Mentaltraining, Themenglossar

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Die nachfolgenden Glossareinträge stammen aus dem Bereich Mentaltraining; sie werden in diesem speziellen Themen-Glossar zur schnellen spezifischen Auffindbarkeit noch einmal separat auf einer eigenen Seite aufgeführt.


Wenn sich ein gesuchter Begriff nicht in diesem Themenglossar wiederfindet, wurde er möglicherweise einem anderen Themenglossar zugeordnet und ist dort auffindbar. In jedem Fall findet er sich aber im Hauptglossar wieder, wenn er im weitesten Sinne einen Bezug zum Thema Kreativität aufweist.

Generell gilt: Kursiv gedruckte Begriffe stellen ein Stichwort mit einem eigenen Glossarvermerk dar. Mit einem Link hinterlegte Begriffe führen zu einem eigenen Artikel.



A

Autogenes Training: Entspannung durch Selbsthypnose.

Autosuggestion: Einflussnehmender Prozess auf das eigene Bewusstsein, mit dem Ziel, einen Gedanken zum festen Bestandteil des unbewussten Denkprozesses werden zu lassen.


B

Bewegungsvorstellungsübung (BVÜ): Übung aus dem Bereich des Mentaltrainings (nach R. Suinn), die mit dem bewussten Vorstellen von Bewegungen und/oder Szenarien arbeitet.


C

Carpenter-Effekt: Gesetzmäßigkeit (nach W. B. Carpenter), wonach niemand eine Bewegung wahrnehmen kann, ohne diese in geringfügigem Maße mitzumachen; die Wahrnehmung oder Vorstellung einer Bewegung erregt den Antrieb zur Ausführung der gleichen Bewegung. Das Phänomen wurde später auf alle subjektiven Wahrnehmungs- und Vorstellungsinhalte erweitert und fand so Eingang in das Mentale Training.


D

Dis-Stress: Negative, überfordernde oder belastende Form des Stresses; Gegenteil von Eu-Stress.


E

Einmaligkeitstraining: S. Nichtwiederholbarkeitstraining.

Einstimmung: Ganz ankommen und die Vorbedingungen schaffen, um sich auf die jeweilige Situation, die Partner, das Team und die Aufgabenstellung in einem bestimmten Kontext neugierig und offen einlassen zu können.

Eu-Stress: Positive, aktivierende, bestärkende Form des Stresses; Gegenteil von Dis-Stress.


F

Flow-Visualisierung: Format aus dem Mentalen Training, bei dem das Erreichen eines Flow-Zustands mental vorweggenomm wird.

Formelhafte Vorsatzbildung: Autosuggestives Format aus dem Mentalen Training, bei dem bestimmte Worte/ Wortketten (oft im Bezug auf eine Ziel-Erreichung) zusammengestellt und wiederholt aufgesagt oder erinnert werden.


G

H

Happy Place (englisch): Umgangssprachlicher Ausdruck für einen imaginären Ort, dessen Visualisierung oder Erinnerung eine positive Stimmung hervorruft; wird in vielen Bereichen, in denen Höchstleistungen verlangt werden (z.B. Extremsportarten), als "Rettungsanker" benutzt, um schnell in einen guten Zustand zu gelangen, Blockaden zu überwinden, neue Ideen zu gewinnen und Zugang zu eigenen Ressourcen zu bekommen.


I

Ideomotorisches Training: Training durch Vorstellungskraft mit nachweislichen Muskelreaktionen und Zuwachs an Bewegungsfähigkeit; eine Begrifflichkeit aus dem mentalen Training.

Inneres Probehandeln: S. Mentales Training.


J

K

Konzentration: Fokussierung der Gedankengänge auf einen Gegenstand; auch: willentliche Fokussierung der Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Tätigkeit, das Erreichen eines kurzfristig erreichbaren Ziels oder das Lösen einer gestellten Aufgabe.


L

Luzider Traum: Wachtraum, bei dem sich der Träumende seines Zustands bewusst ist und in seine Handlungen steuernd eingreifen kann.


M

Mental (Adjekt.): Geistig, in Gedanken; aus Gedanken hervorgehend.

Mentale Rotation: Fähigkeit, zwei- oder dreidimensionale Objekte im Geiste zu drehen.

Mentales Modell: Bewusste Repräsentation eines Gegenstandes oder eines Prozesses als gefilterter Ausschnitt bzw. reduziertes Abbild der Wirklichkeit; im NLP auch bekannt als Axiom: "Die Landkarte ist nicht das Gebiet".

