Pippi Langstrumpf-Syndrom
Pippi Langstrumpf-Syndrom (kurz PLS) bezeichnet einen Zustand massiver und dauerhafter Realitätsverweigerung mit ausgesprochen aggressiver Beratungs- und Erkenntnisresistenz; prägendstes Kennzeichen ist, dass sich die Betroffenen ihre eigene, oft phantasievoll erdachte und ausgeschmückte Welt bzw. eine Pseudorealität einrichten und massiv und/oder dauerhaft der Realität verweigern. Namenspate für diesen phantasievollen Zustand war die berühmte Filmfigur der jugendlichen Pippi Langstrumpf. Ein Merkmal unter vielen ist dabei, dass die Betroffenen etwa niemals selbst Fehler machen, sondern für alles eine logisch-rational klingende Begründung finden, und somit häufig in einer "Logik-Schleife" feststecken.
Die meisten PLS-Patienten können nicht oder nur sehr schwer mit Kritik umgehen. Das gilt für jede Form der Kritik, also gerade auch positive oder konstruktive Kritik; positive Kritik wird die PLS-Symptome weiter verstärken, während jede Form der vom Betroffenen als negativ empfundene Kritik, sei sie noch so konstruktiv, zu massiven, teilweise gewalttätigen Realitätsabwehrhandlungen führt.
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Literatur
- Herrmann Nielsen: Das Pippi Langstrumpf-Syndrom: Ich mache die Welt, wie sie mir gefällt. Fischer J.K. 2.2019. ISBN 3941956876
- Christine Weiner, Carola Kupfer: Das Pippilotta-Prinzip: Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt. Goldmann-Verlag 2009. ISBN 9783442170487