Markt der Möglichkeiten

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Auf 1 Blick

Markt der Möglichkeiten (nach Michael Luther 1998) ist eine komplexe Kreativitätsmethodik, die unter Einbezug von Visualisierungs- und Bewegungselementen eine Marktplatzatmosphäre erzeugt; Besonderheiten dieser Methodik sind der Einbau von Präsentationsszenarien gefundener Lösungen und die dazugehörige aktive Gewinnung von "Zuhörern" durch Kleingruppen. Durch den Wechsel von informativen, erarbeitenden und animativen Elementen eignet sie sich insbesondere für Großgruppen.

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Inhaltsverzeichnis

Technikbeschreibung

Ausführung

  1. Schritt: Aufgabenstellung, Vorgehensweisen und Spielregeln visualisieren.
    Bsp.: Wie können wir Autos sicher machen?
  2. Kreativphase: Einleitung durch geistiges und körperliches "Aufwärmen";
    gezieltes Sammeln von Ideen für die Aufgabenstellung unter Einbezug einer Ideenfindungstechnik.
  3. Verbesserungsphase: Aufteilung in Kleingruppen: Jede Kleingruppe hinterfragt kritisch die gesammelten Ideen und trifft eine Vorauswahl. Ggf. können komplexe Aufgabenstellung in Unterthemen unterteilt werden.
  4. Verständnisphase
    • Auf aushängenden Wandplakaten - entweder mit vorgegebenen Fragestellungen oder gänzlich frei - werden nun die Verbesserungen in Form eines Brainwalkings (s. dort) gesammelt.
    • Nach dem Aufschreiben stehen noch 10 Min. Zeit zur Verfügung, in denen Verständnisfragen an die Autoren der Beiträge gestellt werden können; jeder Beitrag kann in max. 30 Sekunden erklärt werden.
  5. Projektphase: Kleingruppenbildung - entweder gleiche Zusammensetzung s. 3) oder Bildung spontaner neuer Projektgruppen, die an einer Fragestellung arbeiten wollen; jede Kleingruppe erstellt einen konkreten Handlungsplans, wie sie sich die Umsetzung der Idee vorstellt.
  6. Präsentationsphase/ Werbephase
    • Vorstellung der einzelnen Projekte; immer 2-4 Projektgruppen präsentieren gleichzeitig ihre Ergebnisse. Dazu wird vor Beginn ein Wandplakat erstellt, auf dem Zeitblöcke und Gruppen festgelegt werden.
    • Der 1. Block beginnt, indem alle gleichzeitig präsentierenden Gruppen nun genau 3 Minuten Zeit haben, aktiv für ihre Idee zu werben und Interessenten anzulocken, gleich mit welcher Strategie - wirklich gezielt und aktiv werben (wie auf einem Markt).
    • Nach 3 Minuten müssen sich alle Zuhörer entschieden und ihren "Wunschpräsentationen" zugeordnet haben.
    • Jede Präsentation hat nun 5-10 Minuten Zeit, ihre Ergebnisse zu präsentieren; wichtig dabei: Die Ergebnisse sollen schlüssig darstellen, wie sie zur Lösung der ursprünglichen Aufgabe beitragen können.
    • Im Anschluss daran haben die Zuhörer noch 3 Min. Zeit, ihrer Projektgruppe ein Feedback zu geben.
    • Nach einem kurzen Separator (Unterbrecher: z.B. eine kurze Pause) werben dann die Präsentierenden des 2. Blocks für ihre Projekte. Die Gruppe stellt gemeinsam sicher, dass jede Präsentation wenigstens 1 Zuhörer hat.
  7. Vereinbarungsphase: Die Gruppe kommt gemeinsam zusammen, sichert die Ergebnisse in Bezug auf die ursprüngliche Aufgabenstellung und vereinbart das weitere Vorgehen für die Umsetzung.

Hinweise

  • Erfordert hohen Vorbereitungsaufwand.


Nutzen

  • Intensive Themenbearbeitung in kleineren Gruppen mit hohem Interaktionsanteil garantiert Bewegung – im Kopf und im Prozess.

Vorteile

  • Verbindet intuitives und strukturiertes Arbeiten.
  • Die Raumvorbereitung dient gleichzeitig als Aufwärm- und Gruppenzusammenführungsphase.
  • Kann auch unter Open Space-Gesichtspunkten und -regeln ablaufen (ohne primäre Ergebnisfixierung).

Nachteile

  • Braucht eine erfahrene Moderation.
  • Braucht viel Zeit.
  • Kann material- und raumintensiv werden.


Literatur

Links

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