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Kreativitäts-Glossar: A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z


Abladephase: Typische Anfangsphase einer Brainstorming- oder Ideenfindungs-Sitzung, in der schnell viele Ideen zustande kommen, die sich aber in der Regel als "normal/ gewöhnlich" erweisen; der Begriff rührt her von "Das abladen, was in den Köpfen vorhanden ist". Hieran schließt sich oft erst die Generierung wirklich neuartiger Ideen in der folgenden Stretching-Phase an.

Abnormal (Adjekt.): Unnormal, von der Norm abweichend (wertungsfrei).

Abolitionistische Kritik: Kritik, die eine Abschaffung oder ein Abwenden von einem Gegenstand oder einer bestimmten Praxis fordert.

Ab ovo (lateinisch): Von Anfang an.

Absichtliche Kreativität: Übergreifender Gattungsbegriff (englisch: deliberate creativity) für die Form von Kreativität, die bewusst initiiert, gesteuert und genutzt wird; findet sich in vielen Bereichen und Anwendungsfeldern wieder, wie z.B. Innovation, Problemlösung, Erfindung, Alltag, u.W.m.. Auch als angewandte Kreativität (englisch: applied creativity), ernsthafte Kreativität (englisch: serious creativity), operationale Kreativität oder Business-Kreativität bezeichnet.

Absorption: Vollständige (Stoff-) Aufnahme.

Absorptionszone: In der Kreativität: Zeit oder Ort, wo Menschen sich völlig in die jeweilige Aufgabe vertiefen und wo ein Grad der Aufgabenkonzentration erreicht wird, der sonst nicht erreichbar wäre.

Abstract (englisch): Gekürzte präzise Darstellung des Inhalts eines Dokuments oder Konzepts.

Abstraktion: Verallgemeinerung; aus einer Reihe gleichartiger Elemente gemeinsame Grundzüge herausstellen. Kreatives Prinzip: Das Heraussondern bestimmter gleichbleibender und wesentlicher Merkmale verschiedener Sachen oder Vorgänge, kann zur Verbesserung der Übersicht und des Erkennens beitragen; konkret: Wenn die Frage nach den Hintergründen, Strukturen oder Relationen von Problemstellungen ("worauf kommt es eigentlich an") verschiedene Lösungs- und Maßnahmenebenen zur Zielerreichung aufzeigt. Beispielhafte Kreativitätstechnik: Progressive Abstraktion.

Abwehrmechanismus: Oft unbewusste psychophysische Reaktion der Abwehr auf äußere, subjektiv unangenehme oder unerwartete Reize.

Abweichung: Unterschied von der Norm.

Abyss: Abgrund.

Acetylcholin: Wichtiger Neurotransmitter.

Adaptation: S. Adaption.

Adaption: Anpassung.

Adaptiv (Adjekt.): Sich anpassend, anpassungsfähig.

Adäquater Reiz: In der Sinnesphysiologie ein Reiz, für den ein Rezeptor die größte Empfindlichkeit besitzt (z.B. Licht für die Photorezeptoren im Auge, Temperatur für Thermorezeptoren der Haut); vgl inadäquater Reiz.

Adaptor: Person (nach Kirton), die einen adaptiven, anpassenden, Kreativitätsstil bevorzugt; im Gegensatz zu Innovator.

Adbusters: Personen/ Gruppierungen die Werbung im öffentlichen Raum verfremden, überkleben oder auf andere Weise kreativ umgestalten (Adbusting), um so deren ursprünglichen Sinn umzudrehen oder lächerlich zu machen.

Adbusting (englisch): Eine, dem Guerilla-Marketing verwandte, Werbeaktion im öffentlichen Raum (auch wildes Werben oder auch Protestkunst genannt), die sich meist in sozialen Medien fortsetzt und dort größere Sichtbarkeit erlangt; wird von sog. "Adbusters" durchgeführt; auch: Aktionsformen, die Werbeplakate durch satirische Botschaften ersetzen.

Adept: Schüler, Lernender, in eine Wissenschaft Eingeweihter.

Adhärent (Adjekt.): Aneinanderhaftend.

