Bisoziation

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Die Bisoziation bezeichnet eine, nach dem Analogie-Prinzip vorgehende Kreativtechnik (Prinzip nach Arthur Koestler 1964, Technik nach W. Burkert 1977), die mit Hilfe von problemfremden Bezugssystemen und Denkmustern zweimal assoziiert; hierbei erfolgt, über das reine Assoziieren hinaus, eine Übertragung von Strukturen und Denkansätzen aus einem Bereich auf einen vollkommen anderen, um geistige Routinen zu durchbrechen. Eine Möglichkeit hierfür ist, ein Phantasiebild als externes Bezugssystem zur Problementfernung zu nutzen; dazu werden zuerst Assoziationen gesammelt, die anschließend mit der ursprünglichen Aufgabenstellung verknüpft und zu einer erneuten Problemannäherung mit neuen Ideen genutzt werden.

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Inhaltsverzeichnis

Technikbeschreibung

Ausführung

  1. Zunächst wird überlegt: "Was ist so ähnlich wie das, was erreicht werden soll?" "In welchem Bereich funktioniert das, was bei uns noch nicht klappt?" Ein klassisches Beispiel ist die von Gutenberg erfundene Buchdruckmaschine, die in ihrer Funktion sowohl an eine Weinpresse als auch an eine Münzprägemaschine erinnert.
  2. Ein Beispiel aus einem möglichst weit entfernten Bereich wird gesucht und ausgewählt. Nachfolgend wird das Beispiel möglichst eingehend beschrieben durch das Sammeln von Schlagwörtern.
  3. Dann werden die in diesem Zusammenhang gesammelten Begriffe auf das gestellte Problem bezogen. Es wird dazu nach gemeinsamen Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten gesucht, die sich übertragen ließen. Das Umschauen in anderen Bereichen führt bei der Wiederannäherung an das Problem meist zu neuen Lösungsansätzen.

Hinweise

Die Bisoziation als Prinzip unterscheidet sich von der Assoziation, indem zwei unterschiedliche, unabhängige Bezugssysteme miteinander zusammengebracht werden, um durch das Übertragen von Prinzipien eine Lösung zu finden, während bei der Assoziation immer individuell, aus den persönlichen Hintergrundgedanken heraus, semantische Anknüpfungen eingebracht werden.


Nutzen

  • Problemferne Lösungsressourcen werden einbezogen und damit geistige Routinen durchbrochen.

Vorteile

  • Aktiviert unbewusste Lösungsressourcen.
  • Schult einen lösungsorientierten Fokus.
  • Überschreitet bewusst Denkgrenzen und fördert den Blick über den Tellerrand.

Nachteile

  • Braucht einen Moderator, der die Methodik kennt.
  • Kann sehr zeitaufwändig sein, eine selbst gewählte Begrenzung empfiehlt sich.
  • Bei dem Verfolgen der Analogien ist Disziplin gefragt.
  • Die Effizienz hängt stark von der Wahl der beiden "Denk-Dimensionen" ab.


Literatur

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