Bipolare Störung

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Bei der Bipolaren Störung (früher auch vereinfacht manisch-depressiv genannt) handelt es sich um eine klassische Persönlichkeitsstörung, bei der die Betroffenen zwischen zwei Stimmungsextremen schwanken; diese zeichnen sich idR. in den 2 Phasen ab:

1. Manische Phase

(Hochphase, "himmelhoch jauchzend"), oft einhergehend mit überbordender Schaffenskraft, Euphorie, großer Begeisterung, erhöhtem Ideenreichtum und hohem oder sogar grenzenlosen "kreativen Output";

2. Depressive Phase

(Tiefphase, "zu Tode betrübt"), oft einhergehend mit großer Lust- und Antriebslosigkeit, Verzweiflung und/oder tiefem Weltschmerz.

Die bipolare Störung wird heute als ernsthafte Erkrankung mit medizinisch-psychologischem Behandlungsbedarf angesehen, die andererseits auch gelegentlich nur als Stimmungsstörung abgetan wird.

Von vielen großen kreativen Persönlichkeiten war/ist bekannt, dass sie zwischen "kreativem Rausch" und "tiefer Verzweiflung", bzw. zwischen "Genie und Wahnsinn" schwank(t)en.

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Inhaltsverzeichnis

Details

Die Stimmungsschwankungen zwischen manisch und depressiv treten episodisch und unabhängig von der augenblicklichen Lebenssituation auf. Handelt es sich dabei um Persönlichkeitseigenschaften ohne schwerwiegende Folgen für die Betroffenen und ihre Umgebung, spricht man von "Zyklothymie"; erst wenn diese Phasen schwerer ausgeprägt sind, spricht man von einer manisch-depressiven Erkrankung.

Bezug zur Kreativität

Etlichen großen kreativen Persönlichkeiten wird diese Krankheit nachgesagt (s.u.). Es wird immer wieder gemutmaßt, dass ihre außerordentliche Kreativität speziell den manischen Phasen zuzuschreiben ist, allerdings um den hohen Preis der depressiven Phasen, gepaart mit tiefer Verzweiflung.

Beispiele

Berühmte Beispiele kreativer Persönlichkeiten, denen eine bipolare Störung nachgesagt wird, sind mutmaßlich ua.:

Variationen

Als leichtere Form der "Manischen Phasen" gilt die Hypomanie. Die Symptome entsprechen denen einer abgeschwächten Manie und äußern sich charakteristischerweise in Episoden leicht gehobener Grundstimmung und gesteigerten Antriebs; weiterhin sind das Selbstwertgefühl oft sehr bzw. übermäßig groß, es besteht eine erhöhte Risikobereitschaft, eine stark ausgeprägte Kontaktfreudigkeit, das Denken wird äußerst sprunghaft und assoziativ, u.W.m..

Studien

Die erste empirische Studie zum Zusammenhang zwischen Kreativität und psychischer Erkrankung wurde in den 1970er Jahren durchgeführt.

Untersuchungen aus den US belegen, dass gerade in manischen Episoden Begeisterung, Energie, Kreativität und Selbstbewusstsein steigen. "Ebenso finden Veränderungen im Gehirn statt; insbesondere die Geschwindigkeit der Gedankenverarbeitung nimmt zu und die Fähigkeit, neue Ideen zu verknüpfen und zu generieren, wird größer."


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