ADHS ("Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung/ -Syndrom): Psychische Erkrankung die meist im Kindesalter beginnt und Personen/Kinder bezeichnet, die besonders unaufmerksam (leicht ablenkbar, nur schwer in der Lage, sich zu konzentrieren), impulsiv oder "hyperaktiv" sind; s. auch ADS.

Adoleszenz: Endphase des Jugendalters (unterteilt in: * Mittlere Adoleszenz * Späte Adoleszenz).

ADS ("Aufmerksamkeits-Defizit-Störung/ -Syndrom"): Bezeichnung für eine, meist im Kindesalter beginnende psychische Störung, die Probleme mit der Aufmerksamkeit und Konzentration beinhaltet; auch: Bezeichnung für Menschen, die unaufmerksam bzw. leicht ablenkbar sind und sich nur schwer konzentrieren können, dabei aber im Gegensatz zu ADHS (s. dort) nicht hyperaktiv sind. Wird oft als "verträumter Subtyp" von ADHS verstanden, und bezeichnet eher den Verträumten/ Schusseligen, im Gegensatz zum "hyperaktiven Klassenclown" (ADHS).

Adulte Neurogenese: Vermutete Neubildung von Gehirnzellen auch im Erwachsenenalter (was der früheren Lehrmeinung in der Neurowissenschaft entgegensteht); s. auch Neurogenese und Neuro-Plastizität.

Affekt: Gemütserregung.

Affektiv (Adjekt.): Gefühlsbezogen; Verhalten, das überwiegend von Gemütserregungen und weniger von kognitiven Prozessen bestimmt wird.

Affektverflachung: Mangelnde Bandbreite von Emotionen in Wahrnehmung, Erleben und Ausdruck.

Afferenz: In der Neurophysiologie und Neuroanatomie: Gesamtheit aller, von der Peripherie zum Zentralnervensystem hinlaufenden Nervenfasern; s. auch Efferenz.

Afferenzsynthese: Selektive Auswahl von Reizen und ihre Verarbeitung im Gehirn.

Affin (Adjekt.): Mit etwas verwandt; auf Affinität beruhend; s. z.B. ideenaffin.

Affinität: "Zu jemandem/etwas eine Affinität haben"; Wesensverwandtschaft, Ähnlichkeit und dadurch eine gewisse Anziehung fühlen.

Affirmation: Formelhafte Vorsatzbildung.

Agenda: Liste von Gesprächs-, Verhandlungspunkten; auch oft gebraucht i.S.v. "Tagesordnung".

Aggregation: In der Wirtschaftstheorie die Zusammenfassung mehrerer als homogen definierter Einzelgrößen zu einer Gesamtgröße, um einen Gesamtüberblick zu gewinnen.

Aggregieren: Anhäufen.

Agil (Adjekt.): Beweglich, regsam, wendig.

Agnosie: Unwissen; auch: Unfähigkeit, Dinge wahrzunehmen oder zu benennen.

Agonie: Niedergang, Untergang, Zerfall)

Agonist: Haupthandelnder, Tätiger; s. auch Antagonist.

Agonistisch (Adjekt.): Gleichgerichtet, i.S.v. zusammenspielend; vgl. antagonistisch.

Agonistisches Verhalten: In der Verhaltensbiologie: Die Gesamtheit aller Verhaltensweisen, die im Zusammenhang mit einem Konflikt stehen; auch Übersprungshandlungen können hierzu zählen

Aha: Synonym für den Moment der Illumination oder auch Heureka-Moment, wo sich eine neue Idee oder Erkenntnis einstellt.

A jour (französisch): Auf dem Laufenden.

Akklamation: Zustimmung durch Zuruf.

Akklimatisation: Anpassung, Gewöhnung.

Akkomodation: Anpassung der inneren Welt durch Schaffen eines neuen Wahrnehmungsschemas; Begriff aus der Lernpsychologie.

Akkumulation: Anhäufung, Vermehrung.