Mentales Training (auch: "Mentaltraining"): Oft im Leistungssport angewandte Methode der bewussten Vorstellung von Technikabläufen, Leistungen oder idealen Ergebnisse; als ergänzendes Training mit, in Untersuchungen, nachgewiesenem Trainingseffekt mittlerweile anerkannt.

Mentaltechnik: Techniken, um mehr Kontrolle über sein Gehirn, also seinen eigenen Geist, zu erhalten. Einzelne Technik aus dem Mentalen Training; ursprünglich als Format im Leistungssport entstanden (Training/ Coaching), um die mentale Leistungsfähigkeit (Gehirnleistungsfähigkeit) von Einzelpersonen und Teams zu steigern. Anfangs idR. als reines Vorstellungstraining entstanden (gedankliche Vorstellung eines idealen Bewegungsablaufs), gibt es heute eine große Bandbreite verschiedener Formate.

Motivational Interviewing (MI): Spezielle Interviewtechnik aus dem Bereich der "Motivierenden Gesprächsführung" mit dem Ziel, bezogen auf eine vorliegende persönliche Konfliktsituation sich die Vor- und Nachteile des eigenen Verhaltens bewusst zu machen, um sich nachfolgend für eine Verhaltensänderung zu motivieren; kommt als Mentaltechnik zum Einsatz.


N

Nahtransfereffekte: Im Gedächtnistraining auftretende Effekte, dass andere Fähigkeiten, als die geübten Eigenschaften ebenfalls eine positive Entwicklung zeigen; wenn z.B. das Merken von Zahlenkolonnen geübt wurde, zeigt sich anschließend oft auch eine gesteigerte Leistung, wenn es um das Erinnern von Wörtern geht.

Neuroathletik: Neueres Schlagwort (nach Lienhard), das die Gesamtheit aller Bemühungen bezeichnet, neurologische und neurozentrierte Prozesse zu trainieren und optimieren.

Neurobics: Spezielle Form des Gehirntrainings bzw. des Trainings der geistigen Leistungsfähigkeit (nach Katz); konkret handelt es sich um körperliche Übungen (Aerobics), die zum Ziel haben, "die Neuronen, also das Gehirn, zu trainieren".

Neurofitness: Neueres Schlagwort, das im weiteren Sinne alle Anstrengungen bezeichnet, um den Geist/ das Gehirn durch Bewegung zu trainieren.

Nichtwiederholbarkeitstraining (auch: Einmaligkeitstraining): Übungsform aus dem Mentalen Training, bei der eine bestimmte Situation nur ein einziges Mal vollzogen werden darf; ursprünglich aus dem Sport-Mentaltraining stammend, wurden damit Wettkampfsituationen mental simuliert.


O

Overthinking (englisch): Im Gegensatz zu "thinking over" (englisch für: "nachdenken"): Übermäßiges/ endloses Nachdenken (i.S.v. Grübeln) über Sorgen und Ängste; kann die mentale Gesundheit nachhaltig beinflußen. Populäre Ersatzbegrifflichkeiten hierfür sind: "Chaos im Kopf", "Dauergrübeln", "Dauerschleife", "Gedankenkarussell", "Kopfkino", u.W.m..


P

Phantasiereise: Geschichten, die das Unbewusste beeinflussen.

Problemphysiologie: Merkmale die eine Person zeigt, wenn sie sich in einem problemorientierten Zustand befindet; z.B., wenn sie intern mit einem Problem beschäftigt ist, und die man von außen erkennen kann. Gegenteil von Ressourcephysiologie.

Psychoregulatives Training: Mentale Trainingsform zur Optimierung der psychischen Spannung und Selbstregulation.


Q

R

Regulatorisch (Adjekt.): Regulierend, lenkend

Regulierung: Auch Regulation; Beruhigung. Im Bereich des Streßmanagements: Übungen mit dem Ziel, das eigene Energiepotenzial zu senken (vgl. Aktivierung).

Ressourcephysiologie: Merkmale die eine Person zeigt, wenn sie sich in einem ressourcevollen Zustand (Ressource-state) befindet; z.B., wenn sie intern mit einem Ziel und dessen Erreichen beschäftigt ist, und die man von außen erkennen kann (s. auch Problemphysiologie).

Ressource-state: Guter Zustand, in dem ein Mensch vollen Zugriff auf seine natürlichen Ressourcen hat.

