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Kreativitäts-Glossar: A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z


Habituation: Abschwächung der Reaktion auf einen Reiz hin; auch i.S.v. Gewöhnungseffekt als Antwort auf einen (so wahgenommenen) Dauerreiz. Gegenteil von Sensitivierung.

Halluzination: Einbildung, Erscheinung; auch: Täuschung, Trugbild, Wahnvorstellung.

Halluzinogene: Allgemein: Substanzen, die Veränderungen der visuellen, akustischen oder haptischen Wahrnehmung hervorrufen; auch: Bewusstseinserweiternde Drogen.

Handeln: Jede menschliche, von Motiven geleitete, zielgerichtete Aktivität, sei es ein Tun oder ein Unterlassen.

Handlungsfeld: Zusammengehörige, mehrdimensionale Aufgabenkomplexe mit beruflichen, lebens- und gesellschaftsbedeutenden Handlungssituationen.

Handlungskompetenz: Fähigkeit des Einzelnen, sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht, durchdacht, sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten; umfasst die 4 Bereiche Fachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz und Persönlichkeitskompetenz; vgl. Kompetenzeisberg.

Halo-Effekt: Eine aus der Sozialpsychologie bekannte kognitive Verzerrung, bei der man von bekannten Eigenschaften einer Person auf weitere, unbekannte schließt.

Happy Place (englisch): Umgangssprachlicher Ausdruck für einen imaginären Ort, dessen Visualisierung oder Erinnerung eine positive Stimmung hervorruft; wird in vielen Bereichen, in denen Höchstleistungen verlangt werden (z.B. Extremsportarten), als "Rettungsanker" benutzt, um schnell in einen guten Zustand zu gelangen, Blockaden zu überwinden, neue Ideen zu gewinnen und Zugang zu eigenen Ressourcen zu bekommen.

Haptik: Lehre von der haptischen Wahrnehmung.

Haptisch (Adjekt.): S. Haptische Wahrnehmung.

Haptische Wahrnehmung: Das aktive Erfühlen von Größe, Konturen, Textur, Gewicht u.A.m. eines Objekts unter Integration aller Haut- und Berührungssinne.

Häresie: Bezeichnung für eine Lehre, die im Widerspruch zu einer vorherrschenden Auffassung steht und oft selbst beansprucht, die Wahrheit richtiger auszudrücken; im Mittelalter oft synonym gebraucht mit "Ketzerei", verstanden als Abweichung von einer, allgemein als gültig erklärten oder verstandenen, Meinung oder Verhaltensnorm. Gegenteil von Orthodoxie; gewinnt heute im Zusammenhang mit Querdenken wieder neue Bedeutung.

Häretiker: Anderer Ausdruck für Ketzer (frühere Zeiten) oder auch Querdenker (heute); s. auch Häresie.

Harlekin: Spaßmacher.

Harmonisch (Adjekt.): Übereinstimmend.

Hebelpunkt: Die Position in einer Aufgabe, die als Startpunkt den größtmöglichen Effekt bei der erfolgreichen Problemlösung und Aufgabenbewältigung verspricht.

Hegemonie: Vorherrschaft.

Heilige Kühe: Umgangssprachlicher Begriff für festgeschriebene Regeln in einer Organisation, einem Unternehmen, einer Abteilung oder einem Team, an denen nicht gerüttelt werden darf bzw. die nicht zu hinterfragen sind.

Hemisphären: Zwei Gehirnhälften - hauptsächlich der Großhirnrinde - die anatomisch unterscheidbar sind und denen früher unterschiedliche Aufgabenkompetenzen zugeschrieben wurden (vgl. Hemisphären-Theorie).

Hemisphären-Modell: s. Hemisphären-Theorie.

Hemisphärektomie: Bezeichnung für die neurochirurgische Entfernung einer Gehirnhälfte.

Hemisphären-Theorie: Theorie über die unterschiedliche Funktionsweise der beiden Gehirnhälften des Großhirns (nach Sperry). So wurde der linken Hemisphäre (dem linken Großhirnteil) ursprünglich mehr das rationale, logische und analytische Denken zugeschrieben; die rechte Hemisphäre (rechter Großhirnteil) wird ursprünglich mehr mit phantasievollem, ganzheitlichen und intuitiv-emotionalem Denken in Verbindung gebracht. Neuere Gehirnforschungen haben nachgewiesen, dass einzelne Funktionen auch wechselseitig genutzt werden können; daher dient das Modell heute mehr als Metapher dafür, dass Menschen unterschiedliche Denkstile besitzen und - auch aufgrund von externen Einflüssen und Anforderungen, wie z.B. Ausbildung, Beruf und Umfeld - diese unterschiedlich favorisieren und ausprägen. S. auch Split-Brain.