Akrostichon: Gesamtheit der Anfangsbuchstaben, -silben oder -wörter z.B. eines Wortes (in der Ursprungsform eines Gedichts; zu deutsch Leistengedicht/ Leistenvers), die jeweils selbst ein Wort oder einen Satz ergeben; Grundlage auch z.B. der Kreativitätstechnik KAWA von Vera F. Birkenbihl.

Akteur: Urheber einer Handlung bzw. einer Aktion.

Aktionismus: Betriebsames, unreflektiertes oder zielloses Handeln, meist ohne Konzept.

Aktionismusreflex: Spezieller kreativer Reflex, in jeder Situation sofort, und meist ohne vorhergehende Ideensammlung oder -auswahl, mit einer Aktion um der Aktion willen loslegen zu müssen; in besonders schweren Fällen auch als "blinder Aktionismus" bezeichnet.

Aktionsmuster: S. Verhaltensmuster.

Aktionspotenzial: Vorübergehende, charakteristische Abweichung des Membranpotenzials einer biologischen Zelle von ihrem Ruhemembranpotenzial; dienen der schnellen Signalübertragung durch spezialisierte Zellen und spielen im Bereich der Synapsen im Gehirn eine entscheidende Rolle.

Aktives Denken: Begrifflichkeit nach Ellen Langer (1989), die für offenes und perspektivisches Denken steht - und damit eng angelehnt ist an das "kreative Denken.

Aktivierung: Übung mit dem Ziel, das eigene Energiepotenzial oder das einer Gruppe anzuheben (vgl. Regulierung); auch Aktivation genannt.

Akzeleration: Beschleunigung.

Akzeptanz: Annahme, Bejahung, Zustimmung.

Akzidenz: Das Nicht Wesentliche, sich Verändernde, Zufällige; im Gegenteil zur Substanz.

Aleatorik (lateinisch): (von "alea": der Würfel) Das Hervorbringen von Strukturen und Erscheinungsformen mittels improvisatorischer oder kombinatorischer Zufallsoperationen.

Aleatorisch (lateinisch): Vom Zufall abhängend; auch: Kleine, merkliche Schwankungen innerhalb eines festgelegten Rahmens.

Algorithmus: Satz von Regeln oder Vorgehensweisen um eine bestimmte Art oder Klasse von Problem zu lösen.

Allegation: Behauptung (ohne Beweis).

Allegorie: Eine Form der indirekten Aussage, bei der etwas als Zeichen/ Platzhalter für etwas anderes eingesetzt wird (z.B. Metapher); auch: Sinnbildliche Darstellung, Gleichnis.

Alpha-Gehirnwellen: Auch Alphawellen genannt; Gehirnwellen, die dann auftreten, wenn man entspannt ist, z.B. beim Tagträumen oder Visualisieren.

Als ob: S. as if.

Alter ego (aus dem Lateinischen): Person, mit der jemand eng verbunden/ häufig zusammen ist bzw. sich gut ergänzt; auch: "das andere Selbst" (i.S.v.: das eigene 2. Gesicht).

Alternative: Auswahlmöglichkeit, Option, Wahlmöglichkeit; Ausweichlösung.

Alternative Fakten: Eher abschätzend gemeinte Begrifflichkeit (in Deutschland zum "Unwort des Jahres" 2017 gewählt) für eine Aussage/ Behauptung, die objektiv falsch ist und widerlegt werden kann, nichtsdestotrotz aber (wider besseren Wissens) vehement und nachhaltig als Wahrheit vorgetragen wird und so die Aussage rechtfertigen soll; ein anderer, direkterer Ausdruck dafür ist: Lügen.

Ambiente: Das direkte räumlich erlebbare Umfeld, wie z.B. das Büro, in dem eine Kreativsitzung stattfindet; Bestandteil des Panoramas.

Ambiguität: Zweideutigkeit, Doppelsinn; Begriff zur Kennzeichnung mehrdeutiger Reizgegebenheiten. Auf deutsch: Wenn ein und dieselbe Information (z.B. Begriff oder auch Bild) unterschiedliche Interpretationen zulässt oder herausfordert. In der Kreativität eine wesentliche Fähigkeit, um Probleme von verschiedenen Perspektiven zu betrachten und unterschiedliche Lösungsansätze zu entwickeln (vgl. auch Ambiguitätstoleranz).

