Visuelle Konfrontation
Die Visuelle Konfrontation* beschreibt eher ein Ideenentwicklungsprinzip, bei dem durch Betrachten und sich Hineinversetzen in Bilder eine gedankliche "Verfremdung"/ Problementfernung erzielt wird, die als Ausgangspunkt für neue Einfälle dient. Sie kommt z.B. in der BBB-Technik und in der Visuellen Synektik zum Einsatz. Nach einer anfänglichen Problemdarstellung und einem ersten Kurz-Brainstorming, in dem spontane Lösungsansätze gesammelt werden, erhalten die Beteiligten visuelle Stimuli durch gezeigte Bildelemente (z.B. Fotos, Dias, Folien, Zeitungsausschnitte, etc.) zur Ansicht, die sie in ihrer Wirkung auf sich beschreiben (z.B. Gesamteindruck, Grundstimmung, Details, etc.); nach dieser Verfremdungsphase werden dann Lösungsansätze und Ideen aus den geäußerten Wirkungen, wie auch aus den Bildelementen selbst abgeleitet und auf die ursprüngliche Aufgabenstellung übertragen.
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Prinzip
Die Technik beruht auf dem Konfrontationsprinzip, bei dem die Beteiligten mit einem willkürlichen, fremden Reiz (hier: ein willkürliches Bild) konfrontiert werden, um zu neuen Ideen angeregt zu werden.
Aufgrund der Vorgehensweise spricht man im Verlauf der Technik auch von zwei weiteren kreativen Prinzipien, die zur Anwendung kommen:
- Die erste Phase beruht auf dem Prinzip der Problementfernung;
- die zweite Phase beruht auf dem Prinzip der Problem(wieder-)annäherung.
Variationen
Die Technik bzw. das Prinzip kennt als Variationen die Formate BBB-Technik, Talking Pictures, VIBIS und Visuelle Synektik.
* Namensalternativen bekannt
Die Technik bzw. die Technikkategorie wird auch als Reizbildtechnik, Bildkartenstimulation bzw. Visuelle Bildkartenstimulation bezeichnet.