleine optisch, voneinander trennen.
  • Von Anfang an einen eigenen Ast "Besonderes/ Sonstiges" einrichten; dort können alle Begrifflichkeiten aufgenommen werden, die sich nicht auf Anhieb irgendwo zuordnen lassen. Das unterstützt den freien und spontanen Gedankenfluss; sollte sich im weiteren ein geeigneter Ort finden, kann der Begriff dorthin übertragen und an dem Ast "Besonderes" ausgestrichen werden.


Nutzen/ Einsatzzweck

Ursprünglich war Mindmapping als Mnemotechnik, zur Unterstützung der Erinnerung, gedacht - was u.a. darauf beruht, dass Tony Buzan ursprünglich aus diesem Bereich kam. Insgesamt gesehen haben sich heute folgende Anwednungsszenarien für Mindmapping bewährt:

  • Gedächtnistraining
  • Protokollführung
  • Ideensammlung
  • Inhaltspräsentationen
  • Projektmanagement

Vorteile

Folgende Vorteile werden dem Mindmapping zugeschrieben:

  • unterschiedliche "Denktypen" an und regt verschiedene Verarbeitungszentran im Gehirn an
  • erleichtert Strukturierung und Zuordnungen (bereits während der Ideensammlung erfolgt eine erste, vorläufige Strukturierung)
  • bietet viel Freiraum für nachträgliche Ergänzungen und zusätzliche Ideen/ ANmerkungen
  • zeigt auf einen Blick auf, wo noch "weiße Flecken" existieren
  • bietet die Möglichkeit der persönlichen Zuordnung (z.B. im Projektmanagement: "Welcher Ast-/ Zweigbereich ist von welcher Person zu bearbeiten?")

Nachteile

  • Für rational-nüchtern denkende Beteiligte gewöhnungsbedürftig.

Kritik

Die ursprüngliche Idee hinter Mindmapping war, dass damit "perfekt die Arbeitsweise der linken und der rechten Gehirnhälfte verbunden wird" (nach dem alten Split-Brain-Ansatz-Ansatz. Mittlerweile gilt diese funktionale Trennung der Gehirnfunktionen als überholt. Dennoch lässt sich sagen, dass Mindmapping unterschiedliche Arbeits- und Aufmerksamkeitspräferenzen bedient, und sowohl eher strukturierte Denker anspricht (durch Worte/ begrifflichkeiten, eindeutige Regeln), wie auch sogenannte Freigeister anregt (durch Farben, Symbole, grafische Arbeit).

Da Mindmapping aus optischer Sicht erheblich anders arbeitet, als die meisten anderen Techniken, erscheint die Technik anfangs stark gewöhnungsbedürftig und braucht i.d.R. eine gewisse Gewöhnungszeit. Insbesondere eingefleischte "Listenfans" sollten sich Zeit lassen und ihre ersten Arbeitsproben mit einfachen Themen erstellen.


Softwarelösungen

Waren die ersten Mindmaps noch i.d.R. Handarbeit, so gibt es heute eine nahezu unübersehbare Anzahl von Computerprogrammen und Softwarelösungen (Buyware, Shareware und Freeware), die diese Aufgabe übernehmen. Die fortgeschrittenen unter ihnen verfügen nicht nur über eine reichhaltige Funktionsvielfalt, sondern besitzen u.a. auch zahlreiche Import- und Exportfunktionen, um z.B. sowohl Word-Dokumente einzulesen, wie auch die Ergebnisse in Word-Listenform wieder auszugeben.


* Namensalternativen bekannt

Viele Variationen sind nachträglich entstanden und tragen animierende Namen (wie z.B. Idea Mapping (nach Chic Thompson 2007), Brainblooming (als Gruppen-Mindmapping), Brain pattern (nach Simon Marjaro 1991), Brainmapping (nach Paul Thorne 1992)), lassen sich aber alle auf das gleiche Grundprinzip zurückführen.

Ganz neutral werden Mindmaps auch gelegentlich als Assoziagramme bezeichnet.

Literatur

  • Maria Beyer, Klaus Marwitz: BrainLand - Mind Mapping in Aktion. Paderborn 1997
  • Tony Buzan, Barry Buzan: Das Mindmap-Buch: Die beste Methode zur Steigerung ihres geistigen Potenzials. Heidelberg 2005.7
  • Mogens Kirckhoff: Mindmapping - Einführung in eine kreative Arbeitsmethode. Offenbach 2004.12
  • Michael Luther: Das große Handbuch der Kreativitätsmethoden. Bonn 2013. ISBN 3941965476
  • Joyce Wycoff: Gedanken-Striche. Freiburg 1993


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