Ambiguitätstoleranz: Die Fähigkeit, Ambiguitäten (Mehrdeutigkeiten) oder auch Widersprüchlichkeiten auszuhalten.

Ambition: Ehrgeiz, Wetteifer, Zielstrebigkeit; Adj.: ambitioniert: ehrgeizig, anspruchsvoll.

Ambivalent (Adjekt.): Zwiespältig; auch: in sich widersprüchlich.

Amnesie: Gedächtnisstörung; auch: Gedächtnisverlust.

Amorph (Adjekt.): Gestalt-/ formlos.

Amygdala: Kerngebiet des Gehirns (auch Mandelkern genannt) im medialen Teil des Temporallappens, das paarweise auftritt; Teil des limbischen Systems, das allgemein eine wichtige Rolle bei der Bewertung und Wiedererkennung von Situationen besitzt und damit auch wesentlich an der Entstehung von Angst beteiligt ist.

Anagramm: Satz oder Wort, bei dem sich durch die Umstellung der Buchstaben ein neuer Sinn ergibt; gilt als eine Form des Buchstabenspiels und Rätsels. Eine spezielle Form ist das Palindrom.

Analog (Adjekt.): Ähnlich, gleichartig, vergleichbar; oft im Gegensatz zu digital stehend.

Analoge Markierung: Ausdruck aus dem NLP, der bezogen auf ein Gespräch oder einen Vortrag bedeutet, das besondere Inhalte durch den Einsatz von paralinguistischen Merkmalen oder Körpersprache bewusst oder unbewusst hervorgehoben und betont wird.

Analogie: Ähnlichkeit, Entsprechung. Kreatives Prinzip: Wenn der Vergleich von Merkmalen und Eigenschaften unterschiedlicher Elemente bzw. Elemente aus unterschiedlichen Feldern Ähnlichkeiten, Gleichheiten oder Gemeinsamkeiten aufzeigt, die zu einer neuen Lösung in einem dieser Felder führen; mit ihrer Hilfe werden Lösungen aus "problemfremden" Bereichen - wie etwa der Natur - auf neue Aufgabenstellungen übertragen; Denken in Vergleichen.

Analyse: Zerlegen eines Ganzen in seine Teile; im weiteren Sinne Untersuchung eines Sachverhalts unter Berücksichtigung seiner Teilaspekte.

Andragogik: Wissenschaft von der Erwachsenenbildung.

Angst: Menschliches Grundgefühl, welches sich in bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und Erregung äußert; kann zu Blockaden führen.

Animation: Anregung.

Ankern: Die bewusste Verbindung eines beliebigen, wiederholbaren Reizes mit einer bestimmten Reaktion; es gibt "natürliche Anker" - wenn z.B. der Geruch von Zimt und Orangen an Weihnachten erinnert - oder "künstliche Anker" - wenn z.B. das Gefühl von Selbstvertrauen an einen Satz wie "Ich kann es" geankert wird, der in einer bestimmten Tonlage ausgesprochen wird.

Annualisiert (Adjekt.): Auf das Jahr hochgerechnet.

Anomalie: Die Wahrnehmung eines Ereignisses, das wiederholbar ist aber die aktuelle Theorie oder Lehrmeinung herausfordert, indem es aus dem gültigen Erklärungsrahmen herausfällt.

Anschluss-Absonderung-Polarität: Konzept, dass Menschen zum Überleben den Anschluss an andere Mitglieder der menschlichen Gesellschaft brauchen und gleichzeitig auch die Trennung zum Erhalt der Individualität.

Antagonismus: Gegensatz, Widerspruch, Ungleichheit.

Antagonist: Gegenspieler, Kontrahent, Widerpart, Widersacher; s. auch Agonist.

Antagonistisch (Adjekt.): Gegensätzlich.

Antipädagogik: Gegenbewegung zur Pädagogik, nach deren Vorstellung Pädagogik, verstanden als systematische Beeinflussung des Denkens eines Menschen, mit der Menschenwürde nicht vereinbar und überflüssig ist.