Hemmschwelle: Hemmung, eine bestimmte Aktion auszuführen oder ein Verhalten zu zeigen, die/ das gegen erlernte oder ererbte Verhaltensweisen oder Wertvorstellungen verstößt.

Heterogenität: Uneinheitlichkeit, Ungleichartigkeit; Verschiedenartigkeit, Andersartigkeit.

Heureka (griechisch): Berühmter Ausspruch, der dem Griechen Archimedes zugeschrieben wird, als diesem in der Badewanne die Lösung für ein Problem plötzlich kam. Häufig Ausdruck einer plötzlichen Eingebung, "Aha-Erkenntnis" oder eines Geistesblitzes in der Illuminations-Phase.

Heuristik: Strategie, die das Streben nach Erkenntnis und das Finden von Wegen zum Ziel planvoll gestaltet; auch: Kunst der Suche. Sie wird auch als Lehre der Problemlöseverfahren und systematischen Erkundung bezeichnet; zielführende Vorgehensweisen und Verfahrensschritte, die bei jeder Anwendung wieder unterschiedliche Ergebnisse liefern. S. auch heuristische Prinzipien.

Heuristische Prinzipien: Hilfsmittel bzw. vorläufige Annahmen der Forschung, von denen man sich neue Erkenntnisse erhofft. Auch als Suchprinzipien verstanden.

Highlight (englisch): Höhepunkt, Glanzstück, Glanzlicht.

High potential: Bezeichnung für eine Nachwuchs-Führungskraft, die durch besondere persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten einen mutmaßlichen hohen Wert für das Unternehmen bietet.

Hindernis: Äußere oder innere Barriere, Blockade oder Bremse in einem Prozess; überwiegend gebraucht i.S.v. äußerer Natur.

Hippocampus: Schläfenlappen, Gehirnteil des limbischen Systems, verantwortlich für die Verknüpfung von Sinneseindrücken mit vorhandenen Informationen; wichtige Funktion der Zwischenspeicherung in der Gedächtniskette, und damit unerlässlich für das Lernen.

Hirnakrobatik: Umgangssprachlicher Begriff für Denkleistung; oft im gleichen Kontext gebraucht wie Denkkapazität.

Hirnatrophie: s. Gehirnatrophie.

Hirndominanz: Alter Begriff, der auf die Roger Sperry zugeschriebene, vermeintliche Aufgabendominanz der beiden Gehirnhälften/ Hemisphären des Großhirns (links/ rechts) abzielt. Diese Theorie gilt seit Längerem als überholt und widerlegt (vgl. Hemisphären-Theorie), obgleich sie, selbst in neueren Publikationen, immer noch bemüht wird.

Hirnstamm: S. Stammhirn.

Hit: Ausdruck für herausragende Ideen, die nach eine Ideenfindungsphase zur weiteren Bearbeitung hervorstechen.

H-Kreativität: Unterteilung von Kreativität (nach Boden); sie beschreibt die "Historische Kreativität" als seltenes, großes Ereignis, das auch die, oft am meisten, beachtete Form von Kreativität darstellt (im Gegensatz zur P-Kreativität, s. dort); s. auch emergentive Kreativität.

Hochbegabung: Im herkömmlichen Sinn die Bezeichnung für eine umfassende, weit über dem Durchschnitt liegende intellektuelle Begabung eines Menschen; ältere Modelle beziehen sich im wesentlichen oder sogar ausschließlich auf eine hohe Intelligenz und bezeichnen Menschen als hochbegabt, deren Testergebnis in einem standardisierten Intelligenztest mindestens zwei Standardabweichungen über dem Mittel liegt (IQ von mindestens 130). Im modernen, weitgefassteren Sinn wird Hochbegabung auf weitere Bereiche ausgedehnt, und umfasst auch emotionale, künstlerische, sprachliche und weitere Felder, in denen eine hohe Begabung vermutet oder nachgewiesen ist.

Hochschwellig (Adjekt.): Hoch angesetzt, eine zu hohe Hürde; s. auch niedrigschwellig.

Hochsensibel (Adjekt.): Feinfühlig (auch für emotionale Reize); hohe Sensitivität für subtile Reize (physischer oder auch emotionaler Natur), aber auch eine leichte Übererregbarkeit. Früher auch: "zart besaitet" oder gar "Sensibelchen".

Höchste Werte: Die intensivsten Motivatoren eines Menschen.

Holarchie: Hierarchie von Holons.

Holokratie (im Original Holocracy): Neuere, aus den US stammende Bezeichnung für eine interne unternehmensweite Strukturform und Systemik der Selbstorganisation, bei der statt Personen mit unterschiedlichen Autoritäten vielmehr unterschiedliche Rollen und (Funktions-)Kreise im Vordergrund stehen; bei diesen Rollen handelt es sich um Funktionen oder Tätigkeitsfelder im Unternehmen.