Rosa Rauschen: Verfahren/ spezielles Geräusch (auch "1/f-Rauschen" genannt) das normalerweise in technischen Bereichen zur Anwendung kommt, z.B. bei Lautsprechertests; neurologische Studien haben herausgefunden, dass das stimulierende Geräusch den menschlichen Schlaf (und vereinzelt auch Gedächtnisleistungen) verbessern kann. Der Ton findet sich in vielen natürlichen Geräuschen wieder (wie z.B. Bachplätschern, Wasserfälle, Blätterrauschen).


S

Schlüsselstelle: Begriff aus dem Mentalen Training, der die entscheidende Stelle einer Handlung oder eines (Bewegungs-) Ablaufs bezeichnet.

Signalwort: Begriff aus dem Mentalen Training, der eine, zuvor identifizierte, Schlüsselstelle in einer Kurzformel zusammenfasst.

Stress: Ursprünglich der neutrale Name für einen Schutzreflex des Organismus, heute oft die Bezeichnung für ein bestimmtes Erregungspotenzial und Ungleichgewicht im menschlichen Nerven- und Energiehaushalt; im Volksmund oft synonym und vereinfachend gebraucht für Anspannung, Belastung, Überlastung. Im wissenschaftlichen Sinne unterteilt in Eu-Stress (positive Belastung/ Überlastung) und Dis-Stress (negative Belastung/ Überlastung). Stress kann durch verschiedenste Faktoren ausgelöst werden, die individuell verschieden sind (ua. abhängig von der individuellen Stresstoleranz); unter Stress kann die kreative Leistung u.U. stark beeinträchtigt sein, bis hin zur vollständigen Blockade.

Stressor: Auslösender Stressfaktor.

"Stresspuffer-Hypothese der Sportaktivität": These, dass sportlich aktive Personen eher in der Lage sind, die gesundheitsschädigenden Auswirkungen von Stress 'abzupuffern', als sportlich inaktive.

Stressstabilität: S. Stresstoleranz.

Stresstoleranz (auch Stressstabilität): Widerstandskraft eines lebenden Organismus gegen physiologische und psychologische Stressoren.

Subvokales Training: Selbstanweisung eines zu trainierenden Technikablaufs im inneren Gespräch (Selbstsuggestion) unter Nutzung positiver Suggestionen; Element des Mentalen Trainings.

Suggestion: Beeinflussung; auch: Einreden. S. auch Autosuggestion.


T

Tiefenimagination: Spezielle Mentaltechnik und geführte Phantasiereise mit dem Ziel, neue Sichtweisen auf ein Problem zu erfahren und so das eigene Verhalten und Erleben zu ändern.


U

Überzeugungstraining: Variante des Mentalen Trainings (nach Eberspächer), bei der zuerst eine Tätigkeit erfolgt und erst anschließend die Zielsetzung vorgenommen wird.


V

Verdecktes Wahrnehmungstraining, Variante des Mentalen Trainings: Visualisierung eines vollständigen (Bewegungs-)Ablaufs, wie einen inneren Film, bei dem eine andere Person beobachtet wird; so wird eine distanzierte Beobachterrolle eingenommen, eigene Bewegungen werden nicht durchgeführt.

Visualisieren: Schriftliches Festhalten von Einfällen und Anregungen; in Teamprozessen immer so, dass alle Ideen und Ergebnisse jederzeit von allen Beteiligten gesehen werden können. Weitere Bedeutung: Das bewusste - geistige - sich vorstellen eines Gegenstandes, eines Prozesses oder einer Idee vor dem "inneren Auge"; zentraler Bestandteil des Mentaltrainings und verschiedener Imaginationstechniken.


W

Wille: Bewusste Ziel-Setzung und Vorstellung der notwendigen Aktionen zur Zielerreichung; vgl. auch Wunsch.

Wunderfilm: Vorstellung eines idealtypischen Situationsablaufs bzw. Szenarios; Technik aus dem Mentalen Training.


Z

Zone (englisch): Ausdruck aus dem englischen Sprachraum für "Jemand ist 'in the zone'", i.S.v. "Jemand ist in einem Flow-Zustand völliger Aufgabenkonzentration und Absorption". Im psychologischen Sinne der Bereich mentaler Exzellenz, in dem sich jemand befindet, wenn sein Handeln von einer fließenden Leichtigkeit und Effektivität gekennzeichnet ist; ein Begriff aus dem Jargon von Trend- und Extremsportarten.

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