Antipathie: Form der spontanen Abneigung gegen einen anderen Menschen, oft intuitiv begründet; Gegenteil von Sympathie.

Antizipation (gelegentlich auch als "Anteperzeption" bezeichnet): Vorwegnahme. Kreative Phase der Ziel-Vorwegnahme, in der das Ziel/ der Zielzustand visualisiert, definiert und mit Evidenzkriterien versehen wird.

Antizyklisches Verhalten: Verhalten entgegen der allgemeinen Erwartung oder entgegen den üblichen Verhaltensmustern.

Antonyme: Worte mit gegensätzlicher Bedeutung; Gegenteil von Synonym.

Antriebsschwäche: S. Antriebsstörung.

Antriebsstörung: Verminderte Fähigkeit und Wille zu zielgerichteter Aktivität.

Aphantasie: Vorgeschlagene Bezeichnung für das Phänomen eines fehlenden funktionierenden bildlichen Vorstellungsvermögens als Gegenteil zu Phantasie; erstmals 1880 von Francis Galton beschrieben, seither jedoch kaum erforscht.

Aphorismus: Kurzer rhetorischer Sinnspruch oder knapp formulierter philosophischer Gedanke.

Apodiktisch (Adjekt.): Unwiderleglich, unumstößlich, unbedingt sicher; auch: keinen Widerspruch duldend. Vgl. auch apodiktische Aussage, bzw. assertorisch.

Apodiktische Aussage: nach Aristoteles eine Aussage, deren Wahrheitswert unstrittig ist; Gegenteil: assertorische Aussage.

Apologet: Jemand, der mit seiner ganzen Überzeugung hinter einer Auffassung, Idee oder Lehre steht und diese mit Nachdruck nach außen vertritt.

Apologetisch (Adjekt.): Eine Ansicht, Lehre o.Ä. verteidigend, rechtfertigend.

Apologie: Verteidigung, Rechtfertigung (einer Lehre, Position o.Ä.); auch: Verteidigungsrede/ -schrift.

Apperzeption: Bewusster Teil der Wahrnehmung; s. auch Tendenziöse Apperzeption.

Applikation: Anwendung, Einsatz, Verwendung.

Approximation: Sukzessive Annäherung an einen Gegenstand, eine Aufgabenstellung oder eine Thematik, um subtilere Details zu erfassen.

Arbeitsgedächtnis: Der Teil des menschlichen Erinnerungsvermögens, der als Teil des Kurzzeitgedächtnisses für die vorübergehende Speicherung von Inhalten und die Erstellung mentaler Repräsentationen der Umwelt zuständig ist; verfügt nur über eine geringe Kapazität.

Arbeitstechnik: S. Kreativitätstechnik.

Archetypen: Ursprüngliche grundlegende Muster oder Repräsentationen, die einem bestimmten Denk- oder Verhaltenstypus zugrunde liegen; auch: nicht sichtbare bewusste oder unbewusste Vorstellungen oder Repräsentationen bestimmter, auch in der Kultur verankerter Typen.

Arousal (englisch): Begriff aus der Psychologie, der den allgemeinen Grad der Aktivierung des zentralen Nervensystems bezeichnet.

Arrangement: Anordnung.

Ars iudicandi (aus dem Lateinischen): Verfahren zur Entscheidung über die Wahrheit eines Satzes; vgl. auch ars inveniendi.

Ars inveniendi (aus dem Lateinischen): Von Gottfried Wilhelm Leibniz geprägte Erfindungslehre, i.S.v. einem Verfahren zur Auffindung neuer Wahrheiten; vgl. auch ars judicandi.

Artefakt: (unterschiedliche Bedeutung in verschiedenen Kontexten, hier:) Künstlich hergestellter (Gebrauchs-)Gegenstand für einen bestimmten Zweck; im geschichtlichen Kontext: Von Menschen hergestellter Gegenstand.

Art thinking: Gelegentlich gebrauchter Ausdruck für 'die Denkweise von Künstlern'.

