Skalierungsfrage

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Die Skalierungsfrage ist ein Veränderungsformat aus der Lösungsfokussierten Kurz-Therapie (LFT) (nach Steven de Shazer), bei dem der Klient gebeten wird, sein gegenwärtiges Empfinden in Bezug auf eine bestimmte Problematik einzuschätzen und auf einer Skala von 0-10 wiederzugeben. Das hat eine mehrfache Wirkung zur Folge:

  • Der Klient objektiviert durch die Skalierung sein Problem ein Stück weit, was – im Sinne einer Dissoziation – hilfreich sein kann.
  • Weiterhin wird das Problem damit implizit seiner "Statik" beraubt, der Klient kann unmittelbar erkennen, dass es nicht "einfach so im Raum steht", sondern gewissen Schwankungen unterliegt.
  • Die Skalierung baut einen Als-ob-Rahmen auf, der den Klienten unmittelbar dazu einlädt, über mögliche Lösungsalternativen nachzudenken.
  • Auf der Basis der LFT-Vorannahme, dass der Klient alle Ressourcen, die er zur Lösung eines gegebenen Problems benötigt, bereits in sich trägt, werden Ausnahmen (Episoden, während derer das Problem weniger oder gar keinen Bestand hatte) herausgearbeitet und als Ausgangspunkt genutzt, um zukünftige Lösungen mit vorhandenen eigenen Mitteln zu erarbeiten.

Nachfolgend kann man als Coach dazu übergehen, zu erfragen, welche (vom Klienten beeinflussbaren) Faktoren dazu beitragen, dass Problemempfinden zu verschlimmern – oder wirksam zu verbessen; z.B. fördert die Frage: "Was wird Dein Beitrag sein, um beim Thema XY von jetzt 2 auf 5 zu kommen?" stark die ziel- und lösungsorientierte Eigenverantwortlichkeit und Handlungsfähigkeit des Klienten.

Das Format kann auch in vielen weiteren Situationen, wie Gruppenprozessen, Moderationsfragen oder Beratungsprozessen zum Einsatz kommen und als Diagnose-, Interventions-, und Evaluationsinstrument dienen.

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