Holon: Von Arthur Koestler geprägter und von Ken Wilber weiterentwickelter Begriff: ein Ganzes, das Teil eines anderen Ganzes ist.

Homogenität: Einheitlichkeit, Gleichartigkeit, Gleichwertigkeit.

Homöostase: Physiologisches Streben nach Einhaltung eines Gleichgewichts; auch: Gleichgewichtszustand innerhalb zulässiger Grenzen.

Hormone: Sammelbezeichnung für verschiedene biochemische Botenstoffe; sie werden von spezialisierten Zellen produziert und abgegeben, um spezifische Wirkungen oder Regulationsfunktionen im Organismus zu erreichen.

HR: S. Human Resources Management (auch Human Resource Management).

Huckepack-Idee: Konzept aus der Ideenfindungs-Phase (englisch: Piggybagging), bei dem eine Idee unmittelbar zu einer weiteren führt; i.S.v. anknüpfen, aufbauen.

Humankapitalverlust: S. Brain Drain.

Humankompetenz: S. Persönlichkeitskompetenz.

Human Resources Management (englisch) (auch Human Resource Management): Öfter gebrauchter Anglizismus für Personalwesen, Personalmanagement oder Personalführung.

Humor: Ein möglicher Schlüsselfaktor von und Auslöser / Katalysator für Kreativität; eng benachbart zum Querdenken durch seine, oft schnellen und ungewöhnlichen Gedankengänge. Aktivierung der Hormonausschüttung, die einen Einfluss auf Denkvorgänge und Verhaltensweisen hat.

Hybrid (Adjekt.): Gebündelt, gekreuzt; in der Arbeitswelt oft auch gebraucht als Ausdruck für die Verschmelzung der virtuellen mit der physischen Welt.

Hybrides Lernen: Digital gestützter Unterricht als Kombination von virtuellen und nicht-virtuellen Lernsettings-/-szenarien und Methoden (i.S.v. Präsenz-Unterricht und online-Lernen); zuvor auch bekannt als Blended Learning.

Hybrid-Lösungen: Lösungsentwicklung durch Verbindung unterschiedlicher Ansätze (z.B. Technikfelder); s. auch hybrid.

Hybris: Hochmut, Überheblichkeit, Vermessenheit.

Hynagogie: Besonderer Bewusstseinszustand, der natürlicherweise beim Einschlafen auftreten kann; dabei kann eine Person visuelle, auditive oder kinästhetisch-taktile Pseudohalluzinationen erleben, wobei sie träumt, aber gleichzeitig wach ist. In der Kreativität wird der Effekt auch für bewusste Tagträume als Quelle kreativer Ideen genutzt.

Hypermnesie: Verstärkte Erinnerungsleistung; Gegenteil von Amnesie.

Hyperphantasie: Phänomen bei dem Betroffene eine überschäumende Vorstellungskraft haben; s. auch Phantasie und Aphantasie.

Hyperthymestisches Syndrom (kurz: HSAM, für "Highly Superior Autobiographical Memory" (engl.)): Begriff aus der Kognitionswissenschaft: Außergewöhnliche Fähigkeit der Erinnerung an eigene vergangene Erlebnisse aufgrund der besonders starken Ausprägung des episodischen Gedächtnis'. Betroffene Personen können oft ihr Leben von Tag zu Tag wie einen Film nachvollziehen, ohne Nutzung von Gedächtnistechniken; dh. auch: Sie können sich idR. nur an das selbst Erlebte erinnern.

Hypervigilanz: Erhöhte Wachsamkeit/ Wachheit; auch: erhöhte Aufmerksamkeit; Gegenteil von Hypovigilanz.

Hypnogrammatik: Anderer Ausdruck für das Milton-Sprachmodell.

Hypnopädie: Lernmethode, die Lernstoff mit Hilfe von Hypnose oder hypnoseähnlichen Zuständen vermitteln will.

Hypnose: Verfahren zum Erreichen einer hypnotischen Trance.

Hypophyse: Auch Hirnanhangdrüse; Gehirnregion, die als wichtige Hormondrüse fungiert und u.A. Körperfunktionen wie Wachstum, Fortpflanzung und Verdauung beeinflusst; Teil des Zwischenhirns.

Hypothalamus: Gehirnregion, die als Steuerzentrum des vegetativen Nervensystems fungiert; Teil des Zwischenhirns.

Hypothese: Eine aufgrund von Beobachtung und/ oder Deduktion aufgestellte Behauptung/ unbewiesene Annahme/ bloße Vermutung, die es zu beweisen gilt; Behauptung ohne Beleg.

Hypovigilanz: Verminderte Wachsamkeit/ Wachheit; auch: verminderte Aufmerksamkeit; Gegenteil von Hypervigilanz.

Hysterie: Abnorme nervöse Aufgeregtheit.

Hysteron-Proteron: S. Zirkelschluss.

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