As if (englisch): Kreatives Prinzip: Wenn durch das gedankliche Außerkraftsetzen von Bedingungen, Vorannahmen und Regeln, die die Problemfrage entscheidend bestimmen, sich (Denk-)Grenzen öffnen und neue Alternativen entstehen. Ein innovativer Denkrahmen, in dem so getan wird, "als ob", als ob eine Sache wahr oder eine Vorbedingung gegeben wäre. Beispielsweise: Wie würde eine Aufgabe gelöst werden, wen man so tut, "als ob" dafür unbegrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung stünden; weckt verborgene Gedankengänge.

Aspekt: Submodalität von Komponente, Detail eines übergeordneten Punktes; Bestandteil der Taxonomie der Kreativität.

Assertorisch (Adjekt.): Behauptend, versichernd, feststellend, s. auch assertorische Aussage (also eher i.S.v. einer (unbewiesenen) Behauptung). Vgl. auch apodiktisch.

Assertorische Aussage: Bestimmte Behauptung, Versicherung, Feststellung; vgl. auch apodiktische Aussage.

Assimilation: Vollständige Übernahme und Absorption; Verb: Assimilieren: (sich angleichen, (sich) anpassen.

Assoziation: Gedankliche Verbindung oder Verknüpfungen. Kreatives Prinzip: Wenn zu einer Problem-/ Fragestellung möglichst viele Aspekte gesucht werden und durch Anknüpfungen und Überlagerung von Denkmustern neue Zuordnungen entstehen; Denken in Verknüpfungen.

Assoziationismus: Das Theorem, das der menschliche Geist vollständig aus Ideen (Worte, Bilder, Formeln, etc.) besteht, von denen jede mit anderen assoziiert (vernetzt) ist; Denken ist demnach nur ein Prozess des Bewegens von einer Idee zu einer anderen mittels einer Kette oder eines Netzes von Ideen.

Assoziationsfähigkeit: Fähigkeit des Anknüpfens an andere Ideen, Gedankengänge oder Vorschläge; nach Guilford eine konstituierende Fähigkeit und ein verantwortlicher Faktor für Kreativität.

Assoziationsflüssigkeit: Fähigkeit, ohne Pause möglichst viele Synonyme zu einer Idee/ einem Begriff zu entwickeln; als ein Faktor des divergenten Denkens verstanden.

Assoziationsketten: Abfolge von aufeinander aufbauenden oder miteinander verknüpften Ideen.

Assoziiert sein: Ganz und gar in einem Erlebnis oder einer Erinnerung sein mit allen Sinnen beteiligt; eine Situation aus der eigenen Person heraus erleben. Günstig bei positiven Erlebnissen (vgl. dissoziiert), um die eigenen Gefühle voll wahrzunehmen.

Asynchronie: Ungleichzeitigkeit, Gegenläufigkeit; z.B. das Auftreten hoher Intelligenz im frühen Jugendalter bei gleichzeitig bescheidenen schulischen Leistungen.

Ästhetik: Die Wissenschaft des Schönen; Studium von Geist und Gefühlen im Bezug zu einem Sinn für Schönheit.

Attraktor: Ursprünglich ein Begriff aus der Theorie dynamischer Systeme; in der Alltagssprache bezeichnet das Wort eine Person, einen Gegenstand oder einen Umstand, der anziehend wirkt und von dem eine starke Anziehungskraft ausgeht bzw. auf den etwas oder jemand zustrebt.

Attribuierung: Alltäglicher Vorgang der Ursachenzuschreibung des eigenen oder fremden Verhaltens; auch Kausalattribuierung genannt.

Attribution: S. Attribuierung.

Atypisch (Adjekt.): Untypisch, nicht typisch.

Auditiv (Adjekt.): Einer der 5 Hauptsinne des Menschen (vgl. VAKOG). Auf den Hörsinn bezogen; Sinnesorgan: Ohr.

Aufgabe: Verpflichtung, eine vorgegebene Handlung durchzuführen (nach Frese); in der Kreativität häufig synonym gebraucht für Problem, i.S.v. zu lösende Situation.

