Transaktionsanalyse
Die Transaktionsanalyse (TA) bezeichnet eine aus der Psychoanalyse abgeleitete Theorie und ein daraus folgendes psychotherapeutisches Verfahren, dessen Begründer der kanadische Psychiater Eric Berne (Mitte des 20. Jahrhunderts) ist. Bekannt wurde die Methodik auch als Kommunikationsverfahren, das die, mitunter verborgenen, Anteile der menschlichen Kommunikation enthüllen und bewusst zugänglich machen soll.
Bekannte Konzepte der Transaktionsanalyse sind:
- Drama-Dreieck
- Struktur-Modell (Inhalts-Modell) der Ich-Zustände
- Funktions-Modell der Ich-Zustände
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Inhaltsverzeichnis |
Konzepte der TA
Kernkonzepte
Ich-Zustände
Die Ich-Zustände werden auch als das Kernkonzept der Transaktionsanalyse verstanden. Speziell dieser Ausschnitt der Methodik (namentlich das Struktur-Modell der "Ich-Zustände" sowie das ergänzende Funktions-Modell) wird gelegentlich auch als Typisierungs-Format eingesetzt; es soll dabei unterstützen, die Kommunikations-, Verhaltens- und Reaktionsmuster von Menschen in verschiedenen Situationen zu deuten. Das kann helfen ein Verständnis zu entwickeln, warum Menschen sich so unterschiedlich verhalten; und es kann dazu dienen, die Gemütszustände von sich selbst und anderen zu analysieren und zu verstehen (also warum Menschen so denken, fühlen und sich verhalten, wie sie es tun).
Das Modell unterteilt die folgenden 6 Ich-Zustände und nachgeordneten Sub-Zustände:
- Eltern-Ich (Denken, Fühlen, Verhalten)
- kritisches Eltern-Ich (kEl)
- fürsorgliches Eltern-Ich (fEl)
- Erwachsenen-Ich (Denken, Fühlen, Verhalten)
- keine eigentliche Differenzierung; gelegentlich unterteilt in positive und negative Aspekte
- Kind-Ich (Denken, Fühlen, Verhalten)
- angepasstes Kind-Ich (aK)
- rebellisches Kind-Ich (rK) (gelegentlich zusammengefasst" mit aK)
- freies Kind-Ich (fK)
Einige Transaktionsanalytiker fassen das angepasste und das rebellische Kind-Ich zusammen; beide stellen nämlich einem bestimmten Verständnis nach eine Reaktion auf eine als elterlich empfundene Forderung dar. Dadurch sind beide letztlich eine Anpassung; einmal "Ja, ich mache genau das, was du willst", bzw. "Nein, ich mache nichts von dem, was du willst". Deswegen teilen sich das angepasste und das rebellische Kind der grafischen Abbildung nach auch eine Kreishälfte.
Details
Inhalts-Modell
Das Struktur-Modell der Ich-Zustände (auch: Inhalts-Modell) bildet die 3 Haupt-Zustände (Eltern-Ich, Erwachsenen-Ich, Kind-Ich), aus denen heraus ein Mensch dem Modell nach agieren kann, in 3 übereinanderstehenden Kreisen ab; dabei besteht jeder Zustand dem Modell nach aus folgenden Aspekten und wird durch sie charakterisiert: Denken, Fühlen, Verhalten.
Funktions-Modell
Das Funktions-Modell beschreibt im Gegensatz zum Strukturmodell, wie sich die Ich-Zustände auf der Verhaltensebene zeigen. Es beschreibt, wie es sich äußert, wenn jemand seine Ich-Zustände aktiviert. Es unterteilt den Eltern-Ich-Zustand und den Kind-Ich-Zustand noch weiter und konzentriert sich darauf, wie die Ich-Zustände zum Ausdruck kommen.
Literatur
- Eric Berne: Spiele der Erwachsenen: Psychologie der menschlichen Beziehungen. ISBN 3499613506