Aufgeschobene Bewertung: Kreatives Prinzip, das in der Phase der Ideenfindung zum Einsatz kommt.

Aufmerksamkeit: Wachheit des Bewusstseins.

Aufoktroieren: Von einer Obrigkeit kommende Verordnungen, Gesetze, Regeln oder Maßnahmen, die als aufgezwungen empfunden werden; früher auch "aufoktroyieren" geschrieben.

Augur (sing., plur.: Auguren): Ursprünglich ein römischer Beamter, der zu ergründen hatte, ob ein geplantes Unternehmen den Göttern genehm sei; heute oft gebraucht i.S.v. jemand, der die Zukunft (spekulativ) voraussagt.

Auslöser: Ereignis (Information, Reiz, Input, Aktion) (englisch speziell: Trigger), das ein anderes Ereignis oder eine Ereigniskette oder mehrere Ereignisse gleichzeitig in Gang setzt.

Ausstellungspriorität: Ein Begriff aus dem Erfinderbereich: Inanspruchnahme einer Schutzwirkung für eine neue Erfindung vom Tage der nachgewiesenen und beurkundeten Ausstellung auf einer Ausstellung oder Messe.

Austerität: Disziplin, Entbehrung; auch: Sparsamkeit.

Autark (Adjekt.): Selbständig, eigenständig, eigenverantwortlich, unabhängig, für sich stehend.

Authentisch (Adjekt.): Echt.

Autodidakt: Jemand, der eine Sache im Selbststudium lernt.

Autogen (Adjekt.): Selbstwirkend.

Autogenes Training: Entspannung durch Selbsthypnose.

Automatismus: In der Verhaltensbiologie: Alle Aktivitäten, die ohne erkennbare willentliche oder äußere Steuerung und Kontrolle vollzogen werden (im Gegensatz von Reflexen, die durch äußere Faktoren beeinflussbar sind).

Autonomes Nervensystem: S. Vegetatives Nervensystem.

Autonom geschützte Reserve: Natürliche Leistungsgrenze; Grenze der psycho-physischen Leistungsfähigkeit, die eine gewisse "Notfallreserve" zurückbehält. Sie ist nur unter Einsatz externer Hilfsmittel (Alkohol, Drogen) oder in lebensbedrohlichen Situationen (Schutzreflex) zugänglich.

Autonomie: Unabhängigkeit von Anderen, Eigenständigkeit.

Autopoiesis: Prozess der Selbsterschaffung und -erhaltung eines Systems (nach Maturana).

Autoschediastisch (Adjekt.): Komplexe Anforderungen ohne Training u./o. Vorbereitung, aus dem Stegreif und aus innerem Antrieb heraus, bewältigen bzw. durchführen.

Autosuggestion: Einflussnehmender Prozess auf das eigene Bewusstsein, mit dem Ziel, einen Gedanken zum festen Bestandteil des unbewussten Denkprozesses werden zu lassen.

Autotelisch (Adjekt.): Etwas um seiner selbst Willen tun (i.S.v. intrinsischer Motivation); s. auch exotelisch. Bekannt geworden ua. duch Csikszentmihalyi.

Average Case-Scenario (englisch): Durchschnittlicher Fall, im Gegensatz zum Best Case-Szenarium oder Worst Case-Szenarium.

Aversion: Negative Reaktion auf Reize, Objekte, Menschen, Handlungen, Situationen, Einstellungen, Erinnerungen; auch Abneigung, Ablehnung.

Avis: Bekanntmachung, Ankündigung, Nachricht, Mitteilung.

Avisieren (Verb): Das Bevorstehen von etwas, die Ankunft, das Eintreffen von jemandem oder etwas schriftlich o.ä. ankündigen.

Axial (Adjekt.): Auf eine Achse bezogen, in Achsenrichtung.

Axiom: Ein als richtig angenommenes, unbeweisbares Gesetz oder gemeinsamer Ansatz.

Axon: Nervenfaser, Zellfortsatz des Neurons, einige Mikrometer bis mehrere Meter lang; leitet die Nervenerregung